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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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wieder zurückkehren.
    Zu diesem Zeitpunkt würde Alice die fragwürdige Sicherheit des Apartmenthauses verlassen, durch die Vordertür nach draußen gehen und den Weg zum Parkplatz einschlagen.
    Wo ihr zweifellos mehrere Männer auflauern würden.
    Reese würde sie keine Sekunde aus den Augen lassen und sich, genau wie Logan und Trace, ständig in ihrer Nähe aufhalten. Sie wussten, was sie taten. Sie wäre keine Sekunde unbewacht.
    Alice aß noch ein paar Jelly Beans und beobachtete, wie Pepper sich zu Dash auf die Couch setzte. Dash war ein lieber Kerl. Er neckte Pepper, damit sie ihre Sorgen ein wenig vergaß.
    Und Pepper war eine so starke Frau – die perfekte Partnerin für Logan. Ihr gemeinsames Glück strahlte warm wie die Nachmittagssonne. Alice freute sich für die beiden und beneidete sie ein wenig um das, was sie teilten.
    Gott, wie sehr sie sich für Reese und sich selbst eine ebenso erfüllte Partnerschaft wünschte.
    Cash winselte zu ihren Füßen. Sie streichelte ihm tröstend den Kopf, bis er sich wieder beruhigt hatte. Reese sollte nicht gestört werden.
    Reese war wieder ganz Polizist und mit allen Sinnen auf die Aufgabe konzentriert, die vor ihm lag.
    Trace, Logan und Reese trugen schwarze Kleidung. Im Kontrast dazu wirkten ihre Caprijeans, flachen Sandalen und das roséfarbene Top mit Wasserfallausschnitt schon fast frivol und viel zu farbenfroh für diese Nacht und das, was geschehen würde.
    Aber schließlich würde sie sich mit Cheryl treffen, einer neuen Freundin, die ihre Hilfe brauchte.
Oh Gott, bitte lass es ihr gut gehen.
    Reese trat vor sie. »Bereit?«
    »Ja.«
    Er betrachtete liebevoll zuerst ihr Gesicht und dann die halb leere Tüte. »Noch kannst du es dir anders überlegen …«
    »Nein.« Jetzt wurde jeder Spieler auf dem Feld gebraucht. Rowdy hatte dank der Hilfe der befreundeten Polizisten, die Reese alarmiert hatte, in der Bar sicher alles im Griff. Und sie hatte Trace, Logan und Reese, die auf sie aufpassten. Ihr würde nichts passieren. Ihr würde nichts passieren. Ihr würde nichts passieren.
    »Alice?«
    Sie verzerrte die steifen Lippen zu einem Lächeln. »Ich bin bereit.«
    Er berührte sie nicht und entspannte sich kein bisschen. Zuversichtlich und tröstend beteuerte er noch einmal: »Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas zustößt.«
    Ihr Herz wurde so weit, dass es schmerzte. Sie schluckte ihre Rührung herunter und nickte. »Ich weiß.«
    So war Reese. Ein Beschützer, der alles tun würde, was in seiner Macht stand, und sogar sein eigenes Leben für sie geben würde. »Kannst du mir versprechen, dass dir auch nichts passieren wird?«
    »Ich gebe dir mein Wort darauf.« Er streichelte ihre Kehle mit der Rückseite seiner Finger – und dann war er fort, zur Tür hinaus und verschwunden.

28
    »Drei Minuten, Alice«, zählte Dash die Zeit herunter, die Alice noch blieb, bis sie aufbrechen musste.
    Sie vermied es, Pepper und Dash anzusehen, da sie ihnen nicht zeigen wollte, wie nervös sie war. Im Gegensatz zu all den todesmutigen Männern an ihrer Seite kam ihr ihre eigene Feigheit mit einem Mal übergroß vor.
    Sie ging abrupt zur Küche und stellte die Süßigkeiten in den Schrank.
    »Noch zwei Minuten«, sagte Dash.
    Oh Gott. Mit zitternden Händen öffnete sie das Glas mit den Hundesnacks und nahm zwei Leckerchen für Cash heraus. »Komm her, mein Junge.«
    Der Hund kam mit hängendem Kopf und eingezogenem Schwanz angeschlichen.
    »Oh nein, lass den Blödsinn.« Sie nahm sein pelziges Gesicht in die Hände und schmiegte sich an ihn. »Alles wird gut.«
    Aber Cash wirkte nicht überzeugt, und selbst, als sie ihm einen Snack anbot, drückte er sich einfach nur an sie.
    Es brach ihr das Herz. Der Hund ließ sich von ihrer finsteren Stimmung einschüchtern, und das war einfach unfair. Sie musste für ihn stark bleiben.
    Für ihn musste sie genauso zuversichtlich wie Reese sein – und bei Gott, genau das würde sie tun.
    Sie richtete sich auf. »Noch eine Minute, richtig«, sagte sie mit fester Stimme zu Pepper und Dash.
    Dash nickte ernst.
    »Toll. Dann bleibt noch genug Zeit, um Cashs Spielzeug zusammenzusuchen.« Sie lächelte dem Hund zu. »Na, mein Freund, hast du Lust, zu spielen?«
    Er musterte sie fragend und mit geneigtem Kopf und wedelte zaghaft mit dem Schwanz.
    »Natürlich hast du das!«, behauptete sie fröhlich. »Na, dann komm. Suchen wir dein Spielzeug.«
    Cash stellte sich begeistert auf die Hinterläufe und ließ die Zunge aus dem Maul hängen.

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