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Verschollen am Mount McKinley - Alaska Wilderness ; 1

Verschollen am Mount McKinley - Alaska Wilderness ; 1

Titel: Verschollen am Mount McKinley - Alaska Wilderness ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ueberreuter
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Anoraktasche und reichte es ihm. »Ich nehme an, unsere Leute kümmern sich um die Bergung des Skeletts und die Sicherstellung eventueller Beweismittel. In dem Tagebuch steht lediglich, dass Bill Jacobsen seinen Tod geahnt haben muss. Im Schädel des Skeletts befindet sich ein Einschussloch, und Rückstände von der Kleidung gibt es auch. Ich denke mal, die Beweise für die Identität des Toten sind eindeutig.«
    Der Superintendent schätzte offensichtlich ihre klaren Antworten. »Überlassen Sie die Arbeit getrost unseren Spezialisten, Ranger Wilson.« Er wollte die offizielle Anrede wohl beibehalten. »Sie haben schon mehr geleistet, als man von einer Praktikantin erwarten kann, und haben sich erst mal ein wenig Ruhe verdient. Schlafen Sie sich aus und lassen Sie es morgen etwas ruhiger angehen. Kümmern Sie sich um die Hunde, unternehmen Sie einen Ausflug mit dem Hundeschlitten … was Ranger Schneider betrifft, halte ich Sie auf dem Laufenden. Ich denke aber nicht, dass sich Komplikationen ergeben.«
    »Und die Suche nach Harmon und Jacobsen?«, fragte sie neugierig. »Haben die Kollegen in den Hubschraubern schon irgendwelche Spuren entdeckt? Weit können sie beide nicht sein, und dort oben gibt es kaum Bäume, die ihre Sicht behindern. Nick Harmon darf Scott … Jacobsen auf keinen Fall finden.«
    »Bis jetzt gibt es noch keine Ergebnisse, Ranger Wilson. Es gibt dort oben zwar kaum Bäume, aber das Land ist sehr zerklüftet, wie Sie sicher festgestellt haben, und es ist gar nicht so einfach, dort jemanden auszumachen, vor allem, wenn er leichtsinnig genug ist, sich auf dem Gletscher herumzutreiben. Aber wie gesagt, überlassen Sie die Suche ruhig unseren Spezialisten. Legen Sie sich hin und ruhen Sie sich aus. Heute Abend gibt es nichts mehr für Sie zu tun. Die Huskys hat bereits ein Kollege gefüttert. Ihnen bleibt nur noch, sich in Ihr Quartier zurückzuziehen und gründlich zu erholen. Gute Nacht, Ranger Wilson, und noch einmal Glückwunsch zu Ihrem vorbildlichen Einsatz.«
    »Aye, Sir.« Julie wusste auch, wann es Zeit war, das Zimmer des Superintendent zu verlassen und sich um seine eigenen Angelegenheiten zu kümmern. Natürlich war sie neugierig, und nur zu gern hätte sie an der Suche nach Scott oder der Jagd auf Harmon teilgenommen, aber sie verstand auch, dass man einer Praktikantin, die erst ein paar Tage dabei war, nicht gleich eine verantwortungsvolle und gefährliche Aufgabe zumuten würde. Wenn sie es doch tat und ihr dabei etwas passierte, bekam der Super ernsthafte Probleme. Bei den Hunden in den Zwingern war sie besser aufgehoben.
    Sie schulterte den Backpack und zog sich in ihre kleine Hütte zurück. Obwohl sich bereits bleierne Müdigkeit in ihrem Körper breitmachte, nahm sie sich die Zeit, ihren Ofen in Gang zu bringen und Wasser für frischen Tee aufzusetzen. Während das Wasser kochte, schmierte sie sich ein Sandwich mit dem Käse, den sie im Kühlschrank gelassen hatte. Der heiße Tee tat gut nach den anstrengenden Märschen und dem Flug im Hubschrauber, die Wärme machte sie aber noch schläfriger, sodass sie nicht einmal mehr die Kraft fand, sich auszuziehen und lediglich ihren Anorak, Mütze, Handschuhe und die Stiefel abstreifte, bevor sie angezogen aufs Bett sank und sofort einschlief.

17
    Am nächsten Morgen waren der Mond und die Sterne verschwunden. Neue Wolken waren heraufgezogen und bedeckten den Himmel, ballten sich über dem Mount McKinley und hüllten seinen Gipfel ein. Es schneite leicht. Kühler Wind wehte ihr entgegen, als sie nach dem Frühstück die Hütte verließ.
    Sie blickte besorgt zum Himmel empor. Es sah ganz so aus, als ginge es nach dem plötzlichen Aufklaren schon wieder abwärts mit dem Wetter. Wenn sie Scott noch nicht gefunden und Harmon noch nicht festgenommen hatten, wurde es höchste Zeit, dass sie die beiden aufspürten. Nur gut, dass sie Carol rechtzeitig ins Krankenhaus gebracht hatten, viel länger hätte sie es wohl kaum in der Hütte ausgehalten. Ihre Schmerzen mussten unerträglich gewesen sein, und es hatte sie sicher sehr viel Kraft gekostet, sie zu verbergen.
    Im Schein der trüben Lampen, die vor einigen Hütten brannten, ging sie zum Verwaltungsgebäude. Zwei Ranger, die sie vor der Wanderung bei den Hundezwingern getroffen hatte, kamen ihr entgegen. »Der Super will uns sehen«, sagte der eine. Der andere schenkte ihr ein anerkennendes Lächeln. »Ich hab gehört, du hast dich tapfer gehalten da oben. Respekt! Wenn du so weitermachst,

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