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Verlieb dich nie in einen Vargas

Verlieb dich nie in einen Vargas

Titel: Verlieb dich nie in einen Vargas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Ockler
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Herbst wiederkommen. Uns blieb nicht unendlich viel Zeit, aber wir mussten auch nicht innerhalb eines Tages eine Lösung finden.
    »Es ist ein Buch der Anrüchigkeiten.« Ich beugte mich über Celis Schulter und überflog eine Seite, auf der Lourdes festgehalten hatte, wie sie sich mit irgendeinem Jungen zum Fluss hinuntergeschlichen hatte.
    »Es ist kein Buch der Anrüchigkeiten«, widersprach Celi. »Es ist …« Ihre Stimme verklang, als sie die Seite umblätterte und zu einer weiteren Erinnerung an ein gebrochenes Herz gelangte.
    »Ich hatte ja keine Ahnung, dass ihr es so wild getrieben habt«, sagte ich.
    »Für Jungs zu schwärmen ist nicht das Gleiche, wie es wild zu treiben«, sagte Mari. »Einige der Jungs waren bloß … na beispielsweise jemand, mit dem man ein einziges Mal getanzt hat, in der Junior High.«
    »Trotzdem«, sagte ich. »Kein Wunder, dass ihr es mir nie zeigen wolltet. Es hätte meine jungfräulichen Augen beleidigt.«
    Lourdes keuchte auf. »Du bist immer noch …«
    »Es ist ein Buch voll alter Gespenster.« Celi hatte auf der Seite mit Johnnys Sachen innegehalten. »Seht euch diesen Müll an! Hochzeitseinladungen? Babynamen? Wir waren nicht mal … Gott, ich dachte, er wäre meine ganze Zukunft.« Sie war in ihrer eigenen Welt versunken, kämpfte aufs Neue mit den Erinnerungen.
    Scham und Trauer ließen meine Wangen glühen, und ich sah aus dem Fenster und wartete darauf, dass der Moment vorüberging.
    »Es geht nur um Liebeskummer«, flüsterte Celi. »Warum haben wir das alles festgehalten?«
    »Damals schien es eine gute Idee zu sein.« Mari schnippte die Asche ihrer Zigarette in eine leere Coladose. »Und es hat mir geholfen, über Ham Camari hinwegzukommen.«
    »Du warst mit einem Typen namens Ham zusammen?«, fragte ich, dankbar für den Themenwechsel. »Du hast ihn ihm Buch nicht erwähnt.«
    »Ich habe ein Pseudonym verwandt«, sagte Mari. »Harry Smith. Es hat nur einen Monat gehalten.«
    »Gott sei Dank.« Celi schloss das Kapitel über Johnny und lächelte. Sie war vermutlich ebenso dankbar für den Themenwechsel wie ich. »Wenn du ihn geheiratet hättest, wäre dein Name Mari Camari gewesen.«
    »Oh. Mein. Gott!« Mari krümmte sich vor Lachen. »Darüber habe ich nie nachgedacht!«
    »Machst du Witze?«, fragte ich. »Das liegt doch auf der Hand.«
    »Sein Name war Ham!«, sagte sie. »Das hat mir schon gereicht, verstehst du?«
    »Hallo, Simon and Schuster?« Ich gab meine überzeugendste Mari-Imitation zum Besten, die ziemlich beeindruckend war, um ehrlich zu sein. »Ich rufe wegen des Fünf-Millionen-Dollar-Buchs an, das ich Ihnen verkauft habe? Hier spricht Mari Camari. Ja, das ist mein voller Ernst. Mari Camari. C, A, – nein, das ist kein Witz.«
    »Wenigstens hatte er keine Wesley Laytonitis«, sagte sie.
    »Mari!«, kreischte Celi im selben Moment, in dem Lourdes Celi einen bitterbösen Blick zuwarf.
    »Das solltest du doch niemandem verraten!«, sagte Lourdes zu Celi. »Ich habe ihn nicht mal ins Buch geschrieben.«
    »Was ist Wesley Laytonitis?«, fragte ich.
    »Erklär du es ihr«, sagte Lourdes zu Mari. »Da du ja alles darüber weißt, dank Miss Großmaul da drüben.«
    »Als ob ich das für mich hätte behalten können«, sagte Celi lachend.
    »Die ganze Geschichte?«, fragte Mari Lourdes.
    »Na, jetzt musst du sie ja erzählen, oder?«, entgegnete Lourdes.
    Mari ließ ihre Zigarettenkippe in die Dose fallen und machte es sich rasch auf den Boden bequem. Sie war total aufgedreht. Sehr unmarisch. Mich überlief eine Gänsehaut, als sie mich ansah. »Wesley sagte Lourdes, er liebe sie, okay? Gleich vom ersten Tag an. Und sie gingen sechs Monate miteinander.«
    »Sieben«, warf Lourdes ein.
    »Hey, willst du die Geschichte lieber erzählen?«
    Lourdes schüttelte den Kopf. »Mach weiter.«
    »Sechs oder sieben Monate. Jedenfalls, eines Abends beschließt sie, dass er der Richtige ist und sie es tun werden.«
    »Nicht so laut!« Lourdes war feuerrot angelaufen. Ich hatte sie noch nie so peinlich berührt erlebt.
    »Tut mir leid«, sagte Mari. Nicht, dass sie die Stimme gesenkt hätte oder so. »Sie wollten also miteinander … du weißt schon. Nur als es dann richtig zur Sache ging, fing er an …« Sie hielt sich den Bauch, um eine weitere Lachsalve zu unterdrücken. »Der Typ fing an zu bellen.«
    »Er hat sie … angeschrien?«, fragte ich.
    »Angebellt«, sagte Mari. »Einwandfreies Gebell wie Pancakes. A-ruuu! Wuff, wuff, wuff!«
    Lourdes kicherte und schlug

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