Verlobt, verliebt, verführt
ihren übertrug und sie mit ihm zusammen wieder zum Höhepunkt kam.
Einen Augenblick später sank Ty neben sie und zog sie mit sich auf die Seite. Reglos lagen sie da. Nur das wilde Hämmern ihrer Herzen war zu hören.
Nicole konzentrierte sich ganz auf die unglaublichen Empfindungen, die sie erfüllten. Sie wollte an nichts anderes denken.
Ty küsste ihre Schulter und zog sich etwas zurück, damit er Nicole in die Augen sehen konnte. „Alles okay?“
„Mehr als okay.“ Nicole fühlte sich fantastisch. So gut hatte sie sich noch nie gefühlt – so entspannt und gleichzeitig so lebendig.
Ty stand auf und verschwand ins Bad. Als er zurückkehrte, blieb er neben dem Bett stehen. Er war immer noch nackt, als er ihr fest in die Augen sah. „Soll ich gehen?“
Wie konnte er das fragen? Allein bei der Vorstellung zog sich ihr Herz zusammen. Nein, das sollte er nicht. Um ihm das zu zeigen, schlug sie einladend die Decke zurück.
Ty schaltete das Licht aus und legte sich neben Nicole. Er zog sie dicht an sich, und sie schmiegte sich an seinen warmen Körper.
Sie liebte Ty. Das wusste Nicole mit absoluter Gewissheit, obwohl sie noch nie so für einen Mann empfunden hatte.
Und was jetzt?, fragte sie sich und versuchte, ruhiger zu atmen. Nun, sie hatte schon viele Situationen gemeistert, und gemeinsam mit Ty würde sie auch diese hier schaffen.
Mit dem Gedanken schlief Nicole lächelnd ein. Sie lächelte auch am Morgen, als sie aufwachte, weil die Sonne ihr ins Gesicht schien.
Sie streckte den Arm nach Ty aus, und ihr Lächeln erlosch. Er war fort.
12. KAPITEL
Er kann nicht weg sein, dachte Nicole. Sie richtete sich etwas auf und horchte auf Geräusche aus dem Bad oder der Küche. Allerdings war der Kühlschrank so gähnend leer, dass man sich in der Küche nicht sehr lange aufhalten würde.
Sie hörte keinen Laut und wusste, dass Ty gegangen war. Ich bin allein, dachte sie. Kein Problem, das bin ich gewohnt. Ganz bewusst lehnte sie sich wieder zurück, um sich selbst zu beweisen, wie gelassen sie das nahm.
Da hörte sie ein Geräusch im Treppenhaus und sprang aus dem Bett. Vielleicht war er losgegangen, um zum Frühstück Kaffee und Donuts zu besorgen.
Wenn er das getan hatte, dann würde sie ihn für immer lieben.
Nicole hatte die Hand bereits an der Klinke, als ihr bewusst wurde, dass sie splitternackt war. Schnell lief sie zurück, wickelte sich in die Bettdecke, rannte wieder zur Tür und riss sie auf.
Nichts. Aber sie hörte immer noch diese Geräusche. Deshalb ging sie auf Zehen ein paar Stufen hinunter. Insgeheim rechnete sie damit, dass Ty jeden Moment auftauchen würde. Lächelnd, mit einer Tüte Donuts und Kaffeebechern im Arm. Sie war bereit, sich für ein paar Donuts jedem seiner Wünsche zu unterwerfen.
„Nicole? Bist du das?“
Mist, das war Suzanne. Nicole fuhr herum und wollte die Treppe wieder hinauflaufen, aber sie trat auf die Bettdecke und fiel der Länge nach hin.
„Liebes, alles in Ordnung?“ Suzanne kam näher. Sie trug einen riesigen Bilderrahmen aus Messing.
„Frag bitte nicht.“ Nicole setzte sich hin.
Hinter Suzanne, am anderen Ende des Rahmens, tauchte jetzt auch Taylor auf. „War es eine anstrengende Nacht?“
Nicole zog die Decke enger um sich und schwieg.
„Hm“, sagte Taylor, doch dieses eine Wort drückte sehr viel aus. „Ich komme ausnahmsweise gleich zum Punkt: Ich verkaufe heute diesen Bilderrahmen, aber weder ich noch Suzanne können heute hier sein. Ich hatte gehofft, dass du mit Ty mehr oder weniger den ganzen Tag im Bett verbringst, damit du dem Käufer den Rahmen übergeben kannst.“
„Ty ist weg.“
„Holt er dir Frühstück?“
„Er ist ganz weg. Hat sich weggeschlichen.“ Nicole rieb sich das Gesicht. „So. Seid ihr jetzt glücklich?“
Taylor setzte sich auf die Stufe neben sie. „Habt ihr Sex gehabt letzte Nacht?“
„Was spielt das denn für eine Rolle?“
„Habt ihr oder nicht?“
„Ja! Drei Mal! Bin ich jetzt genug gedemütigt?“
„Hast du ihm während dieser drei Mal gesagt, dass du ihn liebst?“, wollte Suzanne wissen.
Nicole hätte sie am liebsten erwürgt. „Wieso sollte ich?“
„Weil es die Wahrheit ist.“
Der wütende Blick, mit dem Nicole sie bedachte, schien Suzanne in keiner Weise zu beeindrucken.
„Na?“, drängte Taylor. „Hast du es ihm gesagt?“
„Nein.“ Die Nacht war perfekt gewesen, und sie hatten einander immer wieder erregt und geliebt. Sie hatte nicht glauben können, dass sie so
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