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Verlobt, verliebt, verführt

Verlobt, verliebt, verführt

Titel: Verlobt, verliebt, verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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Angelegenheit.“
    Einen Moment lang sah Angel ihn nur wortlos an, dann sprang sie auf, beugte sich über ihn und schlang ihm die Arme um den Nacken. „Oh, Ryan, du gehst aufs College! Dann sind wir ja Studienkollegen. Ich bin so stolz auf dich!“
    „Du wirst also Landschaftsarchitekt?“ Nachdenklich rieb Rafe sich das Kinn. „Nobel, nobel.“
    „Und was wird aus dem Geschäft?“, wollte Russ wissen.
    „Das Geschäft mit den Bäumen können wir weiterführen, solange ihr Jungs es wollt.“
    „Dann hast du es nur unseretwegen nicht aufgegeben?“ Rafe rieb sich noch immer das Kinn. „Bruder, das wäre wirklich nicht nötig gewesen.“
    „Natürlich war das nötig.“
    „Ich will jetzt nicht zu heulen anfangen oder dir um den Hals fallen wie Angel, das ist Weiberkram. Aber ich muss sagen, das ist mächtig cool von dir.“ Das leichte Zittern in der Stimme konnte Rafe jedoch nicht verbergen.
    „Mein Bruder, der Landschaftsarchitekt.“ Russ wiegte anerkennend den Kopf. „Mann, das klingt echt gut. Aber dann beglückst du ja gar nicht sämtliche Frauen unserer Stadt. Oder?“
    „Nein, wirklich nicht.“ Ryan drückte Angel, die ihn immer noch umarmte. „Tut mir leid, euch in dieser Hinsicht enttäuschen zu müssen.“
    Angel löste sich von ihm und blickte ihm in die Augen. „Und was ist mit Suzanne?“
    „Sie ist die Einzige.“ Ryan lauschte seinen eigenen Worten nach, schluckte und hörte endlich auf, sich selbst etwas vorzumachen. „Ja, sie ist die Einzige für mich“, bekräftigte er.
    „So so, sie ist also die …“ Angel verstummte und schlug sich die Hand vor den Mund. „Du meinst es ja ernst“, hauchte sie.
    „Vollkommen.“
    Mit einem übertriebenen Stöhnen ließ Russ sich in einen Sessel fallen. „Mein großer Bruder, mein Idol und Vorbild. Jetzt hat’s ihn voll erwischt.“
    „Und was hast du jetzt vor? Was wirst du unternehmen?“ Angel ließ sich von den Albernheiten ihrer Zwillingsbrüder nicht ablenken.
    „Tja, ich werde versuchen, sie davon zu überzeugen, dass sie genauso empfindet wie ich.“
    „Wieso musst du sie erst davon überzeugen?“ Angel runzelte die Stirn. „Liebt sie dich denn nicht auch? Was stimmt denn nicht mit dieser Frau?“
    „Keine Angst, es ist alles in Ordnung mit ihr.“ Ryan musste jetzt lächeln. „Nur dass sie leider nicht ganz so überzeugt von mir ist wie du.“
    Endlich hatte Suzanne eine Halbtagsstelle als Chefkoch in einem Restaurant am anderen Ende der Stadt gefunden. Doch nachdem sie nun eine Weile ihr eigener Boss gewesen war, merkte sie schon recht bald, dass es nicht so viel Spaß machte, für jemand anderen zu arbeiten.
    Zwar machte ihr nach wie vor das Kochen Spaß, aber dieses noble Restaurant war eine Nummer zu groß für sie. Die Leute, die dort verkehrten, hatten ganz genaue Vorstellungen davon, wie die Gerichte schmecken sollten, und sie hielten sich mit ihrer Meinung nicht zurück. Schnell war sie es leid, jeden Abend exakt dieselben Gerichte zuzubereiten. Sie getraute sich jedoch nicht, auch nur im Geringsten von den Rezepten abzuweichen, um nur ja keinen Gast zu verärgern.
    Eines Morgens, ungefähr eine Woche nach dem überwältigenden Erlebnis mit Ryan in der Küche, stolperte sie fast über ein Päckchen vor ihrer Wohnungstür. Verwundert hob sie es auf. Es hatte eine seltsame Form und war, abgesehen von einer hübschen silbernen Schleife, schlicht verpackt. Sechzig Zentimeter lang, zehn Zentimeter breit. Sie hatte keine Ahnung, was darin sein mochte.
    Sie sah nach rechts und links, doch der Flur war leer. Erwartungsvoll löste sie die Schleife und riss das Papier ab.
    Ein Kochlöffel-Set aus Teakholz kam zum Vorschein, und eine Grußkarte fiel zu Boden. Als sie die Karte aufhob, begann ihr Herz beim Anblick der handgeschriebenen Worte wie wild zu pochen.
    Suzanne, das ist für Deinen Party-Service. Ja, ich weiß, es ist nur ein Hobby. Aber vielleicht denkst Du ja an mich, wenn du dieses Geschenk benutzt. Ich jedenfalls denke sehr oft an Dich. Ryan.
    Das Geschenk kam also von Ryan. Von dem Mann, der sie zum Lächeln brachte, der ihre Sehnsucht und ihr Verlangen weckte, dem Mann, der sie bis nachts in ihre Träume verfolgte.
    Ryan war auch der Mann, der ihr so spielend leicht unendlichen Kummer bereiten konnte. Einen solchen Einfluss hatte bisher noch niemand auf sie gehabt.
    Dieses Geschenk war etwas ganz anderes als ein Strauß Blumen. Offenbar hatte er sich Gedanken darüber gemacht, wie er ihr eine Freude bereiten

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