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Vic Daniel 1 - Down in the Valley

Vic Daniel 1 - Down in the Valley

Titel: Vic Daniel 1 - Down in the Valley Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David M Pierce
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selbst. Im fünften Monat ihrer Schangerschaft bekam Mary Krankheitsurlaub; sie hatte als Kind Lungenentzündung gehabt und litt tatsächlich immer noch an den Nachwirkungen. Die verwitwete Mutter ihrer besten Freundin Doris besaß damals das Haus am Chestnut Drive und wohnte dort auch, bis Doris es übernahm, weil ihre Mutter nach Sun City (Arizona) zog. Das Baby wurde in eben jenem Haus von Doris’ Cousin zur Welt gebracht, der die Lernschwestern in Geburtshilfe unterrichtet und bei St. Mary’s in Davis sein Praktikum absolviert hatte, wo er sich auch gelegentlich konsultieren ließ. Doris assistierte bei der Geburt. Doris ließ das Kind, Sara, im St. Mary’s Hospital, wobei sie einigermaßen beruhigt davon ausgehen konnte, daß ihr Cousin dafür bürgte, daß für das Kind ordentlich gesorgt wurde. Den Namen Sara hatte sie nicht von ihrer leiblichen Mutter. Mary McBride starb im darauffolgenden Jahr an einer Art Bronchialpneumonie, ohne ihr Kind wiedergesehen zu haben. Der Vater hat sich nie gemeldet. Ende.
    Sara tat die Bilder sorgfältig ins Kuvert zurück und quetschte dann das Kuvert in ihren Rucksack.
    »Na, geht dir das zu Herzen?« sagte sie. »Na?« Wieder drosch sie unnötigerweise auf meinen Arm ein. Ich hoffte, sie würde mich nie dazu anstellen, ihren Vater zu finden; ich glaubte nicht, daß Schönling einen so tollen Vater abgab.
    Am Flughafen von L.A. schnappten wir uns einen Bus, der uns bis auf zwei Blocks an den Parkplatz heranbrachte, auf dem ich mein Auto gelassen hatte, welches ich auslöste, um sie nach Hause zu fahren.
    »Vielen Dank, es war sehr«, sagte sie. Sie stieg aus, winkte kurz und verschwand in ihrer Mietskaserne. Es war ein warmer Abend. Ich blieb ein bißchen sitzen und lauschte auf das scharfe metallische Geräusch des Motors. Dann fuhr ich nach Hause zu meiner Mom.
    Immerhin, eine ganz ordentliche Woche, wenn man alles bedachte. Was hatte ich bloß richtig gemacht?
    Ein paar Tage später erschien folgender Bericht oder Gesang oder was es war, in meinem Briefkasten; wie die anderen war er auf geheimnisvolle Weise im Schutze der Nacht von Hand zugestellt worden.

    Vertraulich
    28. Mai Bericht
    Von: S. S.
    An: V. D. (Ha ha)

    Beiliegend zehn Dollar ($ 10,00) Anzahlung.
    Gib sie für Klamotten aus.
    Bin an St. Stephen’s Hi School vorbeigefahren.
    Athletentypen mit Armbinde kontrollierten jedes Auto
    Das rein und rausfuhr aus dem frisch eingezäunten Parkplatz. Großes Schild:
    Krisenkonferenz — Alle Eltern-Heute Abend 19:30h
    Aufnahmeteam vom Fernsehn vor dem Haupteingang.
    Uniformierte Wache am Haupteingang.
    Junge
    Bist du doooof,
    Um mal das Thema zu wechseln.
    Erstens steckt doch niemand einen 14jährigen in den Knast.
    Und zweitens: Wie soll dein Pop dich lieber mögen
    Wenn du (einmal) was ganz Tolles tust und ihm dann davon
    Null sagst???????????????????????????
    Also
    Hast du das ganz umsonst gemacht, du Doooofi.
    Hab versucht, ein Gedicht über deinen Pop und meine Mom zu schreiben —
    Einer meiner seltenen Fehlschläge.
    Bis dann,
    Sagt Sara XXX
    P.S. In letzter Zeit mal wieder geflogen?

    Und wenn ich jedes sterblich Ding verlach’,
    So ist’s, auf daß es mich nicht weinen mach’.
    Dieser bekannte Ausspruch stammt am ehesten von (nur einmal ankreuzen):

    (a) Vince Lombardi, (b) Mary, Königin der Türkei, (c) V.
    (wie Victor)
    Daniel.

DAVID M. PIERCE, geboren in Montreal, Kanada, lebte einige Jahre in London, schrieb dort u.a. Stücke für die Pop-Gruppe Meal Ticket und schauspielerte in einer Shakespeare-Theatertruppe. Veröffentlichte Koch- und Gedichtbücher sowie mehrere Krimis mit Discount-Detektiv Vic Daniel; er lebt heute in Paris.

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