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Verrueckt nach Liebe

Verrueckt nach Liebe

Titel: Verrueckt nach Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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vermasseln.
    »… und man wusste einfach, dass er alle hinters Licht führte mit seinen …«
    Lily schloss die Augen und atmete den Duft von Pippens Haaren ein. Sie hatte dafür gesorgt, dass sich ihr Sohn in der Schule keine Geschichten über seine sonderbare Mom anhören musste. Sie wusste, wie das war. Sie hatte ihn nie blamiert, und er musste nicht mit anhören, wie die anderen Kinder seine Mom die verrückte Lily nannten. Dafür hatte sie hart an sich gearbeitet.

Kapitel zwei

    Lange graue Schatten hingen über Lovett, Texas, als Officer Tucker Matthews seinen Toyota Tundra in die Garage fuhr und den Motor ausschaltete. Richtig hell würde es erst in einer Stunde, und die Temperatur hatte sich knapp über dem Gefrierpunkt eingependelt.
    Er schnappte sich seine kleine Sporttasche und seine Dienstpistole, eine Glock, vom Beifahrersitz. Es war der Beginn seiner dritten Woche auf der Polizeiwache von Potter County und das Ende seiner zweiten zwölfstündigen Nachtschicht. Er ging in die Küche und deponierte Sporttasche und Pistole auf der Theke. Vom Kratzbaum im Wohnzimmer war ein Miauen zu hören, und Pinky kam in die Küche gerannt, um ihn zu begrüßen.
    »Warte kurz, Pinky«, sage er und schüttelte seine braune Dienstjacke ab. Er hängte sie an den Haken an der Hintertür und lief zum Kühlschrank. Der Tierarzt hatte ihn zwar ermahnt, dass Milch nicht gut für Pinky war, aber sie liebte das Zeug. Er goss ein wenig davon in ein Schüsselchen auf dem Boden, während sich die schwarze Katze mit der rosa Nase schnurrend an seinem Bein rieb. Er kraulte ihr den Kopf. Vor gut einem Jahr hatte er Katzen nicht einmal leiden können. Er hatte auf dem Stützpunkt in Fort Bliss gewohnt, nach zehn Dienstjahren bei der Army auf seine Entlassung gewartet und sich darauf vorbereitet, mit seiner Freundin Tiffany und ihrer Katze Pinky zusammenzuziehen. Zwei Wochen nachdem er bei ihr eingezogen war, war sie wieder ausgezogen – und hatte seine speziell für ihn angefertigte Gibson-Les-Paul-Gitarre mitgenommen und ihm die Katze dagelassen.
    Tucker richtete sich wieder auf und lief zurück zum Kühlschrank. Zu dem Zeitpunkt hatte er zwei Möglichkeiten gehabt: sich erneut zu verpflichten oder etwas ganz anderes mit seinem Leben anzufangen. Er liebte die Army. Die Jungs waren seine Brüder und die befehlshabenden Offiziere die einzigen echten Vaterfiguren, die er je gekannt hatte. Er hatte sich mit achtzehn verpflichtet, und die Army war seine Familie gewesen. Aber es war an der Zeit, sich neu zu orientieren. Etwas anderes zu tun, als alles zusammenzuballern und Kugeln abzukriegen. Und es gab nichts Besseres als eine Kugel im Kopf, damit einem klar wurde, dass es einem etwas ausmachte, ob man lebte oder starb. Bis ihm das Blut übers Gesicht gelaufen war, hatte er nicht geglaubt, dass es ihm was ausmachte. Von seinen Kameraden einmal abgesehen hätte es sowieso keinen interessiert.
    Doch dann hatte er Tiffany kennengelernt und geglaubt, dass er ihr etwas bedeutete. Ein paar der Jungs hatten ihn gewarnt, dass sie ein Army-Groupie war, aber er hatte nicht auf sie gehört. Er hatte schon mit dem einen oder anderen Groupie seinen Spaß gehabt, bei Tiffany hatte er sich allerdings zu dem Glauben verleiten lassen, dass er ihr wichtig war, dass sie mehr wollte als nur einen Soldaten, der immer für ein paar Monate am Stück irgendwo anders stationiert war. Vielleicht hatte er sich täuschen lassen wollen. Letztendlich hatte sie sich wohl mehr für seine Gitarre interessiert. Zuerst war er stinksauer gewesen. Was für ein Mensch ließ eine kleine Katze im Stich? Und ließ sie auch noch bei ihm? Bei einem Typen, der noch nie ein Haustier gehabt und keinen Schimmer hatte, was er damit anfangen sollte? Inzwischen fand er, dass Tiffany ihm einen Gefallen erwiesen hatte.
    Was also tat ein ehemaliger Maschinengewehrschütze, wenn er aus der Army entlassen war? Sich an der Sheriff-Akademie von El Paso County einschreiben natürlich. Das sechsmonatige Ausbildungsprogramm war ein Klacks für ihn gewesen, und er hatte es als Jahrgangsbester absolviert. Nach Ablauf der Probezeit hatte er sich um eine Stelle in Potter County beworben und war erst vor wenigen Monaten nach Lovett gezogen.
    Die Sonne breitete sich über seinen Garten bis in den seiner Nachbarn aus. Vor ein paar Wochen hatte er sich sein erstes Haus gekauft. Sein Zuhause. Er war jetzt dreißig, und bis auf die ersten fünf Jahre seines Lebens, als er bei seiner Großmutter gewohnt

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