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Vergangene Schatten

Titel: Vergangene Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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Carly feststellte.
    »Wie kommst du darauf, dass ich ihn überredet habe?«, erwiderte Carly. Sie war immer noch ein wenig außer Atem, und auch ihr Puls raste nach dem unerwarteten Kuss.
    »Ich kenne ihn«, sagte Matt mit einem säuerlichen Lächeln. »Und ich kenne dich.«
    »Vielleicht mag ich ihn einfach«, erwiderte Carly in dem Bemühen, ihre Gefühle für Matt nicht allzu deutlich zu zeigen. Wie Erin gesagt hatte - Matt war sein Leben lang von den Mädchen umschwärmt worden. Was sie ganz bestimmt nicht wollte, war, auch zu dem Schwärm zu gehören.
    »Oh, das glaube ich gern. Er ist ein netter Kerl. Man muss ihn einfach mögen, nicht wahr?« Sie waren mittlerweile auf der Straße Richtung Stadt unterwegs.
    »Vielleicht mag ich ihn wirklich. Er sieht gut aus, ist dir das nicht aufgefallen? Und er ist wirklich nett und so rücksichtsvoll und ...«
    »Ach, hör schon auf, Curls«, warf Matt ein. »Du bist mit ihm ausgegangen, weil du mich ein wenig provozieren wolltest.«
    Carly sah ihn nachdenklich an. Ihr war schon früher bewusst geworden, dass es einige Nachteile hatte, wenn man versuchte, eine Beziehung mit einem Mann zu haben, der einen so gut kannte. »Um dich eifersüchtig zu machen, meinst du?«
    »Genau das habe ich gemeint.«
    »Und - hat es funktioniert?«
    Er grinste. »Okay. Es hat funktioniert - bis ich euch dann zusammen gesehen habe. Mike schien sich nicht recht wohl in seiner Haut zu fühlen. Und dann fiel mir etwas ein.«
    »Was?«, fragte Carly neugierig.
    »Dass du bis über beide Ohren in mich verliebt bist.«
    Diese simple Wahrheit traf sie wie ein Keulenschlag. Sie hielt den Atem an und sah, dass er ihre schockierte Reaktion genoss. »Hör mal, mein Lieber«, sagte sie in dem Versuch, sich wieder zu fangen, »ich würde mir an deiner Stelle nicht so viel einbilden. Vielleicht ist dein Körper alles, was ich von dir will.«
    »Das auch«, sagte er lächelnd, den Blick auf die Straße gerichtet.
    Sie hielten an einer roten Ampel an. In dem verzweifelten Bemühen, irgendetwas anderes als ihn anzusehen, sah sich Carly um. Im goldenen Licht des Spätsommers zeigte sich das Ortszentrum von Benton von seiner schönsten Seite. Sie waren nicht die Einzigen, die mit dem Auto unterwegs waren - doch die meisten Autos standen auf dem Parkplatz des Corner Cafe. Es waren nicht wenige, die sich das Vergnügen gönnten, sonntags auswärts zu Abend zu essen.
    »Wo fahren wir denn hin?«, fragte Carly, als die Ampel auf Grün umsprang.
    »Na ja, wir könnten zum Beispiel ein paar Plätze besuchen, die wir aus unserer Kindheit kennen. Wir könnten aber auch im Corner Cafe einen Happen essen. Dann könnten unsere Freunde und Bekannten gleich sehen, dass ich deine Gunst wiedergewonnen habe. Wir könnten natürlich auch das ganze Vorgeplänkel auslassen und gleich zur Sache kommen - ich rede von Sex.«
    Carlys Herz begann schneller zu schlagen. Sie tat so, als würde sie über die Optionen nachdenken. »Wenn wir Sex haben, machst du mir dann wieder einen Heiratsantrag?«
    Sie hatte den Eindruck, dass sich seine Gesichtsmuskeln ganz leicht anspannten. Er sah sie ein klein wenig unsicher an. »Würdest du das denn wollen?«
    Nur, wenn er es wirklich wollte.
    »Nur damit du's weißt - wenn du das tust, dann passiert dir was.«
    »Heißt das, du bist für den Vorschlag Sex, und zwar sofort?«, sagte er mit einem Funkeln in den Augen, das sie erzittern ließ.
    »Ja.«
    Es war wahrscheinlich dumm, dachte sich Carly - sie sollte sich von ihm fern halten und lieber Erins Ratschlag beherzigen; Matts Schwester hatte gemeint, dass Matt vielleicht am ehesten ganz ohne Sex zu erobern wäre. Im Moment lagen ihr jedoch solche strategischen Überlegungen ziemlich fern. Wenn sie nur daran dachte, wie es sich anfühlte, Matt auf ihr und in ihr zu spüren, begann sich alles um sie herum zu drehen, und sie hätte sich am liebsten auf der Stelle die Kleider vom Leib gerissen und ...
    »Wenn du nicht aufhörst, mich so anzusehen, dann kann es sein, dass ich den Wagen zu Schrott fahre.«
    Sie spürte seinen heißen Blick auf sich ruhen. Die Luft im Wagen schien elektrisch geladen zu sein wie vor einem heftigen Sommergewitter.
    Carly hatte Mühe, überhaupt noch zu atmen.
    »Das würde deinen Vorgesetzten gar nicht gefallen«, sagte sie und bemühte sich, ihm nicht zu zeigen, dass sie so scharf auf ihn war, dass sie beim bloßen Gedanken an das, was sie miteinander tun würden, hätte kommen können. Doch er kannte sie so gut, dass er

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