Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
Vom Netzwerk:
stimmen.
    »Alice?«
    Nein, verdammt, sie war meilenweit davon entfernt, okay zu sein.
    Sie holte Luft und nickte.
    Reese wuchtete Woody mit beeindruckender Leichtigkeit hoch und stellte ihn nicht gerade sanft auf die Beine. Dabei musterte er Alice aufmerksam. »Bist du sicher?«
    Die Mühelosigkeit, mit der er diese Kraftanstrengung bewältigt hatte, machte sie fassungslos, doch sie beeilte sich, heftig zu nicken, um ihn nicht weiter von seiner Arbeit abzuhalten. »Ja, es geht mir gut.«
    Mehrere Anwohner kamen aus dem Apartmenthaus gerannt. Ein schwarzer Polizeitransporter fuhr vor, begleitet von einem Einsatzfahrzeug mit Sirene und Blaulicht. Pam und Nikki klammerten sich mit tränenverschmiertem Make-up aneinander.
    Alice fühlte sich mit einem Mal ganz schwach. Sie ging in die Knie und hockte sich auf den Asphalt.
    »Bleib, wo du bist«, befahl Reese.
    Sie hätte sich nicht bewegen können, selbst, wenn sie gewollt hätte.
    Als sie beobachtete, wie er Woody zum Transporter zerrte, und versuchte, tief durchzuatmen, fiel ihr siedend heiß etwas ein.
    Sie vergaß das Versprechen, das sie Reese gegeben hatte, sprang auf und rannte auf den Transporter zu, ehe Reese Woody auf den Rücksitz verfrachten konnte. »Wo ist Cheryl?«
    Woody grinste fies. »Leck mich, Schätzchen.«
    Sein spöttischer Tonfall und seine völlige Gefühlskälte gaben ihr den Rest. Ohne nachzudenken rammte sie ihm noch einmal das Knie in die Weichteile.
    »
Ah, zum Teufel …
«
    »Alice, verdammt noch mal«, rügte Reese sie und stoppte sie mit einer Hand, während er mit der anderen Woody aufrecht hielt. »Das darfst du nicht, Schatz.«
    Doch seine Mundwinkel zuckten.
    Alice war nicht zum Lachen zumute. Vor Wut und Angst bekam sie kaum noch Luft. »
Wo ist sie?
«
    »Bar«, ächzte Woody zusammengekrümmt, während er versuchte, sein bestes Stück zu schützen.
    Reese schob Alice mit seinem langen Arm ein Stück zurück. »Bleib hier.«
    Der Adrenalinrausch verebbte langsam, und Alice spürte, wie ihre Knie nachgaben und ihre Augen sich mit Tränen füllten. Sie nickte schweigend.
    Reese übergab Woody an einen Polizeibeamten. »Lassen Sie ihn keine Sekunde aus den Augen. Verstanden?«
    Der Cop nickte. »Jawohl, Sir.«
    Nach einem prüfenden Blick zu Logan und Trace, die die Situation offenkundig im Griff hatten, nahm Reese Alices Arm und entfernte sich mit ihr einige Schritte vom Getümmel.
    Gleich würde sie losheulen wie ein Schlosshund. Sie wusste es einfach. Ihre Kehle schnürte sich schon zu, und ihre Nase prickelte.
    Sie durfte Reese nicht ansehen, ihm ihre Schwäche nicht zeigen.
    Doch er wartete geduldig, ruhig und zuverlässig, bis sie schließlich doch den Kopf hob.
    »Ich liebe dich, Alice.«
    Ihre Beine gaben beinahe unter ihr nach.
    Reese fing sie auf. Er lächelte nicht, doch sein Gesichtsausdruck war liebevoll und so … aufrichtig.
    Sie klammerte sich an seinem T-Shirt fest. Ihr Herz überschlug sich, und ihr Puls hämmerte mit Höchstgeschwindigkeit.
    Reese gab ihr einen Kuss auf die Stirn. »Ich liebe dein Mitgefühl und deine Courage.«
    »Courage?«
    »Allerdings.« Sie schnappte nach Luft, doch er beachtete es nicht weiter, sondern küsste sie auf die geöffneten Lippen. »Außerdem liebe ich deinen süßen, kleinen Körper und die Art, wie es im Bett zwischen uns einfach stimmt.«
    »Reese …« Sie sah sich erschrocken um, doch in dem ganzen Tumult konnte sie niemand belauschen.
    Er drehte ihr Gesicht wieder zu sich. »Und ganz besonders liebe ich deine Zornesausbrüche. Aber tu mir den Gefallen und unterlass es zukünftig, meine Gefangenen zu kastrieren.«
    Seine Worte klangen so albern in ihren Ohren und so unglaublich. Abgesehen von einem Satz … »Du liebst mich?«
    »Ja, ich liebe dich und alles an dir.« Er sah ihr in die Augen und flüsterte: »Sehr sogar.«
    Trace näherte sich ihnen, sah sie jedoch nicht direkt an, sondern blickte zur Seite. »Ich habe eine Nachricht von Rowdy erhalten. Er hat wohl alles so weit unter Kontrolle, aber Hickson ist mit Cheryl in der Bar. Und DeeDee ist auch da.« Er sah Alice an, hüstelte und wandte sich wieder ab. »Vermutlich willst du hingehen …«
    Reese nickte.
    »Ich kann das regeln«, bot Trace an. »Selbst einarmig hat Logan hier alles im Griff. Wenn es dir lieber wäre …«
    »Ich will es zu Ende bringen.« Reese legte einen Finger unter Alices Kinn. »Ich möchte nicht, dass du dir Sorgen machst.«
    Sie zitterte so stark, dass sie schon Angst hatte, sich die Zähne

Weitere Kostenlose Bücher