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Versprechen der Ewigkeit (German Edition)

Versprechen der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Versprechen der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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wie Lothaire.
    Zeit, den Tatsachen ins Auge zu sehen, Dekko. Möglicherweise sagte Regin die Wahrheit.
    Lothaire hatte bestätigt, dass es die Reinkarnation gab. Zur Hölle, Lothaire hatte ausdrücklich gesagt, dass Declan der Berserker Aidan sei.
    Wenn Declan akzeptieren könnte, dass er eine Reinkarnation war, was sollte ihn dann davon abhalten zu akzeptieren, dass er ein Berserker war? Und umgekehrt? Doch das würde bedeuten, dass irgendein vor langer Zeit gestorbener Kriegsherr darum kämpfte, seinen sowieso schon beschädigten Verstand zu übernehmen.
    Und ich weiche Schritt um Schritt zurück.
    Das wäre das erste Mal, dass Declan einen derartigen Machtverlust verspürte – und einen Verlust an Willenskraft, dem er einfach nichts entgegenzusetzen hatte –, seit der Nacht, in der diese Kreaturen ihn gefesselt und sich von seinem Fleisch genährt hatten.
    Bin ich mehr ein Teil ihrer Welt, als ich je befürchtet hatte?
    Mit schmalen Augen marschierte er an den Gefangenen vorbei. Glotzen die mich etwa alle an?
    Er verlor den Verstand. Lange genug hatte es ja gedauert.
    Als er sich umdrehte, um eine dieser Kreaturen zum Wegsehen zu zwingen, erhaschte Declan einen Blick auf die Reflexion seiner Augen in der Glasscheibe. Gütiger Gott, leuchteten sie etwa?
    Er wusste genau, wie man psychiatrische Gutachten manipulierte, aber wie sollte er eine derartige physische Reaktion verbergen? Webb anzulügen würde noch sehr viel schwieriger sein. Er konnte schon die Enttäuschung und den Ekel auf dem alternden Gesicht des Mannes sehen.
    Nein, Declan konnte das nicht hinnehmen, konnte nicht einfach so seine gesamte Existenz aufgeben. Kämpfe bis zum bitteren Ende.
    Das war der Grund, warum ihn seine Schritte zu Regin führten. Sie war der Schlüssel. Hatte sie nicht behauptet, bei ihrem ersten Kuss würde er sich erinnern?
    Er war bereit, den Test zu wagen. Scheiß drauf. Er musste endlich den Beweis sehen, wer von ihnen beiden der Lügner war.
    Chase stand mit lodernden Augen vor Regins Zelle. Er schien unter Schock zu stehen. Aus irgendeinem Grund bekam seine kalte Fassade direkt vor ihren Augen Risse.
    Er öffnete die Zelle, ohne das übliche bescheuerte Sicherheitsprotokoll zu beachten, und stürmte hinein. Seine Hand schoss hervor, um sie beim Oberarm zu packen, und er zog sie unsanft auf die Füße.
    Obwohl Regin keinerlei Widerstand leistete, als er ihr die Handschellen anlegte, fuhr Natalya ihn an. »Was zur Hölle tust du da eigentlich, Magister?«
    »Das könnte meine letzte Chance sein«, sagte Regin in der alten Sprache zu Natalya. »Lass gut sein.«
    Die Feyde gab nach und antwortete in derselben Sprache: »Viel Glück, Walküre.«
    Dann schloss sich die Zellentür hinter ihnen. Chase zerrte Regin mit eisernem Griff den Korridor entlang.
    »Chase, nicht so fest!«
    »Sei still.« Mit einem weiteren Ruck zog er sie durch den Gefängnistrakt bis zu seinem Quartier.
    Dabei kamen sie an Carrows Zelle vorbei. Sie war in der Tat nicht da, aber dafür hatte die Zauberin drei neue Mitbewohnerinnen erhalten. Es waren zwei weitere Sorceri: Portia, die Königin der Steine, und Emberine, die Königin der Flammen – beide abgrundtief böse.
    Und dann gab es da noch Ruby, die mutterlose kleine Hexe, die in diesem Haus der Schrecken gefangen war. War es etwa Chase selbst gewesen, der sie zur Waise gemacht hatte?
    Das Mädchen blickte zu Regin auf. Ihre grünen Augen waren vom Weinen geschwollen, aber sie hob ihr spitzes Kinn und wischte sich trotzig die Nase am Ärmel ab. Die Kleine ähnelt Carrow.
    Wenn es nach Chase ginge, würde Ruby diesen Ort wahrscheinlich nie wieder verlassen. Bei diesem Gedanken platzte Regin beinahe der Kragen.
    Als sie an Brandr vorbeikamen, hämmerte er gegen das Glas. »Was hast du mit ihr vor, Aidan? Beruhige dich!«
    Chase antwortete nicht, packte ihren Arm nur noch fester und zog sie eilig weiter.
    Brandrs frustriertes Gebrüll war durch den ganzen Trakt zu hören.
    Sobald sie sich in Chases Büro befanden, packte er sie um die Taille und hob sie auf die Lehne seiner Couch. Er stand vor ihr und blickte auf ihr Gesicht hinab. »Du wolltest, dass wir uns küssen, Walküre?«
    Jetzt? Er war nicht der Einzige, der wütend war. Sie würde ihre ganze Selbstbeherrschung aufbringen müssen, um sich nicht angewidert abzuwenden. Würde sie ihr Temperament wenigstens dieses eine Mal zügeln können?
    »Antworte mir.«
    Ganz ruhig, Regin. Lächle und flirte mit ihm. Sag ja nichts, was ihn beleidigen

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