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Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes

Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes

Titel: Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Dann massierte er sie weiter, bis sich jeglicher Widerstand in ihr in ein Gefühl der Glückseligkeit verwandelt hatte. Als er damit begann, seine abgeschliffene Klaue vorsichtig unter jeden einzelnen ihrer Fingernägel zu schieben, beobachtete sie sein Gesicht. Er hatte die Augenbrauen vor Konzentration zusammengezogen, während er seine Aufgabe ganz akribisch erledigte, so als ob es ihm sehr wichtig wäre.
    „So“, sagte er zufrieden, als er fertig war. „Und jetzt zu deinen Haaren.“ Vorsichtig drehte er sie um.
    Immer noch vollkommen entspannt, ließ sie ihn weitermachen. Er zog die Klauen ein und massierte ihr gründlich den Kopf, bis sie das Gefühl hatte, sich vor lauter Entspannung gleich ganz und gar aufzulösen. Und sie wusste, dass er dabei genauso konzentriert war wie eben, weil er es richtig machen wollte. Was sie nicht wusste, war, warum er es tat.
    Wenn er das machte, um sie zu quälen und so unglücklich zu machen, dass sie den Zauber von ihm nahm, dann ging er das Ganze aber völlig falsch an.
    Aber MacRieve konnte doch wohl nicht wirklich glauben, dass sie die Seine wäre. Oder doch?

17
    Während er Shampoo in ihr langes Haar massierte, sagte er: „Siehst du, Mariketa, das ist doch gar nicht so schlimm. Wenn du gewusst hättest, dass du so behandelt wirst, hätte ich dich vermutlich nicht mal erpressen müssen.“
    „Du hattest kein Recht, meine Sachen so zu durchwühlen.“
    „Ich hatte dich ja gewarnt, dass ich überheblich bin. Eines ist mir allerdings aufgefallen, als ich deinen Besitz untersuchte, es kamen mehr Fragen auf, als beantwortet wurden. Wofür ist das Pflaster, das ich in deiner Tasche gefunden habe?“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Zur Empfängnisverhütung.“
    „Ein Verhütungsmittel?“, fragte er hastig nach. Na, das war ja perfekt, heilige Scheiße!
    „Ja, na und?“ Sie versteifte sich. „Denkst du jetzt vielleicht, dass ich leicht zu haben bin?“
    „Ganz schön empfindlich, Mariketa.“
    „Die meisten Typen in meinem Alter würden das Tattoo auf meinem Rücken und das Pflaster auf meinem Arm als Schlampenstempel ansehen.“
    „Schlampen… ? Oh, verstehe.“
    „Ich bin aber keine. Schlampe, meine ich.“
    „Natürlich nicht“, stimmte er zu, bemüht, sich seine Belustigung nicht anmerken zu lassen. „Die meisten ‚Typen in deinem Alter‘ hoffen einfach nur, dass du eine bist. Und sie würden gar nicht wissen, was sie mit dir anstellen sollten, selbst wenn du eine wärst.“
    „Und wie alt genau bist du, MacRieve?“
    „Zwölfhundert, mehr oder weniger.“
    Sie drehte sich kurz um und musterte ihn, als ob sie abschätzen wollte, ob er einen Witz machte. Er hob nur die Brauen.
    „Große Hekate, du bist ein Relikt . Musst du nicht schleunigst zurück in dein Museum?“
    Er ignorierte ihre Kommentare. „Ein weiteres Mysteriu m – ich konnte in deiner Tasche keinen Rasierer finden, aber deine Beine und Achseln sind glatt.“
    „Ich hab mich lasern lassen“, sagte sie. „Ich kann förmlich hören, wie du die Stirn fragend in Falten legst, alter Mann.“
    Diesmal war er überrascht, weil sie recht hatte. Sie erklärte es ihm nicht weiter, aber er ließ sich nicht aus dem Konzept bringen.
    „Da fragt der alte Mann sich, an welchen Körperstellen du diese Behandlung wohl noch genossen hast.“ Ein Schauer überlief sie, als seine Stimme ihr die Worte sanft ins Ohr murmelte. „Ich freue mich schon darauf, dich wieder dort zu berühren.“
    „Ha! Wie kommst du bloß auf die Idee, dass ich das jemals zulassen würde?“
    „Zufällig weiß ich, dass du ein sehr wollüstiges Wesen bist. Und ich habe dir deine kleine Alternative weggenommen. Hab sie in den Fluss geworfen.“ Sie holte empört Luft, aber er sprach einfach weiter. „Hat ein Minütchen gedauert, bis ich verstanden hatte, was das eigentlich für ein Ding war. Und eine weitere Minute, um zu glauben, dass du so etwas tatsächlich besitzt. Und als ich mir dann vorgestellt habe, wie du es benutz t … Ich war so außer mir, ich konnte kaum noch laufen, ohne über meine eigenen Füße zu stolpern.“
    „Du willst mich bloß wieder in Verlegenheit bringen. Gib es auf. Ich werde mich nicht schämen, nur weil ich wie jedes andere Mädchen in meinem Alter bin.“
    „Ich will gar nicht, dass du dich schäms t – ganz gewiss nicht in Angelegenheiten wie dieser. Und ich weiß, dass du dich bald in eine Unsterbliche verwandeln wirst, ich weiß, dass dein Verlangen überwältigend sein muss. Die

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