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Verlobt, verliebt ... und dann?

Verlobt, verliebt ... und dann?

Titel: Verlobt, verliebt ... und dann? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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seit Langem betrachtete sie ihr Leben mit einem Gefühl der Dankbarkeit.
    Immer wieder hatten äußere Einflüsse ihr Handeln bestimmt. Sie war von zu Hause weggegangen, um sich der Fürsorge ihrer Familie zu entziehen. Sie hatte New York verlassen, um einem Skandal zu entgehen. Und sie hatte sich anderen beweisen wollen.
    Dabei war sie die Einzige, der sie etwas beweisen musste. Jeder, der sie kannte, wusste über ihr Wesen längst Bescheid.
    „Oh Noah, ich war so dumm.“
    Während ihr Bruder sie noch verwirrt ansah, schlang sie die Arme um ihn und küsste ihn auf die Wange. „Danke.“
    „Wofür?“, fragte er.
    „Dass du mir die Augen geöffnet hast.“
    Er lachte. „Na gut. Tust du mir einen Gefallen? Wenn Adam und Dalton mal wieder finden, dass ich dich nicht einfühlsam genug behandle, sagst du ihnen das, ja? Was auch immer du damit meinst …“
    Celia lächelte. „Was ich damit meine, ist, dass ich ab jetzt nicht mehr versuche, es anderen recht zu machen. Dass ich aufhöre, mich um die Meinung anderer zu scheren. Die Menschen, die mir etwas bedeuten, denken sowieso nur Gutes von mir. Was will ich mehr?“
    „Richtig, Cece. Lass dich nicht unterkriegen. Wir lieben dich, und daran ändern irgendwelche Unterstellungen rein gar nichts. Außerdem weiß ich genau, dass das Mädchen, das ich geholfen habe großzuziehen, weder karrieregeil noch rücksichtslos noch sonst etwas in der Art ist.“
    Wieder drückte sie ihn. „Nochmals danke, Noah. Das bedeutet mir viel.“
    Während er sie an den Armen festhielt, fragte er: „So, und was ist jetzt mit Evan?“
    Sie presste die Lippen aufeinander. „Er hat mir gesagt, dass ich nicht zu ihm zurückzukommen brauche. Das hat mich getroffen. Denn wenn ich auch einen Fehler gemacht habe, ist das nicht das Ende der Welt. Wir alle machen mal etwas falsch – er sicher auch.“
    Nach kurzem Nachdenken fuhr sie fort: „Ich bin mir fast sicher, dass er im Zorn Dinge gesagt hat, die er gar nicht so meint. Ich rede mit ihm und sage ihm, dass ich ihn liebe. Hoffentlich schreckt ihn das nicht ab.“
    „Und wenn, dann hat er dich nicht verdient“, sagte Noah und strich ihr über die Wange.
    In diesem Augenblick wurde Celia bewusst, wie sehr sie in den letzten drei Tagen ihr Äußeres vernachlässigt hatte.
    „Ich gehe erst einmal duschen. Und dann muss ich mich bei jemandem entschuldigen …“
    „Viel Glück dabei“, sagte ihr Bruder und hielt ihr die Hand hin, um ihr beim Aufstehen zu helfen.
    Ohne Zeit zu verlieren, ging sie direkt ins Bad. Evan sollte so bald wie möglich wissen, dass sie ihn liebte.
    Unter der Dusche überlegte Celia, wie sie es Evan am besten sagen sollte. Außerdem würde sie sich größte Mühe geben, gut auszusehen.
    Sie zog einen Bademantel an und schlang sich ein Handtuch um den Kopf. Dann ging sie in die Küche, um eine Kleinigkeit zu essen. Außerdem wollte sie noch ihrem Dad Bescheid sagen, dass sie für ein paar Tage verreisen würde.
    An der Ecke zum Wohnzimmer blieb sie abrupt stehen. Konnte das sein? Auf der Couch saß niemand anderer als Evan!
    Dad und Noah waren nirgends zu sehen.
    „Oh nein“, flüsterte sie. „Nein.“ So wollte sie ihm nicht gegenübertreten. Sie wandte sich um, um in ihr Zimmer zu fliehen. Erst wollte sie sich zurechtmachen, sich sammeln. Aber Evan war schneller und hielt sie fest.
    „Celia! Bitte bleib da.“
    Sie seufzte. „Evan, jetzt hast du alles ruiniert! Ich wollte mich für dich schön machen und mich bei dir entschuldigen. Und jetzt stehe ich hier im Bademantel, mit nassen Haaren und ohne Make-up.“
    Nun erst fragte sie sich, was er überhaupt hier wollte. Wie hatte er sie gefunden, im Haus ihres Vaters? Warum hatte er sich die Mühe gemacht, nach ihr zu suchen?
    Lächelnd zog Evan sie an sich. „Du siehst wunderschön aus. Und ich bin gekommen, weil ich mit dir reden will.“
    „Aber wie hast du mich gefunden? Ich wollte gerade zu dir.“
    „Gut, dass wir uns nicht verfehlt haben“, sagte er sanft und deutete auf das Sofa. „Komm, setz dich zu mir, Celia. Es gibt so viel zu sagen.“
    „Allerdings“, murmelte sie.
    Kurz überlegte sie, ob sie sich nicht doch schnell anziehen sollte, doch dann setzte sie sich zu ihm.
    Und als sie ihn ansah, vergaß sie alles andere. Das hier war der Mann, den sie liebte. Und sie würde alles tun, damit die Dinge wieder ins Lot kamen.
    „Es tut mir leid“, sagte sie mit bebender Stimme.
    „Pscht! Aus deinem Mund will ich das nicht hören. Mir tut es leid.

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