Vertraue mir (German Edition)
Gabe, ich weiß nicht, ob du es bei deiner kleinen Picknickeinladung übersehen hast, aber hinter dir brennt eine wunderschöne Hütte ab! Hey, die hübsche Lady ist auch wieder dabei, Sie haben es gern unterhaltsam, was?“ Maura grinste ihn an, während Gabe den Kopf schüttelte.
„Sylvester, wolltest du am Picknick teilnehmen oder könntest du, statt mit meiner zukünftigen Gattin zu schäkern, bitte erst mal die besagte Hütte löschen?“
Sylvester musterte ihn mitleidig: „Gabe, ich sag es dir ungern so hart, aber deine Hütte ist nur noch ein bisschen Brennholz. Wie seid ihr denn da eigentlich rausgekommen?“
Und fünf Leute sagten wie aus einem Mund: „Teamwork!“
Der Hubschrauber des medizinischen Notdienstes landete neben dem der Bennett Mining Corporation und kurz darauf wurden Gabe, Maura und auch sicherheitshalber Kendall ärztlich versorgt. Garibaldi wurde auf eine Bahre geschnallt und Capshaw erfuhr, dass er mit Bennett auf dem Motorrad gekommen war. Dieser hatte ihm die Erstattung seines Verlustes versprochen, wenn er Maura dazu brächte, seinen Neffen zu töten. Garibaldi sagte alles, er war fast apathisch durch das Wissen um seine schlechten Zukunftsaussichten. Wer aber beide Male auf Maura geschossen hatte, vermochte er nicht zu sagen, dass es Everett Bennett gewesen sein könnte, glaubte er nicht. Darüber konnte ihnen aber nun Maura Aufklärung geben, denn Everett hatte es ja ganz klar gesagt.
„Es war Regina. Hören Sie, Lieutenant, mir ist sie zwar nicht sehr sympathisch, aber Everett hat gesagt, sie wird für ihren Verrat auch noch bezahlen. Vielleicht sollten sie sie besser in Schutzhaft nehmen?“
Capshaw nickte und kramte wieder sein Handy hervor. Dann drehte er sich zu Sylvester Warrant um. „Hören Sie, ich habe ein kleines Transportproblem. Maura hat uns hergeflogen. Da ich aber nicht das Risiko eingehen möchte, dass unsere Pilotin auf dem Rückweg durch die Folgen der Rauchvergiftung ohnmächtig wird, benötige ich einen anderen Piloten. Hätten Sie jemand, der uns zurückfliegen könnte?“
Sylvester grinste und Gabe wusste genau, was nun kam.
„Lieutenant, Sie haben Glück. Der beste Pilot hier weit und breit ist frei und fliegt Sie gerne. Was natürlich nur an der reizenden Begleitung von Gabe liegt!“
Gabe versuchte einschüchternd zu erscheinen, musste aber wieder mal lachen. Maura reichte ihm die Hand. „Na, dann wollen wir mal, Gabe. Kathleen und Richard werden sich schon Sorgen machen.“ Gabe zog sie hoch und gleich in seine Arme. Sylvester streckte ihr eine Hand entgegen und meinte augenzwinkernd:
„Lady, egal, wie Sie nun heißen, wenn es Ihnen mal zu langweilig wird mit dem Moralapostel da neben Ihnen, dann können Sie jederzeit auf mich zurückgreifen. Und wenn ich jederzeit sage, dann meine ich das auch!“
Capshaw meinte darauf trocken: „Und wir wissen auch alle, wenn Sie zurückgreifen sagen, dann meinen Sie das auch!“
Maura blickte auf seine Hand, dann warf sie den Kopf zurück und lachte ihn an:
„Ich wage nicht daran zu denken, wie das Leben an Ihrer Seite wäre, Mr. Warrant, wenn es an Gabes Seite schon so rasant verläuft. Ich fürchte, das wäre zu viel für mich. Aber trotzdem vielen Dank. Gabe, kommst du?“ Sie nahm ihn bei der Hand und gemeinsam gingen sie auf den Hubschrauber zu.
Warrant, Capshaw und Kendall blickten ihnen nach. Warrant sah die beiden Polizisten an und spöttelte: „Wenn ich Sie beide so ansehe, habe ich den Eindruck, ich muss mich wohl in einer langen Schlange hinten anstellen. Gabe ist wirklich ein verdammter Glückspilz, aber er hat lange darauf warten müssen und es verdient wie kein zweiter!“ Aus Capshaws Augen verschwand der sehnsüchtige Ausdruck und er nickte Warrant zu. Das war ein guter Freund, den Gabriel Bennett da hatte. Auch wenn er manches wohl so gemeint hatte, was er zu Maura gesagt hatte, seine Freundschaft zu Gabe war zu tief, um ihm die Frau auszuspannen. Und er hatte Recht. Gabriel Bennett hatte sich das Glück erkämpfen müssen und es verdient!
Sie folgten den beiden, die bereits im Hubschrauber eng aneinander gekuschelt da saßen. Maura hatte den Kopf an Gabes Brust gebettet und die Augen geschlossen.
Gabe hatte einen Arm um sie gelegt, mit der anderen hielt er ihre beiden Hände. Wortlos stiegen die drei Männer und dann auch der ältere Officer ein. Capshaw saß vorne und unterhielt sich blendend mit Warrant. Sein eher tiefgründiger und manchmal zynischer Humor lieferte sich ein
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