Versuchung in blond
wichtiger gewesen war, als dafür zu sorgen, dass dies nicht geschah.
„Ich dachte, er würde dich umbringen.”
Joe warf ihm einen nachdenklichen Blick zu. „Wir könnten bei uns jemanden mit Ihrer Erfahrung und Ihrer Ausbildung brauchen, wissen Sie.”
Ein Hoffnungsfunke keimte in Jake auf. „Danke, aber …”
Joe hob eine Hand. „Treffen Sie jetzt noch keine Entscheidung. Ich rufe Sie nächste Woche an. Dann reden wir. Sie scheinen mir nicht der Typ für ein untätiges Leben zu sein.”
Jake grinste. „Nun, ein bisschen Aufregung ab und zu kann nicht schaden. Aber ich bin trotzdem froh, dass dies hier vorüber ist.”
„Es ist vorbei”, bekräftigte Sam, und in ihrer Stimme schwang ein ungläubiger Unterton mit.
„Oh, fast hätte ich es vergessen”, sagte Sherry und wandte sich zur Tür. „Hier ist noch jemand, der dich sehen will.”
„Ich wette, Emily war stocksauer, als sie von der Schule heimkam.”
Sherry lachte. „Ja, aber der kleine Tyrann ist nicht der Einzige, der ganz wild darauf ist, dich zu sehen.”
„Aber wer …?”
Jake unterbrach sich, als Sherry die Tür öffnete. Emily kam herein, gefolgt von Fletcher.
Der Hund stieß ein leises Wuff aus. Er trug einen weißen Verband um den Bauch.
„He, Kumpel.” Jake musste sich erst räuspern, bevor er weitersprechen konnte. „Hi, Em.”
„Hi, Onkel Jake.” An ihrem traurigen Gesichtsausdruck konnte er sehen, dass sie an ihren Vater dachte. Zum ersten Mal verursachte ihm der Gedanke an Charlie keine Seelenqual mehr. „Bist du bald wieder gesund?”
„Klar doch, Spatz.”
Emily lächelte. „Gut. Ich will nämlich, dass du zu meinem nächsten Softballspiel kommst.”
„Darauf kannst du Gift nehmen.” Jake fuhr Fletcher mit der Hand übers Fell. „He, Fletch!”
Er schaute an Emily vorbei zu Sherry und fragte: „Ist er okay?”
Sherry nickte. „Er hat einen Streifschuss abbekommen, aber der Tierarzt sagt, dass er in ein paar Wochen so gut wie neu ist. Der Arzt hier war nicht begeistert, als ich ihm sagte, dass ich Fletcher mit reinnehmen will, aber er hat dann doch eine Ausnahme gemacht.”
„Ich kümmere mich um ihn, bis du hier raus bist”, bot Emily an, während sie dem Hund den Kopf tätschelte.
Jake wusste, dass er grinste wie ein Vollidiot, aber es war ihm egal. „Danke.”
„Ich bin so glücklich, dass er lebt”, sagte Sam weich.
Als Jake zu ihr aufschaute, spürte er eine Verletzlichkeit, die ihm in dieser Form neu war.
„Was hast du jetzt vor?” Er hörte, dass Sherry, Emily und Joe aus dem Zimmer gingen, aber er war auf Sam konzentriert. Nur auf Sam.
„Ich muss in meinen Job zurück.” Sam zögerte, bevor sie weitersprach. „Oder mir woanders einen neuen suchen.” Sie blinzelte ihre aufsteigen den Tränen weg.
„Und ich muss dringend mit Brian und Mac einiges klären”, fügte Jake hinzu.
„Ich muss mir einen Platz suchen, an dem ich bleiben kann, bis hier alles geklärt ist, und mir ein paar eigene Kleider kaufen.”
„Du kannst bei mir wohnen.” Jake lachte. „Sobald ich den Doc hier überredet habe, mich rauszulassen.”
„Bist du dir sicher? Du kannst jetzt dein Leben weiterleben. Du musst eine Menge Pläne machen, über Joes Angebot nachdenken und so.”
„Ich will dich bei mir haben, Sam.”
„Ich dachte, wir kennen uns kaum.”
Er fuhr ihr mit dem Finger über die Lippen. „Hast du das, was du letzte Nacht gesagt hast, ernst gemeint?”
Sie nickte. „Als ich dachte, ich würde dich verlieren …”
„Mir ging es genauso, als ich dachte, Montegna würde dich töten.”
„Du hast mich gerettet.”
Er schüttelte den Kopf und lächelte, eine nie gekannte Freude trat an die Stelle des dumpfen Schmerzes, den er so lange mit sich herumgetragen hatte. „Ich war nicht bereit, dich so leicht herzugeben. Ich liebe dich, Lady.”
Sam erwiderte sein Lächeln. „Ich dachte, wir kennen uns kaum”, sagte sie wieder.
„Guter Einwand.” Jake war einen Augenblick still. „Was ist deine Lieblingsfarbe?”
„Grün.”
„Und was isst du am liebsten zu Frühstück?”
Sie grinste. „Vollkornbrot mit Frischkäse.”
Er zog sie zu sich herunter und schob ihr das Haar aus dem Gesicht. „Bist du ein
Morgenmensch oder eine Nachteule?”
Sie wandte den Kopf und presste ihre Lippen in seine Handfläche. „Definitiv eine
Nachteule.”
Er schluckte. „Und wie schläfst du?”
„Nackt”, sagte sie und beugte sich vor, um ihn aufs Kinn zu küssen. Er hätte sie nicht
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