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Versprochen

Versprochen

Titel: Versprochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Lang
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erste Mann dem ich begegne ist ein Muskelfreak in rotem Superheldenaufzug Größe XXXL. Irgendwie steht ihm das Monsterkinn sogar ganz gut, wenn er nicht so böse schauen würde.
    „Du tust mir weh!“, sage ich mickrig. Er mustert mich, schätzt wohl ab, ob ich eine Gefahr für ihn darstelle. Was für ein Witz. Ich müsste hüpfen um ihm eine aufs Kinn zu hauen, das zugegebenermaßen, wenn ich es erreiche, nur schwer zu verfehlen wäre. Ich muss grinsen. Er nicht.
    „Ich muss das melden!“, sagt er und so wie er das ausspricht, hört es sich für mich echt bedrohlich an. Melden in der Form, ob ich hingerichtet werde oder so ähnlich. Mir läuft ein eisiger Schauer über den Rücken. Was für wirre Gedanken! Wo kommen die nur her? Hinrichten, weil ich eine Tür aufgemacht habe die lieber geschlossen bleiben wollte. Das Bild der Bestie erscheint vor meinem inneren Auge. Was ist das für eine Welt, in der es Bestien gibt, die wie Tattoos aussehen.
    „Musst du das wirklich? Ich meine ich suche die Toilette und habe mich nur verlaufen“, sage ich und es klingt nicht halb so überzeugend wie ich es wollte. Er legt den Kopf schief, schaut an mir hinab und ich nehme Notiz davon, wo seine Blicke haften bleiben. Jetzt wünsche ich mir, dass mein Top sich nicht so eng um meine Kurven spannen würde. Er betrachtet mich mit diesem gewissen anzüglichen Blick. Ich fühle mich unbehaglich. Was soll das? Und woher weiß ich, dass er anzüglich schaut. Ich geb´s auf. Diese Gehirnlöschsache ist zu viel für mich.
    „Ok, ich hab geschwindelt. Ich muss gar nicht aufs Klo. Ich suche Kristen und habe mich einfach verlaufen.“ Hört sich schon glaubwürdiger an, finde ich. Er schaut mir in meine Augen. Gut! Ich atme durch.
    „Mitkommen!“, befiehlt er und dann schiebt er mich grob vor sich her. Besonders gesprächig ist der Junge ja nicht gerade, aber offensichtlich kennt er den Weg durch das Schneckenlabyrinth.

Kapitel 8
    Er stupst mich wie ein kleines Kind vor sich her, spricht kein Wort, aber zumindest kennt er den Weg.
    Er führt mich in einen Raum in dem noch zwei Superheldentypen in scharlachroten üppigen Mänteln stehen und lässt mich alleine zurück. Sie sind nicht so attraktiv wie der, der mich hergebracht hat. Aber vielleicht tue ich ihnen auch unrecht. Denn ihre massiven Gesichter sind halb verborgen hinter ledernen Kapuzenteilen. Ihre ganze Erscheinung wirkt dramatisch kitschig. Die beiden mustern mich streng und ich fühle mich in ihrer Nähe nicht allzu sehr wohl, wäre doch noch lieber durch die Gänge geschubst worden, als hier zu sein.
    Ich will mich von ihnen ablenken, die Zeit nutzen um mich genauer umzusehen, vielleicht etwas nachzudenken, aber da öffnet sich wieder die Tür und Kristen tritt herein, gefolgt von dem hübschesten männlichen Gesicht, dass ich je gesehen habe. Was nicht allzu schwer ist, denn die zwei Kleiderschränke, die wie angewurzelt auf ihren Positionen verharren, können auf keinen Fall mithalten.
    Okay, Mister Superkinn eventuell schon. Obwohl, wenn ich ihn hier ansehe, dann doch nicht. So viele Männer, in so kurzer Zeit? Das wird jetzt echt anstrengend!
    Also auf jeden Fall sieht der Typ, der hinter Kristen den Raum betritt verdammt gut aus. Ich warte darauf, dass uns Kristen bekannt macht, aber sie bleibt einfach stehen und macht keinen Mucks. Aber er. Er bewegt sich auf mich zu, selbstbewusst und mit interessanten, oder viel besser gesagt interessierten blauen Augen. Ich beobachte wie sich mein Körper auch einen Schritt auf ihn zubewegt. Als wäre er ein Magnet und ich ein kleiner Eisensplitter. Er ist maximal ein paar Jahre älter als ich, aber seine Körperhaltung, seine Augen wirken auf mich viel reifer, erfahrener. Er kommt mir sehr nahe, fast ein bisschen zu nahe. Zu nahe? Er duftet. Er duftet unwahrscheinlich gut!
    „Du siehst umwerfend aus!“, sagt er mit ruhiger, männlicher Stimme. (Er ist es! Der Typ, der mit Kristen in den Gängen unterwegs war.) Fast hätte ich du auch gesagt, beiße mir stattdessen aber auf die Unterlippe und strecke ihm meine Hand entgegen.
    „Ich heiße Adam“, sagt er.
    „Ich bin“, höre ich meine Stimme flüstern und mir wird bewusst, dass ich nicht weiß wer ich bin.
    „Freija“, hilft er mir. „Dein Name ist Freija und ich bin überglücklich dich endlich wieder zu sehen“, flüstert er und dann nimmt er meine Hand.

Kapitel 9
     
    Auf dem Parkplatz, unter gewaltigen Buchen wartet Adams Auto. Ein schwarzer Sportwagen. Ich werfe

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