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Verführung der Schatten

Verführung der Schatten

Titel: Verführung der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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umgedreht und war davonstolziert.
    Während Rydstrom Cade in die andere Richtung zerrte, hatte Cade über seine Schulter hinweg nach hinten gestarrt. „Sie hat sich nicht nach mir umgedreht“, sagte er bedrückt. „Nicht ein einziges Mal.“
    In den folgenden Monaten hatte Cade alles über sie in Erfahrung gebracht, was es nur zu wissen gab. Erst letzte Woche hatte Rydstrom ihn erwischt, wie er ganz entspannt auf einem Hausdach fläzte, eine Flasche Dämonenbräu in der Hand, und sie beim Schwimmen beobachtete. Und das in einer Zeit, in der für sie beide so viel auf dem Spiel stand.
    Ja, wahrscheinlich war sie die einzige Frau, mit der er sich jemals vollständig fühlen, Nachwuchs haben und wahres Glück erfahren könnte, aber dennoch konnte Rydstrom es einfach nicht begreifen. Das Königreich stand stets an erster Stelle.
    Er würde für sein Volk sterben. Warum wollte Cade …
    Ein Augenpaar starrte ihn im Scheinwerferlicht an. Kein Tier – eine Frau.
    Als er auf die Bremse trat und versuchte, seitwärts auszuweichen, verlor er die Kontrolle über den McLaren. Doch es gelang ihm, das Fahrzeug wieder in seine Gewalt zu bekommen, bis plötzlich ein Brückenpfeiler wie aus dem Nichts auftauchte, den der Wagen unausweichlich streifte.
    Als Rydstrom endlich zum Stehen kam, fasste er mit beiden Händen seinen Kopf und versuchte, sein Schwindelgefühl abzuschütteln.
    Dann stieg er aus und ging schwankend um den Wagen herum, um den Schaden zu begutachten. Unter seinen Füßen knirschten Glassplitter, Reifenteile und sogar Teile des Fahrgestells auf dem Asphalt.
    Beim Anblick seines Mercedes sog er pfeifend die Luft ein. Totalschaden . Die rechte Seite des Fahrzeugs war praktisch nicht mehr vorhanden. Und wo ist die Frau?
    Vor seinem inneren Auge sah er einige Bilder von ihr aufflackern – die Augen vor Angst weit aufgerissen, ihr langes Haar, das um ihren Körper herumwirbelte, als er sie nur knapp verfehlte.
    Schwerfällig machte er sich auf den Weg zurück, in die Richtung, aus der er gekommen war. „Ist hier jemand?“, rief er. „Sind Sie verletzt?“
    Keine Antwort. Die nächste Tankstelle war mindestens fünfundzwanzig Meilen weit weg. Er fischte sein Handy aus der Tasche.
    Kein Empfang war auf dem Display zu lesen. „Verdammter Mist!“
    Als er wieder aufblickte, sah er plötzlich, wie sie ein Stück weiter die verlassene Straße hinab einsam dastand.
    Was zum Teufel macht sie denn so ganz allein hier draußen?
    Ihre Blicke trafen sich. Im selben Moment roch er ihren sinnlichen femininen Duft. Die Nacht erschien ihm auf einmal wie ein Traum, vollkommen surreal.
    Er ging langsam auf sie zu, ohne sich die Mühe zu machen, seinen Hut zu suchen. An ihrer überirdischen Schönheit erkannte er, dass sie ein Geschöpf der Mythenwelt war.
    Leuchtend rotes Haar fiel ihr in Wellen bis zur Taille. Als er näher kam, erkannte er, dass ihre Augen so dunkel waren wie die Nacht. Ein Gewand aus blassblauer Seide schmiegte sich an ihre üppigen Kurven. Als er die Konturen ihrer aufgerichteten Brustwarzen erblickte, fuhr er sich mit der Hand über den Mund.
    Er war fünfzehnhundert Jahre alt. Hatte ihn jemals eine Frau so heftig angezogen – und das innerhalb eines einzigen Augenblicks?
    Sie wandte sich ab und ging in die entgegengesetzte Richtung davon.
    „Nein, warte! Geht es dir gut?“
    Sie drehte sich zu ihm um, wich jedoch weiter vor ihm zurück.
    „Ich tu dir nichts“, rief er und folgte ihr. „Steht dein Wagen hier irgendwo?“
    „Ich brauche deine Hilfe“, sagte sie mit kehliger Stimme.
    „Selbstverständlich.“ Was sie wohl von seinem vernarbten Gesicht halten würde, wenn sie es erst einmal aus der Nähe zu sehen bekam? An so etwas hatte er früher nie auch nur einen Gedanken verschwendet, aber bei ihr … Die Vorstellung, ihren Ekel sehen zu müssen, ließ ihn zögern. Bis sie sich umdrehte und eine Uferböschung hinabsprang – von ihm fort.
    Er eilte ihr hinterher. „Wohnst du hier in der Nähe?“
    „Ich brauche deine Hilfe“, wiederholte sie. Dann duckte sie sich hinter eine Weide am Rande des Wassers.
    Er gesellte sich zu ihr unter dem Baum. „Ich muss jetzt in die Stadt zurück, aber dann kann ich wiederkommen und dir helfen.“ Und alles über dich erfahren, damit ich zu dir zurückkommen kann, sobald ich meine Pflichten erfüllt habe.
    Während er auf ihr Gesicht hinunterblickte, wurde ihm wieder schwindelig, ja, er fühlte sich regelrecht nervös. Seine Reaktion auf sie schien viel zu

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