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Verfuehrerisch doch unerreichbar

Verfuehrerisch doch unerreichbar

Titel: Verfuehrerisch doch unerreichbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cait London
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großgezogen, nur konnte ich leider nicht Verhindern, dass sie sich zu so einer oberflächlichen Person entwickelt hat. Jetzt kämpfe ich darum, dass Tanya unter besseren Bedingungen aufwächst als Hillary und ich. Deshalb fühle ich mich dir heute Morgen nicht gewachsen, Mikhail.”
    „Ach, halt den Mund”, entgegnete er grimmig.
    Sie drehte sich zu ihm um, die Hände zu Fäusten geballt. „Du bist genau wie er.”
    „Tatsächlich?” erwiderte er leise.
    „Ich muss arbeiten”, meinte sie ausweichend. „Ich werde einen Freund bitten, mir Geld zu überweisen, damit ich von hier wegkann. Ich bitte lediglich um zwei oder drei Tage Aufschub, bis du Paul anrufst.”
    Mikhail schwieg.
    Ellie runzelte die Stirn. „Es tut mir Leid, dass ich so müde und gereizt bin und dass ich Tanya nicht geben kann, was sie braucht, nämlich ein wunderbares Zuhause wie das deiner Eltern oder wie Jareks und Leighs. Jetzt jedenfalls nicht. Aber eines Tages werde ich es können. Ich habe darüber nachgedacht, und ich kann nicht hier bleiben. Hillary und Paul sind zwei grausame, selbstsüchtige Menschen, die Tanya schaden können, wenn du uns auslieferst, und das darf ich nicht riskieren.”
    Mikhail betrachtete ihre hochgezogenen Schultern. „Du frierst, und du bist nass.”
    Ellie lachte unsicher und ärgerte sich über die Panik, die sie erfasst hatte. „Mein Leben war ziemlich hektisch in den letzten sechs Monaten. Heute Morgen habe ich endlich Zeit zum Nachdenken. Also lass mich in Frieden und verschwinde.”
    „Das ist ein öffentlicher Strand, niemand bedrängt dich.”
    „Ach nein? Und was tust du?” gab sie zurück.
    „Da ist immer diese Sache zwischen uns, nicht wahr?” sagte er.
    „Ich weiß nicht, was du meinst.” Doch sie wusste es ganz genau. Sobald er in ihrer Nähe war, musste sie ihn verspotten, nur um ihn mal aus der Reserve zu locken. „Wenn du nicht solche Angst hättest …”
    „Wovor habe ich Angst?” fragte Mikhail.
    „Vergiss es.”
    „Ich habe keine Angst vor Paul.”
    „Ich weiß. Du kannst es mit ihm aufnehmen. Er bewundert dich. Deshalb dachte ich …”
    „Wovor habe ich deiner Meinung nach Angst?” unterbrach Mikhail sie.
    Was machte es schon, nachdem sie ihm ihre Ängste gestanden und ihn um Hilfe gebeten hatte? Da konnte sie ihn ebenfalls mit der Realität konfrontieren und damit, dass sie ihn für einen empfindsamen Mann hielt. „Na ja, dein Liebesleben geht mich nichts an. Ich habe auch weder Zeit noch Energie für deine Probleme. Aber dies ist meine Einschätzung - du warst verheiratet und wurdest verletzt. Damit dir das nie wieder passiert, hast du dich in diesem Hotel verkrochen und lässt niemanden mehr an dich heran. Oh, natürlich liebst du deine Familie, aber den Frauen hast du abgeschworen. Du hast Angst vor Beziehungen, das ist offensichtlich.”
    „Ach ja?” Mikhail betrachtete sie mit seinen durchdringenden Augen. Dann seufzte er widerstrebend, zog sie an sich und küsste sie so leidenschaftlich, dass Ellie alles um sich herum vergaß.
    Der Kuss war stürmisch und wild, von Mikhails kühler Distanziertheit war nichts mehr zu spüren. Ellie ließ ihrem Verlangen freien Lauf. Sie fuhr Mikhail mit den Fingern durch die Haare und hielt ihn fest, als wolle sie ihn nie wieder loslassen.
    Er vertiefte den Kuss und presste sie an sich, um ihren wundervollen Körper so nah wie irgend möglich zu spüren. Hingerissen schloss Ellie die Augen. Sie konnte es fast nicht glauben, dass sie Mikhail so erregt hatte.
    Mikhail ließ seine Hand zu ihren Brüsten gleiten und öffnete seinen Mantel, so dass sie sich ganz eng ihn schmiegen konnte. Ihre Hände glitten über seinen muskulösen Rücken, und sie sehnte sich danach, seine nackte Haut zu berühren.
    „Es hat also begonnen”, flüsterte er heiser und murmelte etwas, das sie nicht verstand.
    Aber es klang irgendwie verbittert.
    Sie fühlte, wie er wieder auf Distanz ging, und biss ihn zärtlich in den Hals, damit er diesen Moment nicht so schnell vergaß. Am liebsten hätte sie die Frau, die ihn so verletzt hatte, aus seinem Gedächtnis gestrichen. Dennoch musste sie sich selbst schützen, denn Mikhail war kein unkomplizierter Mann.
    „Nichts hat begonnen”, sagte sie daher. „Falls du glaubst, du kannst mir damit Angst einjagen, hast du dich getäuscht.”
    Seine Wange lag an ihrer, und sie fühlte, dass er lächelte. Und diesmal war der Kuss anders. Sanfter, mehr wie ein erstes gegenseitiges Abtasten.

4. KAPITEL
    Fadey

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