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Verliere nicht dein Gesicht

Verliere nicht dein Gesicht

Titel: Verliere nicht dein Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Westerfeld
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David derjenige sein wird, der mich zurückholt."

 
  Den Fluss hinab

      
      Ehe sie aufbrach, schrieb Tally einen Brief an sich selbst.
      Das war Maddys Vorschlag, Tally sollte ihr Einverständnis schriftlich erklären. Auf diese Weise würde sie als Pretty, die nie im Leben begreifen könnte, warum sie ihr Gehirn heilen lassen sollte, zumindest ihre eigenen Worte lesen und wissen, was passieren würde.
      "Wie du willst", sagte Tally. "Solange du mich nur heilst, egal, was ich sage. Lass mich nicht so enden wie Shay."
      "Ich werde dich heilen, Tally. Das verspreche ich dir. Ich brauche nur dein schriftliches Einverständnis." Maddy reichte ihr einen Stift und ein kostbares kleines Stück Papier.
      "Ich habe Handschreiben nie gelernt", sagte Tally. "Das wird nicht mehr verlangt."
      Maddy schüttelte traurig den Kopf und sagte: "Na gut. Du diktierst und ich schreibe."
      "Du nicht. Shay kann für mich schreiben. Sie hat es sich beigebracht, damals, als sie nach Smoke wollte." Tally dachte an Shays gekritzelte Wegbeschreibung, unbeholfen, aber leserlich.
            ***
      Es dauerte nicht lange, den Brief zu schreiben. Shay kicherte über die Worte,
      die Tally von Herzen kamen, dann schrieb sie aber  wie gewünscht. Die Art, wie sie den Stift über das Papier führte, hatte etwas Ernsthaftes, wie ein Winzling, der lesen lernt.
      Als sie fertig waren, war David noch immer nicht zurückgekehrt. Er war mit einem Hubbrett zu den Ruinen geflogen.Tally räumte ihre Habseligkeiten weg und schaute immer wieder zum Fenster hinüber in der Hoffnung, dass er zurückkommen würde.
      Aber Maddy hatte wohl Recht. Wenn Tally ihn jetzt wiedersähe würde sie sich die Sache anders überlegen. Oder David würde sie daran hindern.
      Oder, schlimmer noch, vielleicht würde er das auch nicht tun.
      Aber egal, was David jetzt sagte, er würde sich immer daran erinnern, was sie getan hatte, wie viele Leben ihr Geheimnis gefordert hatte. Nur auf diese Weise konnte Tally sicher sein, dass er ihr verzeihen würde. Wenn er zu ihrer Rettung erschien, dann würde sie es wissen.
      "Also, los geht’s", sagte Shay, als sie fertig waren.
      "Shay, ich werde zurückkommen. Es wäre mir lieber, wenn du ..."
      "Na komm schon. Ich hab dieses Loch hier satt."
      Tally biss sich auf die Lippe. Welchen Sinn machte es, sich zu stellen, wenn Shay mit ihr kam? Aber natürlich könnten sie auch Shay wieder entführen. Wenn sie erst wüssten, dass das Mittel wirkte, könnten sie es allen geben. Egal wem.
      "Der einzige Grund, warum ich es in diesem Loch ausgehalten habe, war, um dich zur Rückkehr zu überreden", sagte Shay, dann senkte sie ihre Stimme. "Weißt du, es ist meine Schuld, dass du noch nicht hübsch bist. Ich hab alles ruiniert, als ich weggelaufen bin. Ich stehe in deiner Schuld."
      "Ach, Shay." In Tallys Kopf wirbelte alles durcheinander. Sie schloss die Augen.
      "Maddy sagt doch immer, dass ich jederzeit gehen kann. Und du willst nicht, dass ich den ganzen Weg allein mache, oder?"
      Tally versuchte sich vorzustellen, wie Shay allein zum Fluss änderte. "Nein, das wohl nicht." Sie sah ihrer Freundin ins Gesicht und erkannte ein Funkeln in ihren Augen, ein echtes Gefühl, entzündet von der Vorstellung, mit Tally etwas zu unternehmen.
      "Bitte! Wir würden in New Pretty Town so viel Spaß haben!" Tally hob hilflos die Hände. "Na gut. Ich kann dich ja nicht daran hindern."
            ***
      Sie flogen zusammen auf einem Hubbrett. Croy begleitete sie auf einem anderen, um beide Bretter dann vom Stadtrand aus mit zurückzunehmen.
      Auf dem ganzen Weg sagte er kein Wort. Alle Smokies hatten die Auseinandersetzung gehört und wussten nun endlich, was Tally getan hatte. Sicher war es schlimmer für Croy. Er hatte sie verdächtigt und sie hatte ihm ins Gesicht gelogen. Er wünschte sich sicher, Tally das Handwerk gelegt zu haben, ehe sie die Möglichkeit gefunden hatte, sie alle zu verraten.
      Als sie den grünen Gürtel erreichten, zwang er sich jedoch dazu, sie anzusehen. "Was haben sie dir eigentlich angetan? Um dich zu so etwas zu bringen?"
      "Sie haben gesagt, ich würde erst operiert werden, wenn ich Shay gefunden hätte."
      Er wandte sich ab und starrte auf die Lichter von New Pretty Town, die in der klaren, kalten Novembernacht funkelten. "Und jetzt wird dein Wunsch sich endlich erfüllen."
      "Ja, sieht so aus."
      "Tally wird hübsch sein!", sagte Shay.
      Croy ignorierte sie und

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