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Vergiss nicht zu atmen

Vergiss nicht zu atmen

Titel: Vergiss nicht zu atmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Sheehan-Miles
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Vergebung bitten. Nicht jetzt. Aber… Ich bitte dich mir eine Chance zu geben. Um es wieder gut zu machen.“
    Meine Unterlippe begann unkontrollierbar zu zittern und sein Anblick verschwamm vor meinen Augen. Ich sah zu meinem Dad und nickte. Das war alles was er brauchte. Er kam um den Tisch herum und nahm mich in seine Arme. Dann spürte ich meine Schwestern um mich, sogar Jessica und Sarah, und sie legten ihre Arme in einer Riesenumarmung um mich. Ich fühlte wie die Muskeln in meinem Körper schwach wurden, als meine Familie mich festhielt, mich umschlang, den Schmerz irgendwie verkleinerte, besser erträglich machte.
    Nach einer langen Zeit trennten wir uns und gingen zu unseren Stühlen am Tisch zurück. Als auch ich an den Tisch zurückkehrte, hatte meine Mutter Tränen in den Augen. 
    Crank lächelte mich an und sagte dann scherzhaft: „Deshalb liebe ich Familienessen. Es wird nie langweilig.“
    In diesem Moment klingelte es an der Tür.
    Meine Mutter murmelte: „Mein Gott, wer kann das sein? Das Abendessen wird eiskalt sein, bevor auch nur einer einen Bissen getan hat.“
    „Ich gehe“, sagte Sarah in dem Moment, in dem Jessica aufstand. Sie sahen einander an, es war der erste Blick, den ich zwischen den Beiden sah, der kein Starren war. Dann verließen sie beide, ohne ein Wort zu sagen, das Wohnzimmer.
    Zwei Minuten später hörte ich wie Sarah von der Eingangstür nach oben rief. „Alex! Du musst an die Tür kommen!“

Kapitel 16
Auf Karteikarten? (Dylan)

    „Da ist es“, sagte ich dem Taxifahrer.
    Das Taxameter zeigte fünfundvierzig Dollar. Meine Herren. Ich gab dem Fahrer das Geld, öffnete die Tür und stieg aus. Ich hatte nur einen kleinen Rucksack dabei. Als ich New York verließ dachte ich mir, dass ein oder zwei Wechselgarnituren völlig ausreichend wären. Immerhin könnte das eine sehr kurze Reise werden. Und falls nicht, konnte ich immer noch Klamotten kaufen gehen. Aber eine Stunde auf mein Gepäck zu warten, wo ich stattdessen schon hier sein konnte? Das ging gar nicht.
    Ich starrte auf das Haus vor mir. Gott, wie es mich vor zwei Jahren eingeschüchtert hatte. Ich, der aus der Arbeiterschicht kam und in schäbigen Apartments mit betrunkenen Eltern aufgewachsen war. Wie konnte ich es nur wagen, hinter der Tochter eines Botschafters her zu sein, der ein fünfstöckiges Haus im Herzen der teuersten Gegend Amerikas besaß? Ich war verrückt.
    Nicht verrückt genug, damals nicht. Ich hatte zugelassen, dass ihr Leben, ihr Vater, meine Vergangenheit und all diese Dinge mich einschüchterten. 
    Ich holte tief Luft, ging dann vor und drückte kräftig auf die Klingel.
    Gott, ich hoffte Sherman hatte es durchgezogen und Alex war hier. Es würde nicht gut für mich enden, wenn ihr Vater die Tür öffnete, während sie im Kino oder sonst wo war.
    Ich hörte Fußgetrappel und dann öffnete sich die Tür plötzlich und ich stand vor zwei Sechzehnjährigen, die mich mit offenem Mund anschauten.
    „Hey“, sagte ich unbehaglich. „Ihr müsst Sarah und Jessica sein… Ich weiß nicht, ob Ihr Euch an mich erinnert.“
    Die dunklere, die ein enges schwarzes Kleid trug, das eine Nonne zum Erröten gebracht hätte, legte ihre Hände geschockt auf ihr Gesicht. Die andere, in einem weißen Kleid, sagte: „Ich erinnere mich an dich. Und ja, ich bin Jessica.“
    Ihr Zwilling Sarah drehte sich um, und rief die Treppe hoch: „Alex! Du musst an die Tür kommen!“
    Ich grinste. „Großartig. Ähm… Ich weiß nicht, ob ich Euch wieder sehen werde, denn ich weiß nicht, ob Alex mich zur Hölle schicken wird. Falls sie es tut… na ja, war schön Euch zu sehen.“
    Jessica lehnte sich vor und flüsterte: „Bist du hier, um sie zurückzuholen?“
    Ich nickte und sie sagte, immer noch leise: „Sie liebt dich immer noch.“
    Ich schloss meine Augen und sagte: „Danke.“
    Dann sah ich sie, wie sie langsam die Treppe herunter kam. Ich fühlte wie mein Hals vor Anspannung eng wurde. Sie trug ein weißes ärmelloses Kleid, das mit Rosen bestickt war. Um ihren Hals hing der Herzanhänger, den ich ihr vor zwei Jahren geschenkt hatte. Das war hoffentlich ein gutes Zeichen. Ihr Mund war etwas geöffnet als sie die Tür erreichte. Ich konnte sehen, dass sie vorsichtig war. Sie hatte Angst vor mir. Angst, dass ich ihr erneut wehtun würde.
    Ich holte tief Luft, nahm dabei ihren Anblick in mir auf, und sagte dann: „Ich ähm… Ich hatte gehofft, wir könnten miteinander reden, also dachte ich, ich komme

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