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Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes

Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes

Titel: Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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es für andere stets so unangenehm gewesen war, wenn sie versuchten, ihm ihr Mitgefühl auszudrücken. Da hatte er ihnen die Mühe lieber gleich erspart. Abgesehen davon wurde aus dem Mitgefühl für seinen Geschmack sowieso viel zu schnell Mitleid. Oder sie beobachteten ihn, wie Lachlain es tat. Lachlains prüfende Blicke ließ Bowe sich gefallen, weil der für ihn wie ein Bruder war, aber von anderen duldete er es nicht.
    Du liebe Güte, er war eine richtige Null.
    Zum allerersten Mal begann er sich Sorgen zu machen, ob er Mariketas tatsächlich würdig war. Verdiente er sie überhaupt? Ja, sie war eine Hexe, aber außerdem war sie noch unglaublich schön und mutig und klug.
    „Ich mag ebenfalls Football“, sagte er schließlich.
    „Das hast du mir schon gesagt, also zählt das nicht.“
    „Ich liebe die Farbe deiner Augen.“
    Sie strich sich eine Haarlocke hinter ihr spitzes Ohr und warf ihm das bezaubernde Lächeln zu, das sein Herz gleich höher schlagen ließ. „Was ist dein allerliebster Ort auf der Welt?“
    „Dort, wo du bist“, erwiderte er abwesend.
    „Bowen, diese fünf Sachen über dich können nicht allesamt mit mir zu tun haben.“
    Aber du bist das einzig Gute, was ich habe. „Warum nicht?“
    „Wo bist du zu Hause? Ich weiß nicht mal, wo du wohnst.“
    „Ich habe ein Haus in Louisiana, aber mein wahres Zuhause liegt im Norden Schottlands.“ Obwohl er mein Zuhause gesagt hatte, stellte das riesige Jagdhaus, das er wieder instand gesetzt hatte, für ihn in Wahrheit bereits ihrer beider Zuhause dar, aber er wollte ihr nicht noch mehr Angst einjagen.
    „Was ist mit deiner Familie? Ich wette, du hast eine riesige Familie, wo du doch ein Lykae bist und so.“
    „Meine Familie war eher ungewöhnlich. Ich bin ein Einzelkind.“ Bis auf seine Cousins war niemand mehr übrig.
    Vielleicht war das der Grund, wieso er sich so sehr Kinder wünschte, um seine eigene Familie zu gründen. Bald würde er Mariketa gestehen, dass er sich nach jenem erschöpften Blick, der Eltern in einem Vergnügungspark auszeichnete, geradezu sehnte. Und Mariketa und er würden mutige Kinder habe n – furchtlose sogar. Er hatte begonnen, dieses Pflaster, das sie trug, als ein Hindernis auf dem Weg zu dem, was er sich seit so langer Zeit wünschte, zu betrachte n … Er hatte das Gefühl, dass dieser Wunsch nun in greifbare Nähe gerückt war.
    Doch in diesem Augenblick suchte er verzweifelt nach irgendetwas, das er sagen konnte. „Erzähl mir etwas über dich, das nur deine engsten Freunde wissen.“
    Sie biss sich auf die Lippen. „Es macht mich total wahnsinnig, dass ich meine Magie nicht besser kontrollieren kann. Ich tu so, als ob es mir nichts ausmacht, aber in Wirklichkeit ärgert es mich doch. Kurz bevor ich zur Tour aufgebrochen bin, kamen diese Babyhexen zu mir und sagten: ‚Hey, Mari, guck mal, was wir können‘, und ihre kleinen Zauberkunststücke waren mehr, als ich jemals zustande gebracht hatte.“
    „Vielleicht bist du einfach ein Spätzünder.“
    „Nein, sie können mehr, als ich selbst jetzt noch zustande bringe.“
    Er fuhr sich mit der Hand über den Nacken. „Oh, na dann.“
    „Warum wurde mir diese ganze Macht gegeben, wenn ich es einfach nicht schaffe, sie zu kontrollieren? Das ist ja, als ob man jemandem einen Ferrari gibt, und die Pferdchen unter der Motorhaube können es gar nicht abwarten loszulegen, aber wenn man sich dann in den ledernen Fahrersitz setzt, stellt man fes t – eh, Scheiße, da ist ja gar kein Lenkrad. Das ist so frustrierend.“
    „Ich weiß, dass du das jetzt nicht gerne hören wirst, aber leider muss es bei jemandem wie dir genau so sein.“
    „Was soll das denn heißen? Und ich warne dich, pass auf, was du sagst.“
    Seine Mundwinkel kräuselten sich. „In Mythen und Sagen liest man immer wieder von Leuten wie dir, die sich mit ihrer Gabe schwertun. Aber gerade dieser Kampf ist es, der zu wahrer Größe führt. Wenn deine Macht dir einfach so zuflöge, ohne jedes Problem, dann würdest du sie niemals angemessen zu schätzen wissen. Und du würdest auch nie eine gute Anführerin werden, weil du stets ungeduldig wärst mit denen, die für alles hart arbeiten müssen. Keinem der großen Helden in der Geschichte ist alles einfach so zugefallen.“
    „Dir schon.“
    Er stieß ein halbherziges Lachen aus. „Und wie kommst du auf die Idee, ich sei ein großer Held?“
    „Rydstrom sagte, du hättest in jeder Schlacht in vorderster Linie gestanden, und doch bist du

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