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Verhängnisvolle Sehnsucht (German Edition)

Verhängnisvolle Sehnsucht (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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sagen. Du arbeitest doch von zu Hause aus, habe ich das richtig verstanden?«
    Sie hob den Kopf und erwartete fast, die gleiche Geringschätzung in seinen Augen zu sehen wie bei ihren Nachbarn. Doch da war nur Neugier und vielleicht ein wenig Sorge zu erkennen. »Genau. Ich betreibe eine Online-Datingseite im Internet.« Sie zuckte mit den Schultern. »Ich dachte mir, wenn ich es schon nicht hinbekomme, einen passenden Mann zu finden, dann kann ich wenigstens anderen dabei helfen.« Tatsächlich zog sie eine nicht geringe Befriedigung daraus, wenn ihr wieder ein Pärchen mitteilte, dass es mit ihrer Hilfe den richtigen Partner gefunden hatte.
    »Und warum hast du noch nicht den Richtigen gefunden?«
    Verlegen zuckte Julie mit den Schultern. »Ich weiß es nicht. Vermutlich habe ich zu hohe Erwartungen. Und wenn ich mal einen netten Mann gefunden hatte, kam er nicht damit zurecht, dass ich nicht nur Blümchensex will.«
    Gabe grinste sie an. »Also ich habe damit absolut kein Problem.«
    »Du bist die Ausnahme. Um nicht zu sagen, du wärst mein Traummann.« Julie presste die Lippen zusammen. Das hätte sie besser nicht sagen sollen.
    Sofort wurde er ernst, während er sie forschend betrachtete. »Warum wäre ich das nur und bin es nicht?«
    Julie beschloss, die Frage ehrlich zu beantworten. Das war sie ihm schuldig. »Weil du nur für kurze Zeit hier bist und dann nach Kalifornien zurückkehrst.«
    Seine Hand schloss sich fester um ihre Haare, sein Schaft regte sich in ihr. »Ich muss zurück. Meinem Job kann ich nur dort nachkommen.«
    Beruhigend strich sie über seine Brust. »Das weiß ich.« Trotzdem tat es weh.
    »Willst du hier wegziehen, wenn dieser Mistkerl hinter Gittern ist?«
    Allein die Erinnerung an Jeff und was er ihr beinahe angetan hätte, machte sie wütend. »Vermutlich. Die Leute mochten mich schon vorher nicht. Wenn jetzt auch noch bekannt wird, dass ich einen von ihnen der Polizei ausgeliefert habe, wird es vermutlich ausarten.« Die bloße Vorstellung schmerzte mehr, als sie gedacht hatte. Sie vergrub ihr Gesicht an seiner Brust, damit er es nicht sah.
    »Hast du irgendwo Familie oder Freunde?«
    Noch ein wunder Punkt. »Nicht wirklich. Meine Mutter ist gestorben, zu meinem Vater habe ich kein gutes Verhältnis. Und Freunde …« Sie zuckte mit den Schultern, um ihre Traurigkeit zu überspielen.
    »Wie wäre es, wenn du in die Nähe von San Diego ziehen würdest? Dort hättest du einen Freund.«
    Ein Kloß saß in ihrem Hals und hinderte sie daran zu antworten. Er wollte sie wirklich wiedersehen!
    Gabe legte einen Finger unter ihr Kinn und hob es an, damit sie ihn ansehen musste. »Ich will dich zu nichts zwingen, aber ich würde mich sehr freuen.« Er lächelte schief. »Und es würde unsere Beziehung erheblich vereinfachen.«
    Wohlige Wärme breitete sich in ihr aus. »Haben wir denn eine?«
    Als Antwort schob er seinen Schaft noch einmal tief in sie hinein. »Und ob!«
    Julie strahlte ihn an. »Dann mach dich darauf gefasst, mich ab sofort öfter zu sehen.«
    Gabe lächelte nur. Dann küsste er sie.

Flammende
Leidenschaft

1
    »Kommst du einen Moment alleine zurecht? Ich muss noch schnell eine Besorgung machen.« Mit schlechtem Gewissen blickte Alyssa Thomas die ehrenamtliche Mitarbeiterin an. Wenn Phyllis wüsste, was sie zu erledigen hatte, würde die Siebzigjährige sicher einen Herzinfarkt bekommen.
    Phyllis lächelte ihr zu. »Natürlich. Keine Angst, die Bibliothek wird für eine halbe Stunde auch ohne dich auskommen.«
    Natürlich wusste Alyssa das, aber seit sie vor neun Monaten hierhergekommen war, um die Leitung der kleinen Stadtbücherei zu übernehmen, war es ihre Bibliothek geworden, und sie sorgte dafür, dass der Bürgermeister nie bereute, sie eingestellt zu haben. Gut, Leitung war eigentlich zu viel gesagt, schließlich war sie die meiste Zeit allein hier, nur hin und wieder wurde sie von ehrenamtlichen Mitarbeitern vertreten, zum Beispiel, wenn sie eine Pause machen wollte oder Urlaub nahm. Nicht, dass sie das schon mehr als ein paar Tage am Stück getan hatte. Sie hatte einfach keine Lust, allein irgendwo hinzufahren. Zwar wusste sie schon, mit wem sie gern eine Reise machen würde, doch sie bezweifelte, dass er überhaupt wusste, dass sie existierte.
    Alyssa schüttelte die Gedanken ab und konzentrierte sich auf Phyllis, die sie bereits merkwürdig ansah, weil sie so lange für ihre Antwort brauchte. »Ja, das denke ich auch. Danke für deine Hilfe.«
    »Aber gerne. Es ist

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