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Verschollen im Agena-Sektor

Verschollen im Agena-Sektor

Titel: Verschollen im Agena-Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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Hinter diesen, auf einer harten Pritsche, saßen Harriet, Karin und Hanne.
    „Was ist passiert?“, fragte er in ihre Richtung.
    Wieder erklang Harriets Stimme, jetzt allerdings klar und deutlich zu vernehmen, Beweis für das rasche Abklingen des Betäubungsschusses, der die Männer niedergestreckt hatte.
    „Ihr vier gingt gerade auf diesen Baumstamm zu, als die Typen plötzlich oberhalb der Böschung aufgetaucht waren.“, berichtete sie. „Es ging alles so wahnsinnig schnell. Die standen da, wie aus dem Boden nach oben geschossen. Wir hatten absolut keine Chance, euch vor ihnen zu warnen.“
    „Es macht euch keiner einen Vorwurf“, warf Tom zu ihrer Beruhigung ein.
    Harriet nickte dankbar und fuhr dann mit ihrem kurzen Bericht fort.
    „Die haben euch ohne weitere Umstände paralysiert. Danach hat man uns mit dem Mobile hierher in deren Zentrale gebracht. Euch legten die finsteren Kerle auf eine Antigravplattform. Erst hier in unserer ‚Suite’ brachte man uns wieder zusammen.“
    Nomo, der sich zwischenzeitlich erhoben hatte, und gerade dabei war einige Dehnübungen auszuführen, lachte bitter auf.
    „Na, dann sind wir ja im Grunde genau da, wo wir von Anfang an hin wollten.“
    Carna nickte mit säuerlicher Miene.
    „Ich hatte mir unsere Ankunft allerdings ein kleines bisschen anders vorgestellt“, sagte er.
    Der Crewmaster stand langsam auf, streckte sich kurz und ging dann langsam zum verschlossenen Eingang ihrer Zelle hinüber. Dort angekommen, legte er lauschend ein Ohr gegen das hellgraue, metallische Material.
    „Ich höre Schritte, die sich nähern!“, zischte er gleich darauf.
    „Mädels, habt ihr hier Abhör- oder Beobachtungseinrichtungen entdecken können?“
    Carna ging ganz selbstverständlich davon aus, dass die drei Frauen den Raum nach ihrer Ankunft untersucht hatten, so weit es ihnen möglich war. Dies war eine oft geübte Standardprozedur. Die Angesprochenen schüttelten fast simultan ihre Köpfe.
    „Dann wissen die vielleicht noch nicht, dass wir schon wieder munter sind!“
    Er gab seinen drei männlichen Kollegen rasch einige Handzeichen und hechtete sich selbst förmlich wieder zur der Stelle hin, wo man ihn abgelegt hatte.
    „Schnell, hinlegen und bewusstlos stellen. Vielleicht können wir sie überrumpeln!“
    „Meinst du, sie fallen darauf herein?“, flüsterte ihm Roy zu, der am nächsten zum Crewmaster lag. „Das ist doch der älteste Trick der Welt!“
    „Ich weiß es wirklich nicht, Roy“, gab Carna zur Antwort. „Allerdings haben wir nicht gerade viele Alternativen zur Verfügung. Still jetzt, ich glaube, sie kommen!“
    Vom Eingangsbereich her waren jetzt dumpfe Geräusche und das Gemurmel von mehreren Männerstimmen zu hören. Tom, Glenn, Nomo und Roy bemühten sich darum, möglichst bewegungslos zu liegen, während die drei Frauen der Crew besorgte Gesichter machten.
    Leise zischend öffneten sich die beiden Hälfte des Türschotts. Ein dunkelhäutiger, indisch aussehender Kopf schob sich durch die entstandene Öffnung. Dunkelbraune Augen blickten im Zellenraum umher, musterten die drei auf der harten Pritsche sitzenden Frauen und hefteten sich dann auf die am Boden liegenden Männer der PRINCESS-Crew.
    Der Inder setztes ein gemeines Grinsen auf und entblößte dabei eine Reihe äußerst lückenhafter, brauner Zähne.
    „Gibs nich“, rief er dann mit heller, quiekend klingender Stimme über seine Schulter hinweg nach hinten. „Sin imme noch KO!“
    Daraufhin verbreiterte sich der Türspalt und der Inder sowie ein weiterer Mann betraten zusammen das Gefängnis der Crew.
    Karin stand auf, stemmte ihre Hände in die Hüfte und blickte den beiden Männern vorwurfsvoll entgegen.
    „Ihr habt ihnen einen viel zu große Dosis verpasst!“, schimpfte sie, wobei sie bemüht war, wirklich zornig zu klingen. „Man muss sie zu einem Arzt schaffen!“
    „Maul halte! Weg gehe!“, quiekte der Inder die Technikerin an und machte mit seiner gezogenen Handwaffe eine winkende Geste zur Seite hin.
    „Nix mache Dummes du!“, fügte er noch drohend hinzu.
    Gehorsam stellten sich alle drei Frauen seitlich an der Wand ihrer Zelle auf.
    Der zweite der beiden Männer beugte sich nun über Carna und rüttelte ihn unsanft an der Schulter. Wohlweislich rührte der PRINCESS- Kommandant keinen Muskel. Daraufhin versuchte der Mann, den liegenden Raumfahrer auf den Rücken zu drehen. Das war das Signal für Tom, und so schoss dessen Faust wie ein Projektil nach oben und krachte dem

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