Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes
ja nicht, was du mir anbietest.“
Eigentlich hatte er seine Einstellung diesbezüglich schon den ganzen Vormittag hindurch überdach t …
Auf ihrer Wanderung hatte sie sich nicht ein einziges Mal beschwert oder die anderen gebeten, langsamer zu gehen, obwohl er sehen konnte, dass sie sich anstrengen musste, um mit den unermüdlichen Unsterblichen Schritt zu halten. Offensichtlich wusste sie es zu schätzen, dass diese Leute ihr halfen, auch wenn sie es gar nicht mussten.
Abgesehen davon, dass sie ein kühnes Herz besaß, schloss sie schnell tief gehende Freundschaften. Und sie schien alles voller Staunen und Neugier zu betrachten. Ihm war aufgefallen, dass sie einige Male am liebsten stehen geblieben wäre, um eine besonders faszinierende Aussicht oder irgendetwas anderes genauer zu betrachten. Wenn sie beide allein gewesen wären, ohne Zeitlimit, wäre er ihr geduldig gefolgt, während sie alles untersuchte. Er wusste, dass ein Großteil ihres Staunens an ihrer Jugend lag, aber er glaubte doch, dass sie ihre Neugier nie ganz ablegen würde.
Heute hatte er gelernt, dass sie keine Blutopfer am Altar darbo t – immer eine erfreuliche Nachricht, wenn es um eine potenzielle Gefährtin ging.
Gar nicht davon zu reden, dass die Hexe aussah, als entstamme sie seiner heißesten Fantasie. Oh Mann, sie war ein wandelnder feuchter Traum.
Wie um seine Gedanken in diesem Moment zu unterstreichen, blieb sie kurz stehen, um ihre Mähne hochzunehmen und sich den Nacken zu massieren. Jedes Mal, wenn sie das tat, durchfuhr ihn ein Gefühl freudiger Erregung, und er fuhr sich mit der Hand über den Mund, wohl wissend, dass sie gleich ihr T-Shirt hochziehen würde, um sich den Schweiß von der Stirn zu wischen. Und da tat sie es auch schon und enthüllte ihm das zierliche Mal auf ihrem Rücken. Gleich darunter erspähte er den Rand ihres schwarzen Seidenslips, von dem gerade so viel zu sehen war, um zu wissen, dass sie einen Stringtanga trug, selbst wenn er ihn nicht höchstpersönlich an diesem Morgen ausgesucht hätte.
Bei diesem so überaus verlockenden Anblick überkam ihn eine unliebsame Erkenntnis: Er würde das gesamte Hinterland von Guatemala mit einem Wahnsinnsständer durchqueren müssen. Es sei denn, er brächte sie dazu, ihm Erleichterung zu verschaffen.
Als sie sich daranmachten, einen besonders steilen Pfad zu erklimmen, und ihre Kraft nachzulassen schien, entschloss er sich, ihr einfach die Hände auf den Po zu legen und sie hinaufzuschieben. Als er seine Hände ausstreckte, sagte sie: „Eine hervorragende Art, eine Pfote zu verlieren, MacRieve.“
Er grinste. „Hab ich schon erlebt, kann ich aber nicht empfehlen.“
„Dann versuch doch einfach mal, sie bei dir zu behalten.“
Sobald sie das Ende des Pfades erreicht hatten, gelangten sie an eine malerische Schlucht. Ein gemächlich dahinfließender Fluss ergoss seine himmelblauen, klaren Fluten in einem Wasserfall über mehrere Kalksteinterrassen.
Mariketa blieb bei diesem Anblicks fast die Luft weg. Sie drehte sich zu Rydstrom um. „Können wir hier anhalten und Pause machen?“
Er schüttelte den Kopf. „Wir müssen weiter. Du musst unbedingt rechtzeitig deinen Anruf machen.“
Sie wirkte so geknickt, als sie über den düsteren Dschungel hinwegsah, den sie gerade durchquert hatten, dass Bowe sich auf einmal zu Rydstrom sagen hörte: „Ich muss sowieso noch Wasser für sie abkochen, für den restlichen Weg.“ Er suchte die Gegend kurz ab, fand aber weder trockenes Holz noch ein trockenes Stückchen Erde. Also würde er in den Dschungel zurückgehen müssen. Er sah sich nach Cade um, und als Bowe weder ihn noch Tierney sah oder witterte, sagte er zu Mariketa: „Du hast so lange Zeit, wie ich brauche, um das Trinkwasser für dich abzukochen.“
Sie lächelte strahlen d – das erste richtige Lächeln, das sie ihm je geschenkt hatte.
Ach, zum Teufel . Sie hatte wirklich ein bezauberndes Lächeln. Aye, ohne Scheiß.
Und dann stürzte sie zum Ufer und hob das Gesicht der Sonne entgegen. Drei Wochen lang hatte sie deren Licht nicht mehr gespürt. Seinetwegen. Er versuchte, seine Reue abzuschütteln, und näherte sich Tera. „Ich werde mir trockenen Untergrund suchen, um ein Feuer zu machen, und ic h … ich möchte dich bitten, ein Auge auf Mariketa zu haben.“
„Das mach ich, aber nicht, um dir einen Gefallen zu tun“, erwiderte Tera kurz angebunden. Bowe war schon aufgefallen, dass der Zorn der Bogenschützen ihm gegenüber abgeflaut war,
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