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Verwesung

Verwesung

Titel: Verwesung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Beckett
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lasse Sie beide jetzt mal allein», sagte sie und verschwand.
    Sophie setzte sich lächelnd auf. Ihr Kopf war nicht mehr verbunden, die ersten kastanienbraunen Stoppeln waren bereits nachgewachsen und verdeckten ein wenig die hufeisenförmige Narbe. Allmählich sah sie schon wieder fast wie früher aus. Wie die Frau vor acht Jahren, an die ich mich erinnerte. Sie wirkte, als wäre ihr eine Last von den Schultern genommen worden.
    «Maria hat mit den Leuten von der Versicherung gesprochen», sagte Sophie. «Sie haben sich bereit erklärt, für die Ware und die Geräte aufzukommen, die ich bei dem Einsturz des Ofens verloren habe. Wegen des Gebäudes selbst verhandeln wir noch, aber ich werde mehr als genug kriegen, um wieder loslegen zu können. Das ist doch toll, oder?»
    «Ja», sagte ich. Ich war nur noch einmal beim Haus gewesen, um meinen Wagen abzuholen. Der Anblick der Ruine und der von den Rettungsmannschaften über den ganzen Garten verteilten Steine und Trümmer hatte mich bedrückt. Ich war froh gewesen, wieder wegzufahren.
    Sophies Lächeln erlosch. «Was ist los?»
    «Ich muss dich etwas fragen.»
    «Ach ja?» Sie neigte herausfordernd den Kopf. «Nur zu.»
    «Du wusstest, dass Terry sie ermordet hat, nicht wahr?»
    Ich sah, wie sich mit einem Mal ihre Miene veränderte. «Was? Ich verstehe nicht   …»
    «Du wusstest, dass er Zoe und Lindsey Bennett und wahrscheinlich auch Tina Williams ermordet hat. Ich bin mir nur nicht ganz sicher, ob du geschwiegen hast, um ihn zu schützen, oder weil du Angst hattest, er könnte dir etwas antun.»
    Sie wich etwas zurück, während sie mich unentwegt anstarrte. «Wie kannst du so etwas sagen?»
    «Ich behaupte nicht, dass du irgendwelche Beweise hattest. Trotzdem wusstest du es.»
    «Nein, natürlich nicht!» Ihre Wangen waren rot geworden. «Glaubst du wirklich, ich hätte geschwiegen, wenn ich gewusst hätte, dass Terry ein
Mörder
ist? Wie kannst du so etwas auch nur
denken

    «Weil du zu intelligent bist, um nicht darauf gekommen zu sein.»
    Das nahm ihr den Wind aus den Segeln. Sie schaute weg. «Ich bin offensichtlich nicht so clever, wie du denkst. Weshalb hätte ich Monk schreiben und ihn fragen sollen, wo die Gräber der Zwillinge sind, wenn ich gewusst hätte, dass er sie nicht umgebracht hat?»
    «Das habe ich mich auch gefragt. Erst dachte ich, es wäre nur Zufall gewesen, dass du Kopien der Briefe aufbewahrt hast, aber ich glaube, es hatte nichts mit Zufall zu tun. Sie sollten beweisen, dass du Monk wirklich für schuldig gehalten hast, falls passiert, was jetzt passiert ist. Du hast nur nie damit gerechnet, dass er auf deinen Bluff eingeht.»
    «Ich kann das nicht glauben! David, wenn es dir um das Tagebuch geht, ich habe der Polizei bereits alles gesagt. Sie wissen alles darüber.»
    «Warum erklärst du es mir dann nicht?»
    Sie schaute auf ihre Hände, die fest zusammengepresst waren, dann blickte sie wieder auf. «Na schön, was Terry und mich anbelangt, habe ich gelogen. Es war mehr als eine Affäre. Als er noch in London war, hatten wir immer mal wieder was miteinander. Irgendwann hat er sogar davon gesprochen, sich von seiner Frau scheiden zu lassen.»
    Ein weiteres kleines Puzzlestück rutschte an seine Stelle. «Hattet ihr während der Suche noch was miteinander?»
    «Nein, wir hatten uns vorher getrennt. Er war   … Na ja, es war immer ziemlich hitzig zwischen uns. Wir haben uns häufig gestritten. Weil er auch was mit anderen Frauen hatte.» Die Ironie dessen, was sie sagte, schien ihr nicht aufzufallen. «Erst Monate nach der Suche sind wir schließlich wieder zusammengekommen. Er versprach, dass er sich ändern würde. Und ich Idiotin habe ihm geglaubt.»
    «Hast du in der Zeit Zoe Bennetts Tagebuch gefunden?»
    «Seine Frau hatte ihn mittlerweile rausgeschmissen. Er wurde zu einem Einsatz gerufen und ließ mich in dieser heruntergekommenen, kleinen Wohnung allein, die er sich genommen hatte. Mir war langweilig, also habe ich angefangen, ein bisschen aufzuräumen. Die Hälfte seiner Sachen war noch in Kartons. In einem lag das Tagebuch unter einem Haufen Papiere. Gott, wenn mir klar gewesen wäre, was es ist   … Du kannst dir vorstellen, wie ich mich gefühlt habe.»
    Nein, das konnte ich nicht. «Warum hast du niemandem davon erzählt? Du hattest einen Beweis, dass Terry eine Beziehungmit einem ermordeten Mädchen hatte. Warum hast du eine solche Information verschwiegen?»
    «Weil ich dachte, dass Monk schuldig ist! Jeder dachte

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