Verhexte Gemuesekueche Juni
ich hier am Wegrand viele Zehen gesteckt, denn der Knoblauch vertreibt die Wühlmäuse, die sonst munter im feinen Sand unter meinem Weg graben würden. Die Wegplatten würden krumm und bucklig, wie eine alte Hexe daliegen – aber du siehst, so ein kleines unscheinbares Gewächs hat mehr Zauberkraft als ein Bannspruch gegen Mäuse!“
Nun muss sich Helene dieses Zauberkraut doch etwas genauer ansehen. „Das ist ja eine komische Blüte… Was sind das für Verdickungen an den kleinen Blüten?“ „ Was du hier siehst, ist eine so genannte Scheindolde: unser Knoblauch bildet keinen Samen, sondern kleine Brutzwiebeln. Die können in der Küche wie der Knoblauch selbst verwendet werden, oder man steckt sie in die Erde und es bilden sich neue Knoblauchknollen!“ Walpurga zieht vorsichtig eine der dickern Brutzwiebeln aus der Dolde. „ Magst du mal so ein Zwiebelchen probieren?“ „Nee!“ Helene schüttelt sich bei dem Gedanken heftig. „Knoblauch ist was für alte Leute! Mein Opa stinkt immer danach!“ „Mag sein!“ Walpurga muss über Helenes Widerwillen lachen: „aber glaub mir: Knoblauch ist eine Heilpflanze, die auch bei jungen Leuten gut hilft!“
Knoblauch
„ Kloben Lauch“ = „Gespaltener Lauch“ hieß er im Althochdeutschen – steckt man einzelne Spalten, die Zehen genannt werden, in die Erde, so bildet sich eine komplett neue Pflanze. Vampire meiden angeblich die Nähe dieses Vertreters aus dem Lauchgeschlecht – vielleicht mögen sie die schwefligen Gerüche nicht, die wir nach Genuss von Knoblauch im Wesentlichen über die Lungenbläschen abgeben. Es sind die Abbauprodukte vom Allicin, einem stark antibakteriellem Wirkstoff, der in Lauchpflanzen (lat. Allium) aller Art vorkommt. Allicin wird therapeutische Wirkung bei Arteriosklerose zugesprochen , aber vor allem belegen Studien aus den USA, dass regelmäßige Knoblauchesser ein deutlich vermindertes Darm- und Magenkrebsrisiko aufweisen. (“ Garlic consumption and cancer prevention: meta-analyses of colorectal and stomach cancers” aus “The American Journal of clinical nutrition”)
Gurkenfrisches Tzatziki
ZUTATEN:
1 Salatgurke
3 Knoblauchzehen
250g Joghurt
250g Sahnequark
1 unbehandelte Zitrone
Salz, Kräuter
ZUBEREITUNG:
Gurke schälen, mit der Julienne stifteln, leicht einsalzen und den gepressten Knoblauch zugeben. Etwas abgeriebene Zitronenschale, Quark und Joghurt untermischen. Kräuter einstreuen und mit Salz und Zitronensaft abschmecken.
Knoblauch- Kräuterbutter
ZUTATEN:
150g Sauerrahmbutter,
möglichst aus Weidewirtschaft
50g Kräuter, fein gewiegt
6-8 Zehen Knoblauch
Salz, Pfeffer
ZUBEREITUNG:
Die Butter ca. 30 Minuten vorher aus dem Kühlschrank nehmen – Weidebutter ist streichfähiger.
Knoblauch schälen, pressen und gut einsalzen. Mit einer Gabel Kräuter, etwas Pfeffer und Knoblauch in die Butter drücken. Eventuell noch nachwürzen. Dann die Butter formen und wieder kalt stellen.
Schmeckt gut zu gegrilltem Fleisch und Gemüse.
Hexenanmerkung:
Glückliche Kühe geben glückliche Milch: Fette aus Gräsern geben der Butter eine streichfähigere Konsistenz. Auch enthält Bio-Weidebutter mehr Omega-3-Fettsäuren, als Butter aus konventioneller Landwirtschaft. Omega-3- Fettsäure wurde früher auch als Vitamin F bezeichnet; es ist ein essentieller, also überlebenswichtiger Stoff, der vom Körper nicht selbst gebildet werden kann.
Ratatouille
ZUTATEN:
Großer Römertopf (aus Ton)
1 große Aubergine
2 Zucchini
1-2 Paprika
1-2 Zwiebeln
80ml Olivenöl,
evtl. Essig, Zucker
4-5 Zehen Knoblauch
500g Dose Tomaten oder
500g Tomaten in Stücken
2 Lorbeerblätter, Salz
1 Chilischote
würzige Hartwurst
(z.B. Rhönwurz)
0,75l Flasche guter Weißwein
Instant Gemüsebrühe für 1l
ZUBEREITUNG:
Römertopf (nach Anleitung) wässern. Aubergine, Zucchini, Paprika und Zwiebeln in Würfel schneiden. Die Hartwurst in dünne Scheiben hobeln; aus der Chili die Kerne entfernen und sie in dünne Ringe schneiden. Den Römertopf entleeren und den Knoblauch hineinpressen. Leicht einsalzen. Instant Gemüsebrühe im Wein auflösen. Das Gemüse, einschließlich der Tomaten, und die Wurst zum Knoblauch geben, alles gut vermischen. Olivenöl zugeben und mit dem Wein begießen, bei Bedarf mit etwas Essig und Zucker abschmecken. Lorbeerblätter auflegen. Den Römertopf für 90 Minuten bei 150°C Umluft in den Backofen geben.
Wer keinen Römertopf hat, kann auch ein anderes
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