Verlangen
bewegte sich, als ob jemand darunter wäre. Das Publikum murmelte, deren Aufregung schnürte die Luft ab.
Der Schleier, der die Box verdeckte, hob sich, enthüllte einen Stahlkäfig und drei nackte Frauen, in der Mitte zusammengedrängt. Eine Blonde, eine Brünette.
Und Kristina.
Callum fauchte.
Kristina bewegte ihre haselnussbraunen Augen in seine Richtung und rannte zu den Gitterstäben, knurrte und versuchte, ihn zu erreichen. „Du Scheißkerl!“
Sein Herz blieb stehen. Eis füllte seine Venen. Sie dachte, er hatte sie verraten. Ihr Schmerz rann in seinem Blut, ihre Enttäuschung und ihren Zorn übertragend.
Drei große, männliche Vampire betraten die Bühne, nur mit engen, schwarzen Jeans bekleidet, jeder eine schwarze Peitsche mit sich führend.
Das Publikum johlte.
Das Tor des Käfigs hob sich und ein Mann trat nach vorne, stieß seine Hand in den Käfig und packte die blonde Werwölfin an ihrer Kehle. Er schleifte sie, tretend und schreiend heraus in die Mitte der Bühne, und warf sie zur Seite. Seine Peitsche krachte einen Moment später über ihren Rücken, ließ sie sich vorwärts krümmen und schreien, als ein hellroter Streifen erschien und der Geruch ihres Blutes die Luft erfüllte. Das Publikum rang nach Luft und lehnte sich einstimmig nach vorn, gierig nach mehr.
Callum knurrte und rannte zur Bühne, sprang hoch, um sich am Rand zu balancieren. Er griff die dicken Stahlstangen und versuchte, sie auseinanderzuziehen, zähnefletschend, und kurz davor, die Kontrolle zu verlieren. Die Stahlstäbe begannen nachzugeben und sein Herz zuckte, als ein zweiter Vampir die brünette Werwölfin an den Haaren aus dem Käfig herauszog, sie auf ihrem Hintern quer über die Bühnen schleifte.
Der dritte Mann näherte sich dem Käfig. Kristina zog sich in die äußerste Ecke zurück, den Vampir anknurrend und anfauchend.
„Kristina!“ rief Callum und sie warf ihm einen ängstlichen, tränenüberströmten Blick zu. Er streckte durch die Stäbe die Hand nach ihr aus, versuchte verzweifelt, zu ihr durchzukommen, um sie vor dem Mann beschützen zu können.
„Was zum Teufel machst du?“ Antoine packte seinen Knöchel und zerrte ihn runter. Er stürzte und schlug mit einem heftigen Knall auf dem roten Teppich auf.
Er war im Handumdrehen wieder auf den Beinen und griff nach den Stahlstäben. Antoine packte seinen Oberarm, Finger drückten schmerzhaft durch die Lagen seinen schwarzen Hemdes und Jacketts. Callum knurrte wütend und stieß ihn weg. Antoines blassblaue Augen wurden eisig und und begannen, sich rot zu färben.
„Sie ist meine Geliebte!“ schnauzte Callum und gab den Versuch auf, durch die Stahlstäbe zu kommen. Er war nicht stark genug. Stattdessen krachte er durch die Flügeltüren, hielt sich links und stürmte zur Tür, die auf die Bühne führte.
Er riss sie auf und rannte hinaus ins Getümmel. Alle drei männlichen Vampire trugen jetzt Wunden und eine beträchtliche Menge Blut bedeckte den schwarzen Bühnenboden, machten ihn glitschig. Er rannte nach vorne, vorbei an den nun verwandelten, weiblichen Werwölfen. Einer der männlichen Vampire schlug ihn mit der Peitsche und Callum ergriff sie an der Spitze, bevor sie ihn treffen konnte, drehte sie um seinen Arm und entzog sie dem Griff des Mannes. Er wickelte seine Finger um den dicken Griff, wirbelte sie über seinem Kopf durch die Luft und schickte sie an den Mann, der ihn angegriffen hatte, zurück. Sie knallte über dessen Brust, einen blutigen Streifen hinterlassend. Der Vampir knurrte wütend und Callum brüllte zurück.
Das Publikum begann lauter zu johlen, als ob dies alles Teil der Darbietung wäre. Zwei Stimmen erhoben sich jedoch über den Lärm hinaus, lautstark über das protestierend, was er tat.
Callum hörte nicht. Er knallte wieder mit der Peitsche, die drei Männer in Schach haltend. Die Wölfe versammelten sich hinter ihm, knurrend und fauchend, ihre Nackenhaare gesträubt. Callum schaute alle drei an. Er wusste nicht, welcher von ihnen Kristina war. Der Geruch ihres Blutes vermischte sich, und er konnte ihres nicht ausmachen.
„Kristina.“ Er knallte wieder mit der Peitsche, als seiner der Vampire versuchte ihn zu stürzen. Er erkannte keinen von ihnen. Antoine hatte gesagt, dass der Lord und die Lady für diese Horrorshow verantwortlich waren, und sie einige ihrer eigenen Darsteller mitgebracht hatten. Diese Männer mussten zu ihnen gehören. Jeder bei Vampirerotique kannte ihn und würde sich nicht mit ihm
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