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Verlobt, verliebt, verführt

Verlobt, verliebt, verführt

Titel: Verlobt, verliebt, verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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sich bang, ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war.
    Ein schlechtes, stellte er fest, als er ihr Gesicht genauer erkennen konnte.
    Sobald er unten war, stürzte sie sich auf ihn. „Du!“, rief sie und bohrte ihm den Zeigefinger in die Brust.
    „Au!“ Er rieb sich die Stelle. „Schön, dich zu sehen“, sagte er dann und bestaunte ihren eigenartigen Aufzug. Allerdings war sie ihm noch nie so sexy erschienen wie jetzt, und ihm wurde bewusst, wie sehr er sie vermisst hatte. „Wie geht’s dir?“
    „Danke gut. Aber es könnte mir besser gehen, wenn du mich nicht daran hindern würdest.“
    „Inwiefern?“
    „Indem du mir keine Geschenke mehr machst. Wie bist du überhaupt ins Haus gekommen?“
    „Mit dem Schlüssel, den Taylor mir wegen der Gartenarbeit gegeben hatte. Ich hab vergessen, ihn abzuliefern.“
    „Und warum hast du mir ausgerechnet ein Kochbesteck gekauft?“
    Rafe, der das Gespräch ungeniert mitverfolgte, nahm sich seinen Schutzhelm ab, weil er so besser hören konnte.
    Ryan zuckte mit den Schultern.
    „Warum?“, wollte Suzanne wissen.
    Ryan antwortete ihr nicht, sondern blickte nur wütend Russ an, der sich jetzt auch zu ihnen gesellt hatte. Offenbar hatte er genauso wenig Taktgefühl wie sein Bruder.
    „Ryan?“ Ungeduldig tippte sie mit der Fußspitze auf den Boden.
    „Wieso ich dir ein Kochlöffelset gekauft habe? Tja …“ Ryan kratzte sich am Kopf, während er überlegte, ob das eine Fangfrage war.
    „Genau. Wieso hast du mir das gekauft. Das ist doch keine schwere Frage, also antworte schon.“
    „Ich habe es gekauft, weil es mir gefiel und mich an dich erinnert hat. Und du kochst doch so gern.“ Hilflos hob er die Hände. „Ich finde, es passt zu dir.“
    „Mann, du hast ihr doch nicht wirklich Kochlöffel gekauft, oder?“ Rafe schüttelte tadelnd den Kopf. „Wieso denn keine Blumen? Alle Frauen stehen auf Blumen.“
    Suzanne beachtete ihn nicht und hob die Kerzen hoch. „Und was ist mit denen hier?“
    „Die hat sie auch von dir?“ Russ verzog schmerzlich das Gesicht. „Ich fasse es nicht. Bist du in letzter Zeit mal auf den Kopf gefallen?“
    Ryan funkelte seine Brüder wütend an, obwohl er wusste, dass das wenig fruchtete. Er würde sie sich später vorknöpfen müssen. Dann wandte er sich wieder Suzanne zu. „Ich habe dir diese Kerzen geschenkt, weil ihr Duft mich auch an dich erinnert.“
    „Aua!“ Rafe stöhnte. „Das tut echt weh.“
    „Sie haben dich an mich erinnert?“ Suzanne besah sich die Kerzen.
    Verunsichert, nickte Ryan nur. War sie jetzt wütend auf ihn oder nicht?
    Russ, der sich verpflichtet fühlte, seinem offensichtlich verwirrten Bruder zu helfen, mischte sich schlichtend ein. „Eigentlich wollte er dir Blumen kaufen, dir Dinner kochen und dann diese Kerzen anzünden. In letzter Zeit bringt er einiges durcheinander. Senile Demenz. Er ist ja nicht mehr der Jüngste.“
    Ryan tat entrüstet. „Überhaupt nichts habe ich durcheinandergebracht.“ Er konnte nur hoffen, dass es stimmte. Suzanne sah unschlüssig von einem zum anderen, und er wusste noch immer nicht, was in ihr vorging.
    Aber was in ihm vorging, das wusste er: Er verspürte den unwiderstehlichen Drang, sie zu berühren. Vorsichtig hob er eine Hand.
    „Er steht in letzter Zeit ein bisschen unter Druck, weil er seinen Abschluss als Landschaftsarchitekt macht“, sagte Rafe erklärend, gerade als Ryan Suzanne über die Wange strich. „Sonst wäre ihm sicher etwas Romantischeres eingefallen.“
    Sie spürte Ryans Finger an ihrer Wange, drehte den Kopf und küsste ihn sanft in die Handfläche. „Es war romantisch“, flüsterte sie.
    Ryans Herz begann zu klopfen. Dann hatte sie die Geste also richtig verstanden. Sie fand solche persönlichen Geschenke auch romantisch. Glück für ihn.
    „Hört auf, euch über euren Bruder lustig zu machen“, wandte sie sich in tadelndem Ton an die Zwillinge. „Er hat sich bei der Auswahl der Geschenke viel Mühe gegeben.“
    Ryan nickte. „Sie sollten nur für dich sein.“ Ja, ausschließlich für Suzanne, denn für ihn gab es keine andere und würde es auch niemals geben.
    „Es sind wundervolle Geschenke“, sagte sie jetzt zu ihm, und er hatte das Gefühl, er würde glühen.
    Er konnte nicht verhindern, dass Hoffnung in ihm aufkeimte. Vielleicht hatte er ja heute Abend Glück bei ihr. Und wenn er sie allein und ungestört von den anderen in den Armen hielt, konnte er sie möglicherweise davon überzeugen, wie fantastisch sie

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