Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)
Latexhandschuhe aus ihrer Hosentasche. Sie bei sich zu tragen, war ein Spleen, den sie auch in ihrem neuen Leben nur schwer able g en konn te.
„Darf ich mir das ansehen?“
„ Ich habe sie genährt, e s hat te sich bereits eine Narbe gebildet.“ Lorcan verlor kein Wort über die Umstände, die in Teagans Verletzung resultierten . Er verweh r te Morrighan nicht, sie sich anz u se hen und hob den Saum des Pullovers an.
„Wahrscheinlic h ist sie lediglich aufgeplatzt. “ Morrighan tastete vorsichtig den Wundrand ab , er war entzündet und sah weniger aufgeplatzt aus, als von rohen Kräften auseinandergerissen . Die Erinnerung an den Speer aus purer Bosheit war noch sehr gegenwärtig. Er hatte ihre Schwester nicht an dieser Stelle durchbohrt , aber wenn es um de n Weg des geringsten Widerstand s ging, war die Sceathrach nicht zimperlich . Auch Morrighans körperliche Schwäche hatte sie für ihre Zw e cke aus genutzt , hie und da etwas von ihrem eigenen Gift hinzu gefügt , sich Dritter bedient … Morrighan verlor sich in ihren Spekulationen, bis Teagan z i schend die Luft ein sog und ihr bewusst machte, dass sie kein Beweismittel u n ter die Lupe nahm.
„Ich werde sie nähren“, reagierte Lorcan wie erwartet und blockte jede weitere Untersuchung ab.
„Ich denke nicht … “ Eine Warnung über die Bhannah und Quinns plötzliche Nähe hielten sie ab, Teagans Gefährten zu beleidigen und sein Blut als unzulän g lich zu bezeichnen. „Wenn du erlaubst, würde ich den Heilungsprozess auf ko n ventionelle Weise unterstützen“, umschiffte sie behutsam die g e fährliche Klippe. „Womit sie durch meine Schuld in Berührung kam, wirkt ähnlich wie das Gift der Druiden und hemmt den Heilungsprozess.“ Oder regte zu unvernünftigen En t scheidungen an, wie die, den Kampf gegen eine tödliche Krankheit nicht aufz u nehmen.
„ Ich ve rstehe den ganzen Aufwand nicht. ” Quinn stand mit dem Rücken zu ihr und suchte mehr oder weniger lustlos die Di nge aus dem Schrank heraus , die sie für die Behandlung von Teagans Wunde ben ö tigte. Morrighan griff nach dem Handtuch neben dem kleinen Waschbecken . Wieder so ein Überbleibsel i h rer sterblichen Existenz , aber sie hielt nicht aus Sentimentalität an gültigen Hygien e vor schriften fest . Rugadh mochten gegenüber allen bekannten Keimen immun sein, aber Himmel noch mal, das war ihre Schwester und sie wollte nicht das Ris i ko eingehen , auf die harte Tour herauszufinden, dass Fia n nah und Rugadh sich in mehr als ihrem Geschlecht unterschi e den.
„ Ich habe dir doch auch keinen bleibenden Schaden zugefügt, als ich deine Ve r letzungen nach dem Unfall behandelte . ” Sie kontrollierte, was er auf der Abl a ge abstellte. Verbandsgaze , um die Wunde zu säubern , Betadine zur De s infektion , Wundpflaster, alles da.
„ Das war eine völlig andere Situation . ”
„ Sicher, du ha st na ch einer Möglichkeit gesucht , dir ein Bett zu erschnorren, während ich mich um dein e Gesundheit gesorgt habe . ” Er nahm ihr die Gaze ab und schob sie auf die Behandlungsliege zu, bis sie dagegen stieß und schon halb darauf lag, ehe sie prote s tieren konnte.
„ Ich war … stabil ” , so wie jetzt an ei ner ganz bestimmten Stelle.
„ Ich habe nicht auf dem Behandlungsraum bestanden, um Doktorspiele zu ve r anstalten ” , schaffte Morrighan zwischen zwei fordernden Küssen vorzubri n gen.
„ Die einzig sinnvolle Verwendung, wenn du mich fragst. ” Geschickt öffnete er Gürtel, Knopf und Reißverschluss ihrer Jeans.
„ Nicht, Quinn. ” Teagan und Lorcan würden jeden Moment hier sein. Es war ein Wunder, dass der finstere Rugadh sie überhaupt an seine Leathéan heranließ. Der einzige Punkt, in dem er und Quinn sich einig gewesen waren, bestand darin, dass sie eine ärztliche Behandlung für überflüssig hielten und auf Teagans Selbs t heilungskräfte vertrauten . Morrighan schloss sich ihrer Meinung aus gutem Grund nicht an , allein ihrem Bruder Kieran verdankte sie ihre ungewöhnlichen Selbsthe i lung s kräfte , seiner Lebensessenz, d ie er nur mit ihr teilte. Was er zur Schöpfung ihrer Schwe s tern beisteuerte, war nicht dasselbe und das trennte sie so sehr von ihren Schwestern, wie sie die Magie ihres Vaters einte. All das war ver w irrend und Morrighan hatte außer ihren Erinnerungen an ein verlorenes Leben keine Erfa h rung s werte vorzuweisen, dennoch war sie überzeugt, dass Teagan sich bei ihrer Gen e sung wenig von einem Rugadh
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