Verfuehren
Hände durchzuziehen, sollte er fliehen wollen. Seine einzige Möglichkeit würde es sein, die Bettpfosten zu zerschlagen. Leicht genug möglich. Er hoffte nur, dass es nicht dazu kommen würde. Er mochte sein Bett.
Panik verschloss seine Kehle und Sera hielt inne, als ob sie die Steigerung in seinen Emotionen gespürt hätte. Das hatte sie wahrscheinlich. Sein Blut floss immer noch in ihren Venen, genug, dass er ihre Emotionen deutlich fühlen, aber ihre Gedanken nicht mehr hören konnte. Auch sie würde in der Lage sein ihn durch diese Verbindung spüren zu können. Sie streichelte seinen Arm, sanft und zärtlich, seine Panik mildernd, bis er wieder atmen konnte.
„Wir müssen wirklich nicht—“
„Ich will“, warf Antoine ein und sie nickte, aber sah nicht sicher aus. Er seufzte. „Ich bin nur besorgt, dass ich vielleicht nicht gut reagiere. Ich will dich nicht verletzen.“
„Ich weiß.“ Sie beugte sich über ihn und drückte einen Kuss auf die Innenseite seines Ellbogens und arbeitete sich dann seinen Arm hinauf, auf jede Narbe achtend, auf die sie stieß.
Er liebte es, wenn sie sie küsste, weil er das Mitgefühl in ihr spürte, mit jedem Druck ihrer Lippen, die tiefe Zuneigung, die sie in ihrem Herzen versteckte, Zuneigung, die den Gefühlen entsprach, die in seinem lauerten, außerhalb der Reichweite ihres Blicks. Sie zog sich zurück und runzelte die Stirn und es fiel im schwer, ihre nackten Brüste nicht anzustarren. Die dunklen, pflaumenfarbenen Knospen ihrer Brustwarzen riefen ihn, und er wollte sie greifen und zu sich herunterziehen, damit er daran saugen konnte.
„Wenn du panisch wirst ... Snow wird dich spüren, nicht war?“ Da war jetzt Besorgnis in ihren Augen.
Antoine lächelte. „Höchstwahrscheinlich, obwohl er weiß, dass wir die Fesseln haben und deine Absichten, als du nach ihnen gefragt hast, sehr deutlich waren. Es gibt eine Chance, dass er nicht durch die Tür stürmen, und uns in flagranti erwischen würde.“
Eine wunderschönes, sattes Karmesinrot färbte ihre Wangen und sie senkte ihren Blick, ihn auf seine Brust heftend. Antoines Lächeln wurde breiter.
„Ich werde mein Bestes tun, um mich zu entspannen. Ich bin sicher, es ist nur die Angst vor dem Unbekannten, und wenn ich erstmal festgebunden bin, werde ich mich behaglicher fühlen.“
Sera nickte wieder und begann über seinen Oberkörper zu kriechen. Antoine packte sie mit seiner freien Hand um ihren Nacken, zog sie zu sich herunter und küsste sie. Sie stöhnte in seinen Mund, ihr ganzer Körper angespannt und entspannte sich dann an ihm. Das Gefühl ihrer warmen Haut entriss seiner Kehle ein Stöhnen und er vertiefte den Kuss, forderte ihre Lippen und quetschte sie mit seiner Kraft. Er musste sie so küssen, sie schmecken und verschlingen, sie beherrschen, bevor sie ihn beherrschte. Alles Männliche in ihm wollte, dass er deutlich machte, wer das Sagen hatte, und dass sie ihm gehörte.
Antoine knurrte, als er versuchte seinen anderen Arm um sie zu schlingen und den Zug der Fesseln spürte.
Sera biss auf ihre Unterlippe und setzte sich dann zurück, ein Lächeln auf ihrem Gesicht. „Das nervt, nicht wahr? Ich wollte dich so sehr berühren, als du mich gefesselt hattest. Ich sehnte mich danach, meine Hände auf dich zu legen.“
Er knurrte wieder, tief und wild, erregt durch den Gedanken etwas zu begehren, das er nicht tun konnte. Sie ermutigte ihn nicht gerade dazu, sie mit dem Fesseln seines anderen Handgelenks fortfahren zu lassen. Der Gedanke daran, nicht in der Lage zu sein sie zu berühren war eine Tortur für ihn. Er wollte seine Hände über jeden Zentimeter ihrer makellosen, blassen Haut geistern lassen und sie vom Kopf bis zu den Zehenspitzen küssen, etwas, das er mit gefesselten Händen nicht tun konnte. Er war im Begriff sie wieder zu packen, aber sie entzog sich seiner Hand, erwischte sein Handgelenk und hatte es auf das Kissen neben der Handschelle geheftet, bevor er auch nur blinzeln konnte. Antoine entspannte sich auf dem Bett und ließ sie gewähren. Er könnte ihrem Griff leicht entkommen, aber ein Teil von ihm wollte es nicht, der Teil, der erleben wollte, was Sera gesagt hatte und der erregt war durch den Gedanken daran, gefesselt und hilflos zu sein.
Sie nahm seine Hand, legte sein Handgelenk in die Handschelle und verschloss sie.
Antoine spürte, wie sie sich anspannte.
Er spannte sich auch an, wartete darauf, dass etwas über ihm zusammenbrach. Panik. Angst. Raserei.
Nichts
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