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Verführung Der Unschuld

Verführung Der Unschuld

Titel: Verführung Der Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly Grünberg
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heißer Feger. Wahrscheinlich hat Signor Brunelli so
viele Aufträge, dass er neues Personal zur Verstärkung eingestellt hat – ist doch mal eine
Abwechslung zwischen all den steifen Kellnern!«
Giulia kehrte mit einem Tablett zurück, auf dem sie die gewünschten Getränke balancierte.
Was dies betraf, hatte sie sich als Naturtalent erwiesen. Zwar hatte sie in den Schulferien
manchmal ein paar Stunden lang in einem Café bedient, um sich ihr Taschengeld
aufzubessern, doch genauso schnell hatte sie das Geld wieder für Mode, Schminke und
Musik-CDs ausgegeben. Allerdings waren die Tabletts nie so schwer gewesen wie diese am
heutigen Abend. Inzwischen kündigte das Ziehen in ihren Armen eine beginnende
Verspannung an.
»Grazie«, sagte Federico. »Du bist neu im Team von Signor Brunelli, nicht wahr?«
Giulia nickte, während sie ihm sein Bierglas reichte. Sie schlug ihre Augen nieder, um
seinem durchdringenden Blick auszuweichen.
»Wie heißt du?«, fragte er und verwendete angesichts ihrer Jugend und Stellung automatisch
das Du.
»Giulia.«
Federico lächelte. »Giulia. Ein überaus schöner Name. Und wie noch?«
»Giulia Brabante, aber für Sie einfach nur Giulia, Signor Moreno«, erwiderte sie leise mit
einem verlegenen Lächeln, dann drehte sie sich um, ging zurück, um zu arbeiten.
Die Party dauerte bis in die Morgenstunden, und es war schon sechs Uhr, als Giulia endlich
todmüde und mit schmerzenden Füßen in ihr Bett fiel. Sie hatte keine Zeit gehabt, darüber
nachzudenken, welchen Eindruck die beiden attraktiven Männer auf sie gemacht hatten. Sie
war nur hin- und hergerannt, um alle Wünsche der Gäste nach Getränken zu erfüllen.
Von ihrem freien Tag hatte sie diesmal fast nichts, weil sie dermaßen ausgepowert war, dass
sie bis in die Mittagsstunden hinein schlief und zu ihrer Überraschung nicht von Tante Teresa
aus dem Bett gescheucht wurde. Danach fühlte sie sich immer noch abgeschlafft, so dass sie
sich kaum aufraffen konnte, dem Drängen ihrer Cousinen nachzugeben, um sie ins
Schwimmbad zu begleiten.
***
    Für Federico hatte die Party noch ein besonderes Nachspiel parat gehalten. Wie befürchtet
war Gabriella irgendwann zu später Stunde mit einem zuckersüßen Lächeln auf ihren
glänzenden pink geschminkten Lippen auf ihn zugekommen, um ihn zu einem Tanz zu
überreden.
    Er schüttelte den Kopf. »Gabriella, was willst du hier?«
»So abweisend, mein Lieber?« Sie versuchte ihn zu küssen, aber er wehrte ihre Umarmung
ab und wich einen Schritt zurück. Wenn er jetzt nachgab, hätte sie ihn wieder in ihren Klauen.
Der vertraute Duft ihres blumigen Parfums stieg ihm kitzelnd in die Nase, und er unterdrückte
gerade noch ein Niesen.
»Ich dachte, unsere kleine Pause hätte dich zur Besinnung gebracht, und der heutige Abend
wäre ein guter Zeitpunkt für einen Neubeginn?«, fuhr sie fort und machte dabei einen
Schmollmund.
Federico kniff die Augen zu einem Schlitz zusammen. »Wenn ich mich nicht irre, warst du
diejenige, die unsere Beziehung vor zwei Wochen mir nichts, dir nichts, beendet hat.«
»Ach, du weißt doch, wie impulsiv ich bin, und dass ich es nicht ernst meine! Ich bin für ein
paar Tage ans Meer gefahren, und da habe ich gemerkt, wie sehr ich dich vermisse, wie öde
das Leben ohne dich ist.«
Es war nicht einfach, Gabriellas Charme zu widerstehen. Alles an ihr war perfekt: ihr
Gesicht, ihre Figur, ihre Haare, alles – abgesehen von ihren Launen und ihrer geringen
Bereitschaft, ihm mit seinen erotischen Wünschen auch nur ein wenig entgegenzukommen.
Federicos Gefühle für sie waren längst nicht abgekühlt, aber er war sich bewusst, dass es
eigentlich keinen Sinn ergab, es noch einmal zu versuchen. Sobald auch nur das kleinste
Problem auftauchte, flippte Gabriella völlig aus, und der Streit endete meistens damit, dass sie
impulsiv die Tür hinter sich zuwarf.
Federico fühlte sich miserabel. Er war wütend auf sich selbst, weil er sich anschließend von
ihr meistens um den Finger wickeln ließ. Dieser Weg konnte auf Dauer nicht der Richtige
sein. Er wollte sie nicht zurückhaben. Also war es an ihm, Konsequenzen zu ziehen. Er würde
nicht zulassen, dass sie mit ihm spielte, mal seine Geliebte sein wollte, dann wieder nicht
mehr.
»Nein, Gabriella, es ist vorbei. Du selbst hast es so gewollt, und es ist in Ordnung. Oder wie
oft willst du dieses Spiel noch wiederholen: gehen und zurückkommen? Lass uns gute
Freunde bleiben, aber nicht mehr.«
»Du hast eine Neue, stimmt’s?«,

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