Verschollen am Mount McKinley - Alaska Wilderness ; 1
Bergsteiger war. Ist aber lange her.«
»Ihre Männer sollen sich nicht zu weit vorwagen.«
»Wir sind keine Selbstmörder, Sir.«
»Die Funkverbindung ist schlecht …«
»Leider«, räumte Erhart ein, »aber meine Männer haben genaue Anweisungen. Falls sie Harmon nicht finden, warten sie in der Höhle, in der Ranger Wilson das Skelett gefunden hat, auf die Rückkehr der Hubschrauber, und wir versuchen es noch einmal aus der Luft. Harmon kann nicht entkommen, irgendwann muss er sein Versteck verlassen und dann kriegen wir ihn, Sir.«
»Ich hoffe es, Ranger Erhart. Was haben Sie vor?«
»Ich lasse mich mit einem Husky-Team und einem Schlitten zum Wonder Lake fliegen und suche westlich des Muddy River nach den beiden Männern … falls einer von ihnen zur Park Road runter will. Weiter kommen wir mit dem Hubschrauber nicht. Ich schätze, da ist ein Blizzard im Anmarsch.«
»Dann beeilen Sie sich, solange der Hubschrauber noch fliegen kann. Ranger Wilson ist unten bei den Hunden und kann Ihnen beim Einladen helfen.«
»Ich bin hier, Sir!«, machte sich Julie bemerkbar. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie so lange gelauscht hatte, ließ sich aber nichts anmerken.
Der Superintendent nickte zufrieden. »Das trifft sich gut, Ranger Wilson. Helfen Sie Ranger Erhart bitte beim Einladen der Hunde und des Schlittens.« Er sagte ihr, was Erhart vorhatte. »Und packen Sie ihm Hundefutter ein.«
»Gern, Sir.« Sie wandte sich zum Gehen. »Könnte ich nicht mitfliegen, Sir? Wenn ich mit meinem eigenen Schlitten losziehe, finden wir die beiden Männer vielleicht eher. Ich bin eine gute Musherin. Falls ich Harmon sehe, drehe ich natürlich sofort um und alarmiere die Kollegen am Wonder Lake.«
Superintendent Green war nicht gerade begeistert von ihrem Vorschlag, aber Erhart sagte: »Keine schlechte Idee. Erinnern Sie sich noch an ›True Grit‹, nicht die Neuverfilmung, die alte Fassung mit John Wayne? Wie ihm die kleine Mattie geholfen hat? Vierzehn, war sie, glaube ich, und ebenso mutig wie unsere Julie. Sie könnte am McKinley River bleiben, falls uns einer der beiden Männer durch die Lappen geht. Wenn sie ihn sieht, hat sie genug Zeit zum Wonder Lake zu fahren und die Männer dort zu alarmieren.«
»Ich habe den Film gesehen, Ranger Erhart, aber wenn ich mich recht erinnere, geriet die kleine Mattie auch in die Gewalt eines gefährlichen Verbrechers und landete in einer Schlangengrube!« Er lächelte spöttisch. »Aber Sie haben recht, am McKinley River kann ihr nicht viel passieren, und sie hätte genug Zeit, zum Wonder Lake zu fahren, falls einer der Männer auftaucht.« Er blickte Julie an. »Was halten Sie von der Idee, Ranger Wilson? Fühlen Sie sich schon wieder in der Lage, Ranger Erhart auf diese Weise zu unterstützen? Ich zwinge Sie nicht dazu, die Entscheidung liegt ganz allein bei Ihnen.«
»Ich bin bereit, Sir«, erwiderte Julie.
»Dann beeilen Sie sich … und passen Sie auf sich auf!«
Julie und Greg Erhart brauchten ungefähr eine halbe Stunde, um den Huskys die Geschirre anzulegen und sie in den Hubschrauber zu laden. Die Hunde waren aufgedreht, aber gemeinsam konnten sie die Tiere beruhigen. Nachdem Erhart die Schlitten untergebracht und Julie das Hundefutter verstaut hatte, kletterten sie selbst in den Hubschrauber und gaben dem Piloten das Zeichen loszufliegen.
Im Tiefflug folgten sie der Park Road nach Westen. Der Wind schüttelte sie ordentlich durch und ließ die Maschine stellenweise wie ein wildes Pferd bocken, doch der Pilot war sehr erfahren und ließ sich davon wenig beeindrucken. Einige Meilen östlich vom Wonder Lake landete er im Schnee.
Sie öffneten die Tür und luden die Huskys und die Schlitten aus. Der Hubschrauber war bereits auf dem Rückflug, als sie die Hunde anspannten. Die Vorräte und das Hundefutter hatten sie bereits auf die Vorratssäcke verteilt. Greg Erhart konnte gut mit den Hunden umgehen, auch mit Rowdy, der großen Respekt vor ihm zu haben schien. »Erinnerst du dich an ›Hondo‹?«, fragte er. »An den Western, in dem John Wayne mit einem Hund bei einer einsamen Frau auftaucht? Der Hund hieß Sam …«
»Hondo? Sam?« Sie kannte kaum Western.
»War vor deiner Zeit«, erklärte der Ranger. »Ein Wolfshund, den er von den Apachen geerbt hatte. Der tat auch immer, was er wollte, aber wenn er gebraucht wurde, war er zur Stelle. Ein toller Hund … wild und unabhängig.«
»Als Schlittenhund muss man im Team arbeiten können.«
»Weiß ich doch,
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