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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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»Ich, äh, war auf dem Weg zu einem Treffen mit …«
    »Mit uns«, unterbrach sie der Mann und rückte so dicht zu ihr auf, dass er sie berührte.
    »Du willst den ganzen Kuchen für dich alleine?«, moserte Pam. »Wie selbstsüchtig, Alice. Ich verstehe ja, dass du Reese nicht teilen willst …«
    »
Reese
«, schnurrte Nikki genüsslich.
    »Aber dass du diese strammen Kerle auch noch ganz für dich haben willst, ist nicht nett.«
    Alice betete im Stillen, dass die beiden endlich die Klappe halten und verschwinden würden.
    Doch ihr Flehen wurde nicht erhört.
    »Ich hätte nie gedacht, dass du auf Orgien stehst«, bemerkte Nikki und ließ die Finger über die Brust des Mannes wandern, der sie festhielt.
    Weil sie gar nicht realisiert, dass sie in seiner Gewalt ist.
Alice spürte, wie die Panik in ihr aufstieg, und ihr Blick verschleierte sich. Sie schüttelte den Kopf, bis sie wieder klar sehen konnte. »Ich weiß nicht, was hier vorgeht, aber ich vermute …«
    »Du weißt ganz genau, was los ist«, fiel ihr der Kraftprotz ins Wort und legte ihr die Hände auf die Schultern.
    Alice entzog sich ihm, kam jedoch nicht weit, da die Männer sie umzingelten.
    Sie lachten über ihre Machtlosigkeit.
    Alice ließ sich nicht einschüchtern. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass Sie beabsichtigen, mich zu entführen.«
    Die Kerle verstummten.
    Nikki blickte schwankend in die Runde. Langsam schien sie die Gefährlichkeit der Situation durch den Alkoholnebel hindurch zu erkennen. »Was redest du da?«
    »Wer will dich entführen?«, fiel auch Pam mit ein.
    Alice setzte zu einer Erwiderung an, als sich ein vierter Mann mit einmischte. »Alice erlaubt sich nur einen Scherz. Nicht wahr, Alice?«
    Alice verfolgte zitternd, wie der Mann hinten aus einem SUV stieg. Er war jünger als die anderen und höchstens Mitte zwanzig. Dunkle Haare, dunkle Augen … Sie hätte ihn glatt als attraktiv bezeichnet, wenn er ihr nicht so eine Todesangst eingejagt hätte.
    Nur dank der Gewissheit, dass Reese ganz nah war und auf sie achtgab, schaffte sie es, einigermaßen ruhig zu bleiben.
    Der Widerling hinter ihr stieß sie an und schubste sie dem Neuankömmling entgegen. Alice kam sich vor wie ein Opferlamm, klein und unbedeutend … Wie damals, bevor Trace ihr geholfen hatte, zu entkommen.
    Bevor Reese in ihr Leben getreten war.
    Alice hielt sich so gut es ging aufrecht und reckte das Kinn, aber Gelassenheit vorzuschützen fiel ihn nicht gerade leicht. »Wo ist Cheryl?«
    »Sie wartet in meiner Wohnung auf dich.« Er kam auf sie zu und streckte ihr die Hand entgegen. »Du bist Alice, nicht wahr?«
    Alice ließ sich von seinem hübschen Gesicht und dem aalglatten Benehmen nicht täuschen und ignorierte seine Geste. Pam dagegen griff unbekümmert nach seiner Hand. »Ich bin Pam.«
    Sein eiskalter Blick glitt von Alices Gesicht zu Pam. Was er sah, schien ihm zu gefallen, denn er nahm erfreut ihre Hand. »Freut mich, dich kennenzulernen.«
    Pam lächelte versonnen. »Das ist meine Freundin Nikki.«
    Nikki wackelte einfältig mit den Fingern.
    »Woody Simpson. Zu euren Diensten.«
    Alice erschauderte. Wenn er ihnen wirklich seinen richtigen Namen nannte, konnte das nur bedeuten, dass er nicht vorhatte, sie noch lange am Leben zu lassen.
    »Würden deine Freundinnen sich vielleicht gern zu uns gesellen?«, erkundigte sich Woody bei Alice.
    »Nein, sicherlich nicht.«
Bitte nicht
.
    Woody verzog keine Miene. »Ich glaube aber schon.«
    Nikki und Pam waren derselben Meinung.
    Er trat dichter an Alice heran und lächelte charmant. »Ich bestehe sogar darauf.« Mit einem kaum merklichen Nicken signalisierte er seinen Männern, Pam und Nikki zum SUV zu bringen.
    Verdammt, verdammt, verdammt.
Sie durfte keinesfalls zulassen, dass Pam und Nikki in den Wagen stiegen. Reese würde sie durch die getönten Scheiben nicht mehr sehen können, was ein schnelles Eingreifen seinerseits unmöglich machte. Er wäre gezwungen, sich zurückzuhalten, um sie nicht zu gefährden.
    Was tun, was tun?
    Die anderen Gangster schienen Ehrfurcht vor Woody zu haben. Sie hielten Abstand zu ihm, waren allzeit einsatzbereit, für den Fall, dass er sie brauchte, aber stets darauf bedacht, ihm nicht zu nahe zu kommen.
    Wer war er, dass diese Kerle nach seiner Pfeife tanzten?
    Jäh begriff Alice: Woody Simpson war der Boss.
    Er war der Mann, der Cheryl ausgenutzt hatte, der Fiesling, auf dessen Befehl man ihr den Arm tätowiert hatte.
    Der Mann, der ihr zuerst das Herz gestohlen und es

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