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Verlangen

Verlangen

Titel: Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felicity Heaton
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nein!“ Javier brüllte mit offensichtlicher Verzweiflung bei dem Gedanken daran, dass Snow sie verletzen würde.
    Die schwerfällige Masse Vampir blieb wie angewurzelt stehen, seine glühenden, roten Augen auf sie gerichtet, sein Fauchen sich zu grummelndem Knurren absenkend. Javier hing an Snows Armen, hielt sie beide hinter seinem Rücken fest, seine dunklen Augen auf Snows Hinterkopf geheftet, ihn beobachtend. Callum zweifelte nicht daran, dass er versuchen würde Snow zu verletzten, wenn er es auch nur wagen würde, seiner Gefährtin etwas zuleide zu tun. Der Spanier war extrem beschützerisch, was sie anging und Callum konnte verstehen warum, jetzt, da er eine Frau in seinem Leben hatte, für die er alles tun würde, um sie zu beschützen.
    Lilah streckte tapfer die Hände nach Snow aus, so klein und zerbrechlich, verglichen mit dem riesigen Mann, und legte ihre Hand sanft auf seine Wange.
    Snow beruhigte sich augenblicklich, seine Augen schlossen sich und die scharfen Zornesspitzen, die von ihm ausgingen, wurden zu sanften Wellen.
    Antoine hatte sich seit seinem Brüllen keinen Zentimeter bewegt. Er stand unbeweglich in der Mitte der Bühne, Augen klebten an seinem Bruder, füllten sich mit Horror.
    Lord und Lady Hallebrand wählten diesen Augenblick um wenig elegant auf den Ausgang zuzustürzen, ihr Sohn ihnen dicht auf den Fersen. Die beiden Vampire Callum gegenüber flohen auch, stießen die Bühnentür so heftig auf, dass sie nicht wieder zurückschwang.
    „Snow?“ sagte Antoine in beruhigendem Ton und der große, männliche Vampir sah zu ihm auf und und schnaufte wie ein wildes Tier. Antoine näherte sich ihm vorsichtig, kauerte am Rand der Bühne und reichte durch die Stäbe zu seinem älteren Bruder hinüber.
    Snow verlagerte seine Wange, um sie in Antoines großer Hand ruhen zu lassen und schloss seine Augen.
    „Ich wollte dich nicht stören“, flüsterte Antoine und Callum wandte sich ab, ließ ihn seinen Bruder beruhigen.
    Es gab wichtigere Angelegenheiten, um die er sich kümmern musste.
    Die drei Werwölfinnen hatten sich bisher noch nicht wieder zurückverwandelt. Er näherte sich ihnen. Die Lohfarbene und Brünette bewegten sich vorwärts, fauchten und entblößten ihre Reißzähne, ihre Nackenhaare sträubten sich wieder. Sie beschützten die schwarze Werwölfin.
    Alle drei waren verletzt, Blut befleckte ihr Fell. War die Dritte schwerer verletzt als die anderen beiden? Er konnte es nicht sagen. Das Fell der Wölfin war so dunkel, dass es das Blut verdeckte.
    „Kristina?“ Er schaute jede Wölfin der Reihe nach an. Die beiden vorne knurrten ihn wieder an und machten einen Schritt vorwärts, hielten ihre Köpfe gesenkt, ihre Ohren nach hinten angelegt. „Ich werde euch nicht verletzen ... keine von euch.“
    Der schwarze Wolf veränderte sich langsam, ihr Fell kehrte sich rückwärts um blasse, blutbefleckte Haut zu enthüllen, während sich ihre Gliedmaßen in die menschliche Form zurückverwandelten. Sie knurrte und wimmerte und rollte sich dann auf der Seite zusammen, als sie ihre Verwandlung beendet hatte.
    „Kristina.“ Callum streckte die Hand nach ihr aus und die anderen beiden Wölfinnen stürzten sich auf ihn. Er wich wieder zurück und Kristina schob sich hoch, mit ihren Beinen seitlich angezogen sitzend und ihre Arme über ihren Brüsten verschränkt.
    „Ich hatte nichts damit zu tun“, sagte er und sie sah ihn durch ihr wirres, braunes Haar an, ihre haselnussbraunen Augen dunkel und kalt. „Bitte, Kristina. Du kennst mich. Ich spähe nur Darsteller aus, niemals Opfer. Keiner von uns wusste, was passieren würde. Wir dachten, sie wollten Werwolfdarsteller, nicht Leute, die sie wie Tiere behandeln und missbrauchen könnten.“
    Ihm drehte sich der Magen um bei dem Gedanken daran, was hätte passieren können, wenn er nicht zurückgekehrt wäre, als er es getan hatte. Den Vampiren war offensichtlich befohlen worden, die Werwölfinnen in die Knie zu zwingen, bevor sie sie missbrauchen und möglicherweise töten würden. Es ekelte ihn an.
    Es war eine Sache, etwas Natürliches darzustellen, wie einen Vampir, der Jagd auf einen Menschen machte, sich vor einem Publikum von ihm nährte, dem Menschen Lust bereitend, sodass er keinen Schmerz empfand und eine Illusion des Todes kreierend, die das Vampirpublikum befriedigen würde. Es war etwas völlig anderes, eine Kreatur, die bei Bewusstsein war, zu verletzen und zu missbrauchen, zum Spaß zu benutzen und dann zu

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