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Verlangen

Verlangen

Titel: Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felicity Heaton
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gewählt, der sie problemlos beschützen könnte. Ihre Raffiniertheit verriet Callum, dass der Mann ein Werwolf sein würde.
    Er fragte sich nur, warum sie nicht länger selbstsicher aussah. Ihr Blick flog, während sie mit dem Mann tanzte, unentwegt umher, ihren Körper vor seinem auf Distanz haltend, als ob sie Angst hatte, näher heranzukommen. Warum würde sie ihre eigene Spezies fürchten?
    Diese Frage und die Herausforderung, die sie ihm gestellt hatte, indem sie absichtlich mit einem riesigen Werwolf tanzte, in einem Bereich, der für Callum unangenehm war, trieb ihn auf die Tanzfläche. Er bewegte sich durch die Menge, sein Blick unablässig auf sie gerichtet, ihr Gesicht studierend und das Flackern der Angst, das langsam in ihren Augen auftauchte. Der übliche, selbstsichere Glanz in ihnen war verschwunden, als er nur noch ein paar Meter von ihr entfernt war.
    Der Werwolf fasste ihre Schultern, drehte sie herum und zog sie an seinen massigen Körper zurück, sie dort festhaltend, mit einem starken Unterarm quer über ihrem Bauch. Sein schwarzes T-Shirt dehnte sich über eine unanständige Menge an Muskeln und Callum überdachte den Irrsinn, sich einem solchen Mann zu nähern. Obwohl er wahrscheinlich älter war als der Werwolf, und Vampire von Natur aus kräftiger waren, war seine Statur beinahe schmächtig, verglichen mit ihm und er war auch um einiges kleiner. Das könnte allerdings von Vorteil sein. Ein niedrigerer Körperschwerpunkt verschaffte ihm einen stabileren Stand, als seinem gigantischen Rivalen und seine schlankere Gestalt bescherte ihm den Vorteil der Schnelligkeit. Er könnte den Werwolf wahrscheinlich außer Gefecht setzen, mit nur minimalen Verletzungen für sich selbst.
    Dennoch.
    Es gab noch zwei weitere Werwölfe, auf dem geschwungenen, dunklen Ledersitz des Separees sitzend, hinter dem Werwolf der mit der Frau tanzte, und beide von ihnen beobachteten das Paar. Drei Gläser standen auf dem ovalen, schwarzen Tisch in der Mitte der Kabine. Der Mann gehörte zu ihnen.
    Mit einem Werwolf könnte er vielleicht fertig werden.
    Drei würden ihn vernichten.
    Es hätte ihn davon abhalten sollen der Frau weiter nachzujagen, aber seine Füße trieben ihn dennoch vorwärts, etwas entgegen, das nur eine blutige und schmerzhafte Zukunft sein konnte.
    Er konnte nicht umkehren jetzt, da er sie geschmeckt hatte.
    Er hungerte nach einer weiteren Berührung, einer weiteren Kostprobe.
    Er verlangte nach ihr.
    Und er würde sie haben.

KAPITEL 2
    W as machte sie nur?
    Als sie aus England geflohen war, hatte Kristina geschworen, Interaktion mit Werwölfen zu vermeiden. Es war am sichersten so, egal wie oft sie sich nach Gesellschaft ihrer eigenen Art gesehnt hatte. Jedes Rudel hatte einen einzigartigen Geruch, etwas, das Werwölfe gegenseitig riechen und erkennen konnten. Teil ihres Trainings als Junges war darauf verwendet worden, ihr das Wissen über europäische Werwolfrudel und ihre Duftmarken ins Gedächtnis zu brennen. Das war etwas, dass jedes Rudel seinen Jungen beibrachte. Der Mann, der sich jetzt gegen ihren Hintern rieb, und ihr mit seinem sie beherrschenden Griff den Magen umdrehte, war von einem lokalen Rudel hier in Paris aber das bedeutete nicht, dass er sie nicht ausliefern würde.
    Sie war jetzt seit Monaten auf der Flucht vor ihrem Rudel aber sie war sich sicher, dass sie immer noch nach ihr suchten.
    Dies war ein Fehler.
    Kristina versuchte sich von ihrem Partner zu befreien, aber sein starker Arm über ihrem Bauch straffte sich, sie festhaltend. Ein Funke von Panik sprang durch ihr Blut und sie bemühte sich, ihn gering zu halten und zu verbergen, damit er ihn nicht in ihr spüren konnte. Sie tat so, als ob sie sich in seinen Armen drehen würde und er ließ es zu, seine großen Hände zu ihrem Hintern bewegend, zupackend und drückend.
    Was zum Teufel hatte sie sich nur gedacht?
    Der Vampir hatte ihr Angst eingejagt und sie war zu ihrer eigenen Gattung geflüchtet. Erbärmlich. Sie war stärker als das. Seine Fangzähne waren herausgekommen und sie hatte deren scharfe Spitzen auf ihrer Zunge gespürt, das bedeutete aber nicht, dass er beabsichtigt hatte, sie zu beißen. Nicht alles, was man ihr über Vampire erzählt hatte, war zutreffend. Sie hatte gedacht, dass sie das wusste, dass sie es als Tatsache akzeptiert hatte, und war immer stolz auf sich selbst gewesen, weil sie erkennen konnte, dass Vampire nicht wirklich eine Bedrohung darstellten, solange man keine aus ihnen machte, indem

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