Verführung der Schatten
Seine Frau, die sein Kind trägt. „Kann schon sein“, log er.
Tera entspannte sich sichtbar und gab den vier Bogenschützen hinter ihr ein Zeichen, die Bögen sinken zu lassen. „Dann wird der Krieger einer der Guten sein.“
Er musste diese Frage einfach stellen: „Glaubst du das wirklich?“
„Du hast einige … fragwürdige Dinge getan, und du kannst bedrohlich und brutal sein. Aber schlecht bist du nicht. Also, wie sieht dein Plan für Groot aus?“
„Darüber kann ich nicht sprechen. Nicht, wenn ich dadurch meine Frau in Gefahr bringe.“
„Nun gut“, sagte die Fee. „Benötigst du unserer Hilfe?“
„Allerdings. Du könntest unter den Guten die Nachricht verbreiten, dass Holly kein Freiwild ist.“
„Das werde ich gerne tun.“
„Und du könntest mir sagen, woher du wusstest, wo du uns findest.“
„Wir hatten einen Informanten in Imatras Bar.“
„Könnten andere diese Information ebenfalls erhalten haben?“
„Wahrscheinlich schon. Unser Kontakt war niemand aus dem Feenvolk. Seine Loyalität galt nur dem Geld.“
Cade fuhr sich mit der Hand über die Stirn und verzog verwundert das Gesicht, als er feststellen musste, dass sie schweißnass war. „Ich muss Holly hier wegbringen.“ Er würde morgen um Mitternacht alleine zurückkehren. Die nächsten Worte sprach er zu Holly. „Komm schon, Halbling. Wir gehen!“
Vorsichtig kam sie auf die kleine Gruppe zu.
Tera richtete noch einmal das Wort an Cade und Holly. „Dann trennen sich unsere Wege hier, in der Hoffnung, dass zwischen uns immer noch Frieden herrscht.“
Cade zuckte die Achseln. „Was sind schon ein paar Pfeilwunden unter Freunden?“
Tera zuckte zusammen. „Was diese Pfeile betrifft, Cade. Sie waren in Gift getaucht –“
„Gift!“, brüllte Cade. „Ach, das darf doch nicht wahr sein, Tera!“
Holly stieß einen Schrei aus. „Was für ein Gift? Du bist vergiftet?“
Cade wandte sich zu ihr um. „Nein, mir geht’s gut. Es wird nur höllisch weh…“
Wie aus dem Nichts sauste Feuer mit der Wucht einer Rakete auf ihn hernieder. Cade stand sofort von Kopf bis Fuß in Flammen, und die Wucht des Aufpralls schleuderte ihn durch die Luft.
Während Holly „ Cadeon! “ schrie, brüllte einer der Bogenschützen: „Feuerdämonen auf den Felsen!“
Das Ding, das Cadeon getroffen hatte, sah aus wie eine Kanonenkugel, die aus einem Flammenwerfer abgefeuert worden war. Sein brennender Körper prallte gegen einen Felsvorsprung, der dabei zum Großteil zertrümmert wurde, ehe sein lichterloh brennender Körper zu Boden fiel.
Sie rannte sofort zu ihm und riss sich die Jacke vom Leib.
„Bögen hoch – schießt!“, befahl Tera, deren zarte Stimme jetzt mit der Gewalt eines Donnerschlags dröhnte, während ihr eigener Bogen sich der Salve anschloss.
Noch während Holly rannte, riskierte sie einen Blick auf die Klippe über der Brücke. Durch den feinen Nebel hindurch sah sie vier Dämonen, in deren Handflächen flüssiges Feuer tanzte.
Sobald sie Cadeon erreicht hatte, breitete Holly ihre Jacke über ihm aus, um die Flammen mit dem Stoff zu ersticken. Als die Flammen gelöscht waren und sie die Jacke anhob, starrte sie geschockt auf den Schaden, den das Feuer an seinem Oberkörper angerichtet hatte.
Seine Hände waren … weg, zu bloßen Stümpfen zusammengeschmolzen, nachdem er versucht hatte, die Flammen mit ihnen abzuwehren. Auf der rechten Seite seines Kopfes waren Gesicht und Haare vollständig verbrannt. Das rechte Auge fehlte, und sie glaubte, Knochen sehen zu können.
„Haut ab!“, schrie Tera ihr zu. Eine ganze Wolke von Pfeilen regnete auf die Dämonen herab, da die Feen ihre Pfeile mit übernatürlicher Geschwindigkeit abfeuerten. „Wir halten sie auf!“
Holly nickte, auch wenn sie keine Ahnung hatte, wie sie Cadeon zum Auto transportieren sollte. Sie bückte sich, um sich seinen verletzten Arm über die Schulter zu legen, so wie sie es im Fernsehen gesehen hatte, und versuchte, ihn hochzuhieven.
Was zum …? Sie hatte ihn ohne Probleme auf die Füße gestellt.
Cadeon krächzte etwas, das sich anhörte wie: „Nicht anfassen!“
„Was?“
„Gift …“
„Darüber reden wir später!“ Sie hatte gehört, was Tera gesagt hatte, und war sich bewusst, dass sie eine ganze Menge von Problemen bewältigen mussten, aber darüber konnte sie in diesem Moment nun wirklich nicht nachzudenken!
Beim Auto angekommen, warf sie ihn auf den Beifahrersitz und hob dann seine langen Beine hinein, verzweifelt
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