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Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Titel: Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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Reiseportal im Internet und dein Hotel
gehören zur Stone Corporation«, redete Konstantin aufgeregt auf mich ein.
    Ich bemühte
mich um ein ernstes Gesicht, auch wenn mich das Thema eigentlich gar nicht
interessierte. »Das hört sich nach totaler Kontrolle an. Ist das wirklich schon
soweit, oder eine Zukunftsvision?«
    »Die
Wirklichkeit ist noch viel schlimmer, denn selbst dein Friseur, die
Versicherung für deinen Wagen und das Musicaltheater, in dem wir spielen –
alles gehört der Stone Corporation.« Der abfällige Ton in seiner Stimme drückte
Konstantins ganze Verachtung aus.
    »Meinst ihr
wirklich, dass an den ganzen Gerüchten was dran ist? So eine Machtkonzentration
und schmutzige Geschäfte würden doch sofort auffliegen und bestimmt gibt es
Gesetze, die so etwas verhindern?«, mischte sich Katie jetzt in die Unterhaltung
ein.
    »Deshalb prozessiert
Stone ja auch ständig. Und nun, wo die Firma im Ölgeschäft mitmischt, wird
alles noch viel schlimmer«, mutmaßte Garry.
    Da mein Vater
durch das Ölgeschäft reich geworden war, kannte ich mich ein wenig aus. Ohne zu
viel von meiner Familie verraten zu wollen, fragte ich interessiert. »Ölgeschäft?
Wo genau soll die Firma denn Lizenzen besitzen, die sind doch alle längst
aufgeteilt?«
    Garry warf mir
einen Blick zu, den ich nicht richtig deuten konnte. Er wollte wohl etwas
sagen, senkte dann aber schweigend den Kopf.
    Konstantin
überbrückte die entstandene Pause. »Also von Lizenzen habe ich zwar keine
Ahnung, aber ich habe gehört, Stone hat Ölquellen im Pazifik billig gekauft und
bei den Bohrungen hat man dann festgestellt, dass die Lagerstätten zigmal größer
als angenommen sind. Nun liegt Stone wohl im Streit mit dem Verkäufer. Angeblich
soll er schon vorher heimlich Probebohrungen gemacht und damit gewusst haben,
welchen Wert die Quellen haben.«
    Ich war froh,
als wir von diesem Thema wieder abkamen und uns stattdessen mit unseren
diversen Nebenjobs beschäftigten. Das Tanzen würde den Anderen in Kürze hoffentlich
ein gutes Auskommen bescheren, aber im Moment warf es nicht genug ab, um davon
leben zu können. Erst wenn die Vorstellungen begannen, bekämen wir, abhängig
von unserer Rolle, ein richtiges Gehalt ausgezahlt. Während meine Nebenrolle
nur ein mageres Taschengeld abwarf, würden die Hauptdarsteller abhängig vom
Erfolg unseres Musicals bezahlt, was eine enorme Motivation für alle
darstellte.
    »Ich liebe ja
die Arbeit an der Tanzschule, ganz besonders mit den Kindern. Aber meine Rolle
ist ziemlich anstrengend und sobald die Aufführungen beginnen, werde ich mich
nur darauf konzentrieren«, erklärte uns Katie.
    Konstantin war
mir suspekt, aber er hatte den interessantesten Beruf. Er arbeitete tagsüber
als Privatdetektiv für die gutgehende Detektei seines Onkels. Gewissermaßen
berufsbedingt schwieg er sich über seine Fälle aus, sehr zum Unmut von Katie,
die keine Ruhe gab, bis er mit einigen kuriosen Geschichten herausrückte.
    »Wieso bist du
eigentlich aus Asien nach Boston gekommen? Hat es dir dort nicht mehr gefallen
oder ist dein Vertrag ausgelaufen?«, fragte mich Erik.
    Bevor ich
antwortete, sah ich zu Garry hinüber. Ich konnte hier nicht von meiner Flucht
erzählen, zu schmerzhaft waren die Ereignisse und ihre Folgen. »Mein Vertrag
war zu Ende und ich hatte nach all den Jahren auch Heimweh«, log ich und kam
mir dabei wie ein Verräter an meinen Freunden in Thailand vor.
     
    Gedankenversunken
trank ich den letzten Tropfen Rotwein aus. Alle waren jetzt verhaltener, sogar
Garry starrte grübelnd vor sich hin. Es war schon spät und der Wein wärmte mich
innerlich.
    »Juliet, geht
es dir gut?« Garrys Stimme riss mich aus meiner Erstarrung. »Die anderen wollen
jetzt nach Hause. Wie kommst du zurück?«
    »Ich habe
meinen Wagen …«, begann ich.
    »Du kannst nicht
mit dem Auto fahren, du bist ziemlich betrunken. Soll ich dir ein Taxi rufen?«
    Ich dachte
angestrengt nach. Mr. Burton war um diese Zeit sicher schon zu Hause, aber er
kannte sich in Boston ebenso wenig aus wie ich, und ich wollte ihm auch nicht
gleich am ersten Tag betrunken gegenübertreten. »Ja, ein Taxi wäre nicht schlecht.
Aber ich muss meinen Wagen auch nach Hause bringen, den brauche ich morgen.«
    Garry seufzte:
»Also gut, ich fahre dich in deinem Wagen heim und nehme mir danach ein Taxi
nach Hause.«
     
    Auf der
Rückfahrt saßen wir schweigend nebeneinander im Wagen. Es schien, als ob Garry
mir etwas berichten wollte, doch noch schwieg

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