Verfuehren verboten
sorgen konnte und trennte sich noch am selben Abend von ihm.
Er hatte sie geliebt, und ihre Zurückweisung verletzte ihn tief. Doch gleichzeitig hatte er eine wertvolle Lektion gelernt. Man durfte sein Herz nicht verschenken. Sex und Liebe hatten nichts miteinander zu tun. Auch wenn sein Onkel Corey, der geschworen hatte, für immer Junggeselle zu bleiben, und seine älteren Brüder Dare, Thorn und Stone sich innerhalb eines Jahres verheiratet hatten, würden er und sein Zwillingsbruder Chase doch nicht ihrem Beispiel folgen.
Seine Gedanken kehrten zurück zu Nicole. Vor ein paar Jahren war er ihr bei einem Klassentreffen wiederbegegnet und dankbar gewesen, dass sie sich damals getrennt hatten. Nach drei gescheiterten Ehen war sie noch immer auf der Suche nach dem perfekten Ehemann mit einer guten Bildung und viel Geld. Sie war überrascht gewesen, dass er im Rahmen seiner Feuerwehrausbildung das College besucht hatte und sowohl einen Bachelor-Studiengang in Brandkunde als auch einen Master-Studiengang in Betriebswirtschaft absolviert hatte.
Jayla drang wieder in den Vordergrund seiner Überlegungen. Sie hatte Atlanta verlassen, um auf ein College im Norden zu gehen. Eigentlich hatte Adam damals gehofft, sie würde in der Nähe bleiben, hatte sie dann aber schließlich schweren Herzens ziehen lassen. Er hatte Storm immer stolz berichtet, wie gut sie im Studium war und schließlich als Jahrgangsbeste das College beendet hatte. Das war vor Jahren gewesen …
Die Glocke des Aufzugs ertönte und riss Storm aus seinen Gedanken. Die Türen glitten auf, und er stieg aus. Er war zu dem Entschluss gekommen, dass, egal wie unglaublich attraktiv Jayla Cole auch sein mochte, sie die letzte Frau war, mit der er sich einlassen durfte.
Trotzdem – ihr Anblick in der Lobby war unglaublich gewesen. Einfach unglaublich.
Am nächsten Morgen saß Jayla im Hotelrestaurant, trank Orangensaft und strahlte übers ganze Gesicht. Der Anruf, den sie gerade auf ihrem Zimmer erhalten hatte, hatte sie sehr glücklich, ja sogar euphorisch gemacht.
Die Kinderwunsch-Klinik hatte angerufen, um ihr mitzuteilen, dass ein Samenspender gefunden worden war, der all ihren Anforderungen entsprach. Möglicherweise würde die künstliche Befruchtung schon in weniger als vier Wochen stattfinden können.
Der Gedanke, bald schon ein Kind zu bekommen, beflügelte sie förmlich. Sie hatte ihre Mutter verloren, als sie zehn Jahre alt war. Und der kürzliche Tod ihres Vaters verursachte ihr immer häufiger Einsamkeitsattacken. Sie war ein Einzelkind gewesen, hatte also nie die besondere Nähe gespürt, wie nur Geschwister untereinander sie kennen, und sehnte sich daher mehr denn je danach, einem Kind all ihre Liebe zu schenken.
Zunächst einmal hatte sie die Männer unter die Lupe genommen, mit denen sie sich während der letzten zwei Jahre verabredet hatte. Aber die meisten von ihnen ließen doch sehr zu wünschen übrig – entweder waren sie zu dominant oder zu langweilig. Also war sie auf die Idee mit einer Kinderwunsch-Klinik gekommen. Und nach all dem Papierkram, der in den letzten zwei Monaten zu erledigen war, würde es nun bald losgehen.
Sie konnte es kaum erwarten, ihr Baby in den Armen zu halten – es würde dunkle Augen haben, volle Lippen, süße Grübchen und …
„Guten Morgen, Jayla. Du bist ja anscheinend bester Laune heute Morgen.“
Jayla sah auf und blickte in Storms Augen. Obwohl sie ihm in der restlichen Zeit hier in New Orleans eigentlich aus dem Weg hatte gehen wollen, machte es ihr doch nichts aus, ihm schon wieder zu begegnen. Dazu war sie heute viel zu glücklich.
„Ich bin gut gelaunt, Storm. Ich habe gerade wundervolle Neuigkeiten bekommen“, erwiderte sie und lächelte ihn an. Sie bemerkte die Neugier in seinem Blick, aber er war zu gut erzogen, um nachzufragen. Und sie hatte nicht die Absicht, ihn in ihre Pläne einzuweihen. Ihre Entscheidung war absolut persönlich und ging niemanden etwas an. Sie hatte bisher noch nicht einmal mit Lisa, ihrer besten Freundin und Arbeitskollegin, darüber gesprochen.
„Darf ich mich zu dir setzen?“
„Ja, gerne.“
Sie beobachtete ihn, während er Platz nahm und stellte fest, dass seine Kleidung genau wie gestern seinen muskulösen Körper betonte. Er sah sehr attraktiv aus in den abgeschnittenen Jeans und einem T-Shirt mit der Aufschrift „Feuerwehrmänner sind heiß“.
„Und was isst du da Leckeres?“, fragte er mit einem Blick auf ihren Teller.
„Vom Büfett –
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