Verschollen im Agena-Sektor
grinsend aus.
„Wunderbar, Leute“, freute sich auch Carna.
„Los, lasst uns die beiden zu dem dünnen Baum schaffen und dann dort anfesseln“, wies er seine Leute an, während er schon nach den Armen des schlaff daliegenden Narbenkopfes griff.
„Anschließend brechen wir in die Richtung auf, aus der unsere beiden Dornröschen hier gekommen sind. Ich denke nicht, dass die einen Umweg eingelegt haben. Wir werden also direkt auf ihren fahrbaren Untersatz stoßen.“
Etwa zehn Minuten später befand sich der kleine Trupp wieder auf dem Weg durch den fremdartigen Wald. Die Tierlaute, nach dem Explosionskrachen überall im Wald zu hören, waren wieder verstummt und einer scheuen Stille gewichen. Nach einem Fußmarsch von etwa dreißig Minuten erreichten sie den Rand einer uralten, halb zugewachsenen Straße, aus fugenlos miteinander verbundenen Steinplatten erbaut. Eine weitere der zahllosen und überraschend gut erhaltenen Hinterlassenschaften der verschwundenen oder ausgestorbenen Ureinwohner des Planeten. Doch wichtiger als diese Straße selbst war das, was darauf stand.
„Das Mobile!“, rief Harriet aus und schickte einen Seufzer der Erleichterung hinterher.
Es handelte sich um ein Amphibienfahrzeug, wie es die meisten Raumschiffe der Erde mit sich führten. Drei Meter lang und zwei Meter breit, bot es hinter seinen bootsähnlich hochgezogenen Seiten sichere Sitzplätze für bis zu sechs Personen. Zwischen den beiden vorderen Sitzen befand sich die Joystick- Steuerung des Fahrzeugs. Es besaß drei Radpaare mit kleinen, breiten und grobstolligen Spezialkunststoffrädern, die sicheren Halt auf nahezu jedem Untergrund gewährleisteten. Zudem war es wassertauglich, konnte schwimmen und wurde dabei von einer kleinen, ausfahrbaren Schiffsschraube angetrieben. Diese Art von Fahrzeug besaß auch einen Antigravantrieb, mit dessen Hilfe kleine Hindernisse oder Abgründe und Bodenspalten überwunden werden konnten. Diese Art der Fortbewegung durfte, da sehr Energie fressend, nur dann benutzt werden, wenn es nicht anders ging, denn es verkürzte die Reichweite eines Mobiles drastisch.
Gemeinsam nahmen sie das praktische Gefährt in Augenschein, konnten aber nichts Verdächtiges daran bemerken. Warum auch, waren doch seine Fahrer überzeugt gewesen, dass die Crew durch die Explosion des Androiden ausgelöscht worden war.
„Also dann, Aufsitzen!“, gab Tom Carna dann den Befehl.
„Glenn, du fährst“, fügte er dann noch hinzu, was vom Submaster der Crew mit einem kurzen Nicken bestätigt wurde.
Der Commander und sein Stellvertreter nahmen die vorderen beiden Sitze. Nomo Teniate und Karin Schroeder platzierten sich in der zweiten Reihe, während Roy Anthony, Hanne Arminos und Harriet James versuchten, sich zu dritt auf die beiden Plätze in der dritten Reihe zu quetschen. Da alle drei recht schlanker Statur waren, klappte das auch leidlich gut.
Glenn schob das Codekärtchen in den Identifikator, und zur Erleichterung aller, leuchtete auch gleich darauf ein kleines Display mit den zur Programmierung und Einstellung notwendigen Sensorfeldern darauf auf. Der hochgewachsene, dunkelhaarige Kanadier tippte einige Male darauf herum, erhielt als Resultat aber jedoch immer ein akustisches Signal, welches sich wie ein „Bäääh“ anhörte. Das klang nicht nur nicht gut, es ließ auch das Gesicht von Glenn immer weiter sich verfinstern.
„Probleme?“, fragte Carna, nachdem er die verbissenen Programmierungsversuche seines Stellvertreters eine Weile verfolgt hatte.
„Kann man so sagen“, antwortete dieser säuerlich.
„Ich kann das Mobile nicht auf Handsteuerung umschalten.“
„Und?“
„So wie es aussieht, ist hier ein festes Kursprogramm eingegeben.“
Glenn wies auf das Display, wo ein hektisches, orangefarbenes Signal blinkte.
„Das Mobile ist so programmiert, dass es genau die gleiche Strecke zurück fährt, die es hergekommen ist.“
„Scheint so, als würden die ihren eigenen Leuten nicht allzu viel zutrauen“, feixte Roy von der letzten Reihe her.
„Wahrscheinlich hat es eher damit zu tun, als dass die den beiden Typen zu viel zugetraut hatten, weswegen ihre Beweglichkeit eingeschränkt worden war“, meinte Karin.
„Da ist was wahres dran“, stimmte Nomo, der neben ihr saß, den Mutmaßungen der Ingenieurin zu. „Die Frage ist jetzt nur: was machen wir?“
„Die Frage ist einfach zu beantworten“, sagte Carna und drehte sich zu seinen Leuten um.
„Das Mobile kommt genau daher, wo
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