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1400 - Die Templerbraut

1400 - Die Templerbraut

Titel: 1400 - Die Templerbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Die brutale Gewalt, die Toten, das unschuldig vergossene Blut, all das war zwar nicht vergessen, aber der Templerführer Godwin de Salier hatte es so gut wie möglich verdrängt. Er wollte nicht mehr daran denken, denn es war geschafft – endlich!
    Das neue Kloster stand!
    Eigentlich war es das alte Kloster, nur war nichts mehr zu sehen von den Verwüstungen, die der Angriff damals zurückgelassen hatte. Die von den Trümmern begrabenen Leiber lagen in den Gräbern, doch keiner der Templer würde je die vergessen, die für eine große Sache gestorben waren, wobei auch ein düsteres Kapitel in der Geschichte der Templer abgeschlossen war.
    Es gab keinen van Akkeren mehr. Keinen Baphomet, diesem Dämon, dem ein anderer Zweig der Templer gehuldigt hatte. Ganz gelöscht worden war sein Name sicherlich nicht, aber er kehrte nicht mehr als Gestalt zurück, so hoffte Godwin.
    Der Templer konnte jetzt an die Zukunft denken. Das neue Kloster stand. Durch den Fund des alten Templergolds hatte er es nach seinen Vorstellungen wieder aufbauen können, und so war es zu einer modernen Enklave geworden. Zu einem Bollwerk im Süden Frankreichs, das auch als Schutz für die Gebeine einer besonderen Frau dienten, der rätselhaften, geheimnisvollen und hochverehrten Maria Magdalena.
    Letztendlich war es geschafft worden, und Godwin de Salier hätte eigentlich glücklich sein können.
    Aber bin ich das wirklich?, fragte er sich, als er an diesem kalten Winterabend durch den Klostergarten schritt und den Wind spürte, der sich über die Mauer hinwegdrängte und gegen sein Gesicht fuhr, in dem er die Haut rötete.
    Bin ich tatsächlich glücklich? Kann ich mich freuen? Sehe ich der Zukunft erwartungsvoll entgegen?
    Er konnte keine Antwort darauf geben. Die Voraussetzungen waren optimal, und dennoch blieb der Templer misstrauisch. Das Leben hatte ihn gelehrt, so zu sein.
    Am Himmel zeigte sich die Dämmerung wie ein fahles Gespenst, das immer weiter kroch. Ein ganz normaler Vorgang, wie er jedes Tag passierte, doch der Templer betrachtete den Himmel mit einem sehr nachdenklichen Blick.
    Glück?
    Er lächelte. Glück war relativ. In seinem Leben hatte er viel Glück gehabt. Er war aus der Vergangenheit geholt worden, weg von den Kreuzzügen, und das Schicksal hatte ihn in den Süden Frankreichs gespült zu den Templern, die sich wieder neu formiert hatten, nachdem ihnen in der Vergangenheit so viel Unrecht zugefügt worden war.
    Das Schicksal hatte ihn auch auf Menschen treffen lassen, die zu seinen Freunden geworden waren. Menschen, die in London lebten und an seiner Seite gestanden hatten.
    John Sinclair und sein Team. Alle hatten geholfen, sie alle hatten sich gegen die Feinde gestemmt, und er dachte darüber nach, ob er mit seinen Freunden eine Einweihungsfeier durchziehen sollte, jetzt, da das Kloster wieder stand.
    Er wusste es noch nicht. Zudem waren sie sehr beschäftigt. Aus einem Telefongespräch hatte der Templer erfahren, welche Horrorszenarien seine Freunde in der Zwischenzeit erlebt hatten. Da war es ihm relativ gut gegangen.
    Godwin freute sich auf das Frühjahr, auch wenn er noch länger warten musste. Da würde er die Blüte im Garten erleben, das Erwachen der Natur aus dem langen Winterschlaf, und dann sahen die Menschen das Leben wieder aus einer anderen Perspektive.
    Jetzt glitt doch ein Lächeln über sein Gesicht, aber das ungute Gefühl konnte trotzdem nicht vertrieben werden. Es blieb auch bestehen, als er das Kloster betrat…
    ***
    Erst störte mich der Ton des Telefons, anschließend das Lachen.
    Vorzustellen brauchte sich der Anrufer nicht, denn sein Lachen allein reichte aus. Es ließ bei mir die Wut hochsteigen, brachte allerdings auch das Gefühl der Hilflosigkeit mit.
    »Was willst du, Mallmann?«
    »Hallo, Henker«, sagte der Supervampir Dracula II.
    Ich musste schlucken. Spürte einen Druck in der Brust, war sauer, aber ich wusste auch, dass Will Mallmann mit seiner verdammten Aussage so falsch nicht lag.
    Ja, ich wäre beinahe zu seinem Henker geworden. Assunga und ihre Hexen hatten mir gewissermaßen den Weg vorbereitet, und ich hatte mein Schwert mitgenommen, um Mallmann durch das Abschlagen des Kopfes endgültig aus der Welt zu schaffen.
    Es war wirklich perfekt vorbereitet worden. Es hätte nichts schief gehen können, und trotzdem war es schief gelaufen, das musste ich leider zugeben.
    Ich hatte ihm den Kopf nicht abschlagen können, denn er war im letzten Moment gerettet worden.
    Saladin, der

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