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Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes

Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes

Titel: Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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den Schatten zu hören, das sich zunächst zu einem richtigen Aufruhr auswuchs, ehe es sich wieder beruhigte. Ein Feuer brannte im Inneren. Sie sah, dass er daneben ein paar von seinen Dingen ausgepackt und ein einziges Feldbett aufgebaut hatte. „Also, einen Pessimisten kann dich wirklich niemand nennen, MacRieve.“ Sie entzog ihm ihre Hand mit einem Ruck. „Aber du hältst wohl gerne an Illusionen fest.“
    Er lehnte sich einfach nur gegen die Wand, anscheinend vollkommen zufrieden damit, sie zu beobachten, wie sie die Höhle untersuchte. Sie hatte einiges über diesen Teil von Guatemala gelesen und wusste, dass sich unter der Erde ein riesiges Netz von Kalksteinhöhlen erstreckte. Über ihnen erhob sich eine hoch aufragende Decke, fast wie in einer Kathedrale, von der Stalaktiten herunterhingen. „Was ist denn so Besonderes an dieser Höhle?“
    „In meiner gibt’s Fledermäuse.“
    „Wenn ich schon bei dir bleiben soll, dann gebe ich mich nur mit dem Allerbesten zufrieden“, flüsterte sie.
    „Fledermäuse bedeuten weniger Moskitos. Und dann gibt’s da auch noch die Badewanne zu deinem Vergnügen.“ Er lenkte ihre Aufmerksamkeit auf einen etwas weiter hinten gelegenen Ort. Ein unterirdischer Fluss mit sandigem Strand schlängelte sich durch die Höhle. Ihre Augen weiteten sich. An der Seite hatte sich ein kleiner Teich gebildet, kaum größer als ein geräumiger Whirlpool, an dessen Rand ihre ganzen Toilettenartikel aufgereiht waren, zusammen mit ihrem Waschlappen und Handtuch. Ihre Tasch e – mit all ihren sauberen Kleidungsstücke n – stand auch gleich daneben.
    Mari stieß einen Freudenschrei aus und bückte sich, um an ihren Schnürsenkeln zu zerren. Nachdem sie sich von ihren Stiefeln befreit hatte, hüpfte sie erst auf dem einen, dann auf dem anderen Bein vorwärts, während sie sich gleichzeitig die Socken von den Füßen rupfte. Sie blieb erst stehen, als sie beim Knopf ihrer Shorts angelangt war.
    Als sie aufschaute, bemerkte sie, dass er sie mit erwartungsvollem Blick beobachtete. „Du wirst mich natürlich allein lassen.“
    „Oder ich könnte dir helfen.“
    „Ich habe schon ein wenig Übung darin zu baden, und ich glaube, ich schaffe es ohne allzu große Schwierigkeiten allein.“
    „Aber du bist müde. Warum lässt du mich nicht helfen? Jetzt, wo ich wieder über zwei Hände verfüge, möchte ich sie auch gerne benutzen.“
    „Entweder lässt du mir meine Privatsphäre, oder ich verzichte.“
    „Also gut.“ Er zuckte die Achseln. „Dann gehe ich. Es kommt nicht infrage, dass du auf dein Bad verzichtest. Ruf mich, wenn du mich brauchst.“
    Viel zu leicht . Sie wusste, dass er allzu bereitwillig kapituliert hatte, aber die Verlockung, die vom Wasser ausging, war unwiderstehlich. Sie zog sich aus und warf Shorts, Unterwäsche, Top und benutztes Pflaster auf einen Haufen, um das Zeug später zu verbrennen. Dann stieg sie ins Wasser, wobei sie vor Wonne aufstöhnte.
    Das Wasser war nicht heiß, aber immerhin lauwarm und fühlte sich in der feuchten Luft der Höhle einfach wunderbar an. Sie tauchte unter und schwamm an den gegenüberliegenden Rand. Er hatte wirklich an alles gedacht: Zahnbürste, Zahnpasta, Shampoo und Conditioner. Sie drückte Paste auf ihre Zahnbürste und begann zu putzen, wobei sie jeden einzelnen Zahn ausgiebig bearbeitete.
    Danach goss sie etwas Seifenlotion auf ihren Waschlappen und schrubbte jeden einzelnen Quadratzentimeter ihres Körpers ab. Gerade als sie den zweiten Waschgang beendet und ihre Haare ausgespült hatte, kam MacRieve herbeigeschlendert, barfuß und mit nichts als einer abgetragenen Jeans und einem Medaillon um den Hals bekleidet.
    Sie tauchte unter, bis ihr das Wasser bis zum Hals reichte. „Du hast mir meine Privatsphäre zugesichert!“, stieß sie aufgeregt hervor. „Du hast es versprochen.“ Sie war keinesfalls irgendwie verklemmt, aber sie sah auch keinen Grund, wieso sie ihn mit Waren locken sollte, die er sowieso niemals bekommen würde.
    „Aye, und mein Versprechen habe ich gehalten.“ Im Schein des Feuers sah sie seinen breiten und wohlgestalteten Brustkorb mit dem dünnen Flaum goldener Härchen, die sich gegen seine gebräunte Haut abhoben. „Die anderen können dich unmöglich sehen.“
    „Du weißt genau, dass ich von dir sprach.“
    Er runzelte die Stirn, als ob sie Unsinn erzählte. „Gefährten haben eine andere Auffassung von Privatsphäre“, sagte er. Dann zog er mit einer geschmeidigen Bewegung die Jeans aus,

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