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Verschwiegene Schuld

Verschwiegene Schuld

Titel: Verschwiegene Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Bacque
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Bulanow-Bericht bei 7 Prozent.
    Die Diskrepanz erklärt sich wahrscheinlich aus der Tatsache, daß diese Österreicher früher gefangengenommen worden waren und auch früher entlassen wurden als andere, so daß proportional ein größerer Anteil ihrer Gefangenschaft in die Zeit fiel, als die Lebensmittelrationen knapp waren. Wie andere Gefangene berichteten, verbesserte sich die Ernährungslage bei Kriegsende drastisch. Heinz Pust schrieb, daß jeder Gefangene in seiner Gruppe im Sommer 1945 täglich 300-600 Gramm Brot erhielt, dazu Zucker, Grütze, Suppe und sogar Tabak. 10
    Ebenso zuverlässig und über jeden Zweifel erhaben erwiesen sich die sowjetischen Archive im Hinblick auf Kriegsgefangene aus Polen und Japan sowie auf internierte Zivilisten aus Deutschland selbst.
     
    Anmerkungen
     
    1  Dr. Bitters Zahl von 1 407 000 Vermißten setzt sich zusammen aus l 272 896 Wehrmachtsangehörigen sowie einer Anzahl vermißter Angehöriger paramilitärischer Einheiten wie Flakhelfer und Kradmelder der NSDAP.
    Von: Nominal Roll of German Prisoners of War, survey conducted by îhe Federal Republic of West Germany, Status of 30 June, 1953, and submitted to the United Nations (Namensliste deutscher Kriegsgefangener, Erhebung, durchgeführt von der Bundesrepublik Westdeutschland, Stand 30. Juni 1953, und den Vereinten Nationen unterbreitet). Ein Exemplar wurde dem Autor von Dr. Bitter zur Verfügung gestellt.  (zurück)
    2  Martin K. Sorge, The Other Price of Hitler's War, S. 68.  (zurück)
    3  Daily PW Report for l Feb 1945, HQ, ETO, US Army, SHAEF Papers, Theater Provost Marshai, Modern Military Records, NARS.  (zurück)
    4   Ohne den Stempel »Geheimsache«, und Kaschirin, Sprawka. In der genannten Zahl sind auch etwa 50 000 Österreicher inbegriffen, da die Sowjets erst nach dem Sieg begannen, zwischen Deutschen und Österreichern zu unterscheiden.  (zurück)
    5  Nach Kaschirin, Sprawka, hatten die Sowjets bis Ende Januar 1945 etwa l 250 000 faschistische Gefangene gemacht, von denen zu diesem Zeitpunkt rund 250 000 bereits gestorben waren. Von den l 250 000 Gefangenen waren etwa 76 Prozent oder 954 000 Deutsche. Ende 1944 verfügten die NKWD-Lager über Kapazitäten für 905 600 Gefangene, so daß die Lager zu dieser Zeit oftmals überfüllt waren. Das Verhältnis von 76 Prozent deutschen zur Gesamtzahl der Gefangenen in sowjetischer Hand ergibt sich, wenn man die Gesamtzahl von 2661 232 gefangenen deutschen Soldaten und Zivilisten (nach Kaschirin) in Bezug zur Gesamtzahl von 3 486 206 Gefangenen an der sowjetischen Westfront (nach Bulanow) setzt.  (zurück) 
    6  Erich Maschke (Hg.), Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des 2.Weltkrieges: Eine Zusammenfassung. Bd. XV, S. 207.  (zurück)
    7  Generalhauptquartier der Roten Armee, ZAMO (Zentralarchiv des Verteidigungsministeriums) F. 13-A, Op. 3028 d.10, list 1-15, und ZG A (Zentrales Staatsarchiv) F, ip, op. 32-b, d.2, list 8-9, in den Archiven der Roten Armee, Podolsk. Mit Dank an Martin Reesink, der die Nachforschung und Übersetzung besorgte.  (zurück)
    8  Nach dem Krieg gaben die Sowjets Japanern und wahrscheinlich auch Italienern gegenüber falsche, zu niedrige Todeszahlen an, also taten sie dies möglicherweise auch gegenüber deutschen Behörden. Vizeaußenminister Serow schrieb im Jahr 1949 an Außenminister Andrej J. Wyschinski, die den Italienern bekanntzugebende Zahl der Toten müsse »diejenige, die wir beschlossen haben«, sein. Wir wissen auch, daß die Sowjets absichtlich die den Japanern übergebenen Totenzahlen fälschten (AlexejKirischenkoin dem Wochenmagazin Novoje Vremja, Nr. 40/1989).  (zurück)
    9  Statistische Angaben von John Stroud, Präsident der Hong Kong Veterans Association, Ontario Branch, in Toronto Star, 17. Juli 1993, S. D3.  (zurück)
    10  Heinz Pust, »Als Kriegsgefangener in der Sowjetunion. Erinnerungen 1945-1953«, in: Kriegsgefangenschaft, S. 22.  (zurück)

 
    Anhang 8
     
    Der UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, Jose Ayala Lasso, über Vertreibungen und Menschenrechte
    (Auszug aus seiner Rede vom 28. Mai 1995 in der Frankfurter Paulskirche)
     
    »Über Menschenrechte und Demokratie ist in dieser historischen Paulskirche oft gesprochen worden. Das ist gut so, denn es gilt, unser Bekenntnis zur dignitas Humana immer wieder und an jedem Ort aufs neue zu beteuern.
    Fünfzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges sehen wir, daß neue Kriege und gravierende Menschenrechtsverletzungen in der ganzen

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