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Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Titel: Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Adrenalin sein bevorzugtes Rauschmittel, doch heute Abend war ihm eher nach Alkohol gewesen.
    Da hörte er wieder dieses Geräusch, ein Kratzen an der Eingangstür, und plötzlich erinnerte er sich. Er war in Door County, Wisconsin, die Stars hatten ihre spielfreie Woche und Dan hatte ihm ein Zehntausend-Dollar-Bußgeld aufgebrummt. Danach hatte der Hurensohn ihn in sein Ferienhaus verbannt, bis er seine Sinne wieder beisammen hätte.
    Mit seinen Sinnen schien alles in Ordnung, nicht aber mit der Hightech-Alarmanlage der Calebows - immerhin versuchte soeben jemand, in ihr Haus einzubrechen.

2
    Er ist der begehrteste Typ an deiner Schule? Wen interessiert’s. Das Einzige, was zählt, ist, wie er dich behandelt.
    »Verbrennt man sich an heißen Typen die Finger?«
    Molly Somerville für Chik
     
    Da erinnerte er sich plötzlich. Er war so mit seinem Scotch beschäftigt gewesen, dass er vergessen hatte, die Alarmanlage einzuschalten. Eine glückliche Fügung. Jetzt kam doch noch etwas Abwechslung in diese Einöde.
    Im Haus war es kalt und stockfinster. Er schwang seine nackten Füße von der Couch und stieß gegen den niedrigen Tisch. Fluchend rieb er sein Schienbein und humpelte zur Tür. Was sagte es über sein Leben aus, wenn ein kleines Handgemenge mit einem Einbrecher zum Höhepunkt der Woche wurde? Hoffentlich war der Kerl wenigstens bewaffnet.
    Im letzten Moment wich er einem dunklen Schatten, vermutlich einem Sessel, aus und trat auf etwas kleines spitzes, wahrscheinlich einen der Legosteine, die überall herumlagen. Das großzügige, luxuriös ausgestattete Haus lag mitten in den Wäldern von Wisconsin, auf drei Seiten war es von hohen Bäumen umgeben. Der hintere Teil des Grundstücks grenzte an den vereisten Michigansee.
    Verdammt, es gab wirklich nicht den kleinsten Lichtschimmer. Tastend ging er dem kratzenden Geräusch nach, und als er fast vor der Haustür stand, hörte er das leise Klicken des Schlosses. Langsam öffnete sich die Tür.

    Befriedigt registrierte er den Adrenalinstoß, der seine Lebensgeister weckte. Mit einer geschmeidigen Bewegung riss er die Tür auf und packte die Gestalt davor am Kragen.
    Der Typ war ein Leichtgewicht, er flog ihm geradezu in die Arme.
    Und nach dem Schrei zu urteilen, den er ausstieß, als er auf dem Boden aufschlug, war er noch dazu schwul.
    Leider hatte er einen Hund dabei. Einen großen Hund.
    Kevins Nackenhaare sträubten sich, das tiefe Knurren eines zum Angriff bereiten Hundes ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Bevor er reagieren konnte, hatte sich das Vieh schon in seinen Knöchel verbissen.
    Mit der Reaktionsschnelligkeit, die ihn zu einer Legende gemacht hatte, stürzte er zum Lichtschalter und bereitete sich gleichzeitig darauf vor, die Knochen seines Fußgelenks krachen zu hören. Mit einem Schlag war die Eingangshalle hell erleuchtet, und er erfasste die Situation: Der Hund war kein Rottweiler, und auf dem Boden lag kein ängstlich wimmernder Mann.
    »Oh, Scheiße …«
    Auf dem Boden vor seinen Füßen kauerte eine kleine, schreiende Frau mit der Haarfarbe eines Feuermelders. Und das, was an seinem Knöchel hing und Löcher in seine Lieblingsjeans riss, war ein …
    Er weigerte sich, den Namen der Hunderasse auch nur zu denken.
    Alles, was sie auf dem Arm getragen hatte, als er sie gepackt hatte, lag rundherum verstreut. Während er versuchte, den Hund abzuschütteln, blickte er auf Bücher, Zeichenmaterial, zwei Päckchen Butterkekse und Pantoffeln mit einem rosa Kaninchenkopf auf den Zehenspitzen.
    Endlich gelang es ihm, den knurrenden Hund loszuwerden. Die Frau rappelte sich auf und nahm Kampfhaltung an. Er wollte gerade seinen Mund aufmachen und eine Erklärung
abgeben, als ihr Fuß hoch schnellte und sich in seine Kniekehle bohrte. Er klatschte wie ein nasser Sack auf den Boden.
    »Verdammt … dafür haben die Giants eine ganze Dreiviertelstunde gebraucht.«
    Die Frau hatte immerhin ihren Mantel angehabt, als sie auf den Boden geschlagen war, zwischen ihm und dem harten Schieferboden war nur eine dünne Jeans. Er stöhnte und rollte sich auf den Rücken. Sofort sprang das Tier auf seine Brust und kläffte ihm seinen Hundeatem ins Gesicht, die Zipfel seines blauen Hundehalstuchs schlugen ihm um die Nase.
    »Sie wollten mich umbringen!«, kreischte die Frau, dass ihre kurzen feuerroten Haarbüschel zuckten.
    »Nicht mit Absicht.« Er wusste, er hatte sie schon mal irgendwo getroffen, aber ihm fiel beim besten Willen nicht ein, wo.

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