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Verfuehrerisch doch unerreichbar

Verfuehrerisch doch unerreichbar

Titel: Verfuehrerisch doch unerreichbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cait London
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nicht”, entgegnete Jarek.
    „Denken Sie nicht zu schlecht von meinen Jungs”, bat Mary Jo Ellie. „Es ist der Einfluss ihres Vaters, nicht meiner. Wir in Texas sind viel ruhiger und erreichen auch unser Ziel.”
    Fadey, ganz der glückliche zukünftige Großvater, sah begeistert von Mikhail zu Ellie.
    Wenn es eines gab, was Fadey und Mary Jo sich in ihrem ansonsten erfüllten Leben noch erträumten, dann war es ein Haus voller Enkelkinder. „Das wird nicht passieren”, sagte Mikhail leise zu seinem Vater.
    „Wir werden sehen. Neue Besen kehren …”
    „Fadey”, meinte Mary Jo warnend.
    Mikhail widmete sich den Pfannkuchen seiner Mutter und glaubte zu spüren, wie es in Ellies Kopf arbeitete. Sie aß langsam, und als fühlte Tanya, dass ihre Mutter aufgeregt war, setzte sie sich auf ihren Schoß. „Du hast meine Mommy geküsst”, meinte das kleine Mädchen mit vorwurfsvollem Blick. „Wieso?”
    „Das machen Menschen, wenn sie einander mögen”, antwortete Mikhail sanft.
    „Einmal hat ein Mann versucht sie zu küssen, und sie hat ihn verscheucht. Er mochte mich nicht, und sie hat gesagt, dass sie ihn nicht mehr mag, aber sie waren mal verheiratet. Er wollte sie haben, mich aber nicht, und sie hat gesagt, uns gibt’s nur im Doppelpack. Sie sagte, ich war ihr viel wichtiger als er.”
    „Aber ich mag dich.” Mikhail beugte sich zu ihr herunter, um dem kleinen Mädchen einen Kuss zu geben. Als er die Arme ausbreitete, kam sie zu ihm und setzte sich auf seinen Schoß.
    In diesem Moment wusste er, dass er sein Bestes geben würde, um Tanya vor Hillary und Paul zu schützen. Er hätte an Ellies Stelle ganz genauso gehandelt.
    „Hier”, sagte Tanya und bot ihm ihre Puppe an, die er in den anderen Arm nahm.
    Über Tanyas Kopf begegnete er Ellies Blick. Traurigkeit lag in ihren grauen Augen und Angst, die ihm nahe ging. Er konnte es nicht ertragen, sie allein kämpfen zu sehen, denn er kannte die Gefahr, die von Paul und Hillary ausging.
    „Also, wirst du nun für mich arbeiten oder nicht?” fragte er leise und wickelte sich zärtlich eine Strähne ihres blonden Haars um den Finger.
    Er sah keinen Grund, sein Interesse an ihr vor seiner Familie zu verbergen. Die Stepanovs hatten keine Geheimnisse voreinander, sie teilten offen ihre Gefühle miteinander.
    „Auf keinen Fall. Du bedeutest nur Ärger.”
    Ihre wütende Erwiderung freute ihn - sie wussten beide, dass durch den Kuss eine neue, sinnliche Ebene in ihrer Auseinandersetzung erreicht war. „Überleg es dir.”
    Sie hob eine Braue. „Hast du meine Referenzen überprüft?” meinte sie in Anspielung auf die vielen Orte, an denen sie in den letzten sechs Monaten mit Tanya gelebt hatte.
    „Selbstverständlich.” Es war eine traurige Liste, von kleinen Ferienhäusern bis zu Motels, von einem Job zum anderen. Mikhail begriff, welche Überwindung es Ellie gekostet hatte, sich schließlich an ihn zu wenden.
    Sie schaute auf die Pfannkuchen, die Fadey auf ihren Teller gehäuft hatte und nun mit Butter bestrich. „Essen Sie. Mikhail hat Ihnen einen Job angeboten. Sie haben ein gutes Zuhause für Ihr Kind und gutes Essen. Wir sind eine Familie. Wir lachen, wir lieben. Was kann es Besseres geben?”
    Ellie sah nicht auf, und ihre Hand zitterte leicht, als sie die Gabel nahm. „Ich werde darüber nachdenken.”
    Tanya spürte Ellies Besorgnis und kuschelte sich in ihre Arme. Ellie drückte das Mädchen an sich, dessen kleine Hände ihr Gesicht streichelten. „Was ist denn los, Mom? Gefällt es dir hier nicht? Du siehst immer so traurig aus, wenn wir fortmüssen.”
    Ellie küsste Tanyas Hand und wiegte sie. „Du würdest gern bleiben, nicht wahr, Schätzchen?”
    „Ich will bei dir sein”, erklärte Tanya mit Bestimmtheit und schlang Ellie die Arme um den Hals.
    „Das wirst du immer”, flüsterte Ellie mit zitternder Stimme.
    Mikhail konnte nicht widerstehen, tröstend ihre Schulter zu streicheln. Sie hatte lange genug allein gekämpft.
    Fadey hatte vor Rührung Tränen in den Augen. „Das kleine Mädchen sagt, es kennt seinen Grandpa nicht. Ich bin sicher, er ist ein netter Mann, aber ich würde auch gern ihr Grandpa sein. Was hältst du davon, Kleine? Der arme Fadey hat kein kleines Mädchen, das auf seinem Schoß sitzt und das er drücken kann. Willst du mich Grandpa Fadey nennen, Tanya?”
    Tanya blieb, wo sie war, und sah aufgeregt Ellie an, die nickte. Mit einem Freudenschrei rutschte sie von Ellies Schoß und rannte in Fadeys ausgebreitete

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