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Verräter der Magie

Verräter der Magie

Titel: Verräter der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Wild
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schließlich nicht … Der Gedanke allein raubte ihr die Luft zum Atmen.
    Sie wartete Ares’ Antwort nicht mehr ab, sondern rannte einfach los. Rannte, wie sie noch nie in ihrem Leben gerannt war. Zurück ins Gebäude, an der Rezeption vorbei und die Treppen hinauf.
    Sie hielt sich nicht einmal damit auf, ihre Erscheinung mit einer Illusion zu verdecken. Die Menschen um sie herum schrien in heller Aufregung. Vereinzelt versuchten die Magier, ihr die Magie zu entziehen, ehe Kira sie mit einem Gegenangriff in die Knie zwang.
    Feuer explodierte in ihrer Brust und sie ging selbst schreiend zu Boden. Automatisch glitt ihre Hand zu der Verletzung. Doch da war kein Blut. Keine klaffende Schusswunde. Sie konnte nicht fassen, dass sie vollkommen unversehrt war.
    Dann begriff sie: Nicht sie war angeschossen worden, sondern Cian.
    Sofort rappelte sie sich wieder auf und schrie aus Leibeskräften: »Cian! Ich komme, ich bin gleich bei dir!« Die Angst um ihn zerriss ihr fast das Herz, auch wenn sie selbst nicht verstand, warum.
    Ein Mann hatte sich ihr in den Weg gestellt und hielt nun ein Eisennetz über sie, das im hereinfallenden Sonnenlicht harmlos glitzerte. Kira zögerte nicht lange: Sie erhitzte das Metall mit einer Handbewegung um ein paar Hundert Grad. Jaulend ließ er das glühende Eisen fallen und hielt sich die verbrannten Finger. Das sollte ihn lehren, ihr nicht noch einmal mit Eisen zu kommen!
    Ihrem nächsten Herausforderer schleuderte sie mit einem magischen Energiestoß zur Seite und sprintete an ihm vorbei.
    Cian, du darfst nicht tot sein! Heiße Tränen rannen ihr die Wangen hinunter. Danu, hilf ihm! Immer wieder schrie sie nach ihm, doch es kam keine Antwort.
    Endlich erreichte sie die Tür zu seinem Apartment. Mit wenigen Handbewegungen nahm sie den Schutzzauber auseinander. Sie hatte den Aufbau des Zaubers noch nie gesehen, wusste aber instinktiv, wie Cians Code lautete.
    Vor Anstrengung und Schmerzen laut keuchend, trat sie in den Flur. Der Geruch von Tod wehte ihr unheilvoll entgegen.

Als Kira ins Wohnzimmer trat, hielt ihr jemand eine Pistole an den Kopf. Evan, der sie mit seinen honigbraunen Augen kalt anblickte.
    »Wo ist Cian?« Kiras Stimme überschlug sich.
    Evan deutete mit der freien Hand in den hinteren Teil des Wohnzimmers. »Der liegt dort. Ich fürchte, du kommst zu spät.«
    Kira blickte in die angegebene Richtung, entdeckte die regungslose Gestalt auf dem weißen Teppichboden und die große Blutlache. Die Welt um sie herum schien auf einmal zu verschwimmen. Als Nächstes fand sie sich ein paar Meter vor ihm zusammengesunken wieder. Heulend wie ein kleines Kind.
    Sie war zu spät gekommen. Cian war tot. Kira schrie ihre Frustration in die Welt hinaus und hätte noch ewig so weitergeschrien, wenn eine schallende Ohrfeige sie nicht zum Schweigen gebracht hätte.
    »Sei still!«, zischte Evan. »Du wirst noch alle herlocken, wenn du so rumschreist.«
    Der Schmerz in ihrer Brust versiegte für einen Moment und machte Platz für eine andere Emotion: Hass. Abgrundtiefen Hass, wie sie ihn noch nie zuvor gespürt hatte. Und er konzentrierte sich auf eine einzige Person: Evan Carter.
    »Wieso?«, wollte sie wissen und wischte sich die Tränen von den Wangen. »Er war dein Freund !«
    »Das stimmt«, sagte Evan und Trauer trat in seine Augen. Kira hätte sie dem Verräter am liebsten ausgekratzt. Evan hatte kein Recht, nun so zu empfinden! »Aber was Sina wünscht, ist mir Befehl. Da haben Freundschaften leider keinen großen Wert.«
    »Ich verstehe das alles nicht«, sagte Kira und schüttelte ungläubig den Kopf. »Wieso solltest du Sina gehorchen wollen?« Sie suchte in Evans Aura nach Anzeichen für einen Feenzauber, der sein Verhalten erklären würde, aber da war nichts.
    »Hast du sie denn nicht gesehen?«, fragte Evan mit verklärtem Blick, in dem unendlich viel Sehnsucht lag. »Wie könnte ihr jemand nicht gehorchen wollen?«
    »Also hast du einfach deinen besten Freund umgebracht?«
    »Nein … oder zumindest nicht beim ersten Mal.« Evan hielt inne und wandte den Kopf zu Cians Leiche. »Ich habe ihr nur gesagt, wie seine Zauberbanne zu knacken sind – mehr nicht. Du glaubst ja gar nicht, wie geschockt ich war, als du plötzlich aus meinem Badezimmer kamst und behauptet hast, der wiederauferstandene Cian Kingsley zu sein. Ich dachte anfangs, die Geister wollten mich bestrafen.
    Dann habe ich ein Schlafmittel in seinen Whisky getan, um ihn zu betäuben. Und was machst du? Du spuckst das

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