Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie
ergänzte Flame. »Wenn jemand vorbeikäme, wären wir nicht zu Hause.«
»Es gibt doch noch diese kleine Tür in der Mauer, die wir vor ein paar Jahren benutzt haben, als wir die Monsterschnecken loswerden mussten«, erinnerte sich Flora.
»Sie mit unserer Magie zu öffnen, hat ewig gedauert«, sagte Flame. »So viel Zeit haben wir nicht.«
Alle vier schwiegen, während sie darüber nachgrübelten, was sie tun sollten. Flame kratzte sich am Kopf. »Verflixt«, sagte sie mit einem tiefen Aufseufzen. »Wir müssen diesen Haufen so schnell wie möglich loswerden.«
»Müssen sie unbedingt zurück in das Loch im Boden?«, fragte Marina.
»Ich finde, ja«, sagte Flora.
»Ich halte es auch für sinnvoll«, meinte Flame zustimmend. »Wir können das Loch versiegeln, damit nicht noch mehr Felslinge herauskommen können.«
Sie grübelten weiter nach.
Dann sagte Sky mit einem Blick zum Wilden Wald: »Ich habe eine Idee!«
»Und die wäre?«, fragte Flora.
»Ich könnte die Eimer über die Mauer schweben lassen.«
Flame lachte. »Und uns vermutlich auch!«
Sky wandte sich zu ihrer großen Schwester um. Ihr Mund war zu einem entschlossenen Strich zusammengepresst. »Ich denke schon, dass ich das könnte«, erwiderte sie.
Marina lachte. »Was? Wie in den Filmen, wenn der Superheld die Hand von jemandem ergreift und sie zusammen losfliegen?«
»Warum nicht?«, sagte Sky. »Es ist einen Versuch wert.«
»Okay, dann lasst es uns tun«, sagte Flame. »Wir haben keine Zeit zu verlieren.«
»Was, einfach so? Du willst gar nicht darüber diskutieren?«
»Nein, ich werde nicht mit dir diskutieren«, sagte Flame. »Los geht’s!«
»Du belegst die Eimer besser wieder mit einem Bann, Flora, damit nichts herausfällt«, sagte Marina. »Wir wollen nicht, dass jemand über die Einzelteile der Felslinge stolpert.«
An der Mauer angekommen, machte sich Flora daran, die Eimer mit den Felslingen mit einem magischen Deckel zu versehen. Dann trat Sky vor. Sie war im Begriff, den ersten Eimer über die Mauer zu schicken, als Flame sagte: »Warte.« Sky hielt inne.
»Wir wissen nicht, ob jemand auf der anderen Seite ist«, sagte Flame. »Du bringst mich besser als Erste rüber.«
»Sicher?«
»Ja, sicher. Komm schon!«, drängte Flame.
»Aber ich brauche einen Moment, um mich zu sammeln«, sagte Sky. »Es ist etwas anderes, als nur die Eimer über die Mauer schweben zu lassen.«
»Wir sollten uns alle einen Moment auf unsere magischen Kräfte besinnen«, schlug Flora vor.
Kurz darauf war Sky so weit. Sie ergriff Flames Hand und rief ihre Kraft der Luft herbei. Und dann stiegen die zwei Schwestern in die Luft, als hätte ein plötzlicher Wind sie erfasst. Flora und Marina sahen mit vor Aufregung leuchtenden Gesichtern zu, wie Sky und Flame über die Backsteinmauer flogen und auf der anderen Seite verschwanden. Im nächsten Augenblick war Sky auch schon zurück und landete auf dem Rasen neben Marina und Flora. Dann setzte Sky ihre Magie ein, um die Eimer mit den Felslingen einen nach dem anderen über die Mauer zu dirigieren. Vom Pfad auf der anderen Seite der Mauer aus behielt Flame sie im Auge und rief ihrer Schwester Anweisungen zu.
Als sämtliche Eimer drüben waren, nahm Sky Marinas Hand und brachte sie über die Mauer. Im nächsten Augenblick fand Marina sich neben Flame auf dem Kiesweg wieder und beide brachen in fröhliches Gelächter aus, so begeistert waren sie von dem Erlebnis, durch die Luft geschwebt zu sein. Dann holte Sky auch Flora auf die andere Seite. Während ihre Schwestern warteten, flog Sky zurück über die Mauer, um die letzten Felslinge zu holen, die noch im Gebüsch nahe dem Wohnhaus lagen. Sky ließ sie in den allerletzten Eimer, den sie aufgetrieben hatten, schweben. Sobald sie sicher war, dass sie keinen Felsling übersehen hatten, schleppte sie den letzten Eimer zur Mauer. Als Sky mit dem Eimer über die Mauer geflogen kam, suchten Flame, Marina und Flora gerade im Brombeergestrüpp nach dem Loch im Erdboden. Sky flog ein letztes Mal zurück, um den Spaten zu holen. Bald darauf hatte Flora das Loch gefunden.
»Fasst den Stein lieber nicht an«, sagte Flame nach einem Blick auf den großen Findling.
Flora griff in ihre Hosentasche und zog den magischen Stein hervor. Als er auf ihrer flachen Handfläche lag, begann der Stein schmutzig zu glühen. »Es ist dieselbe fiese Farbe wie bei den Felslingen«, sagte sie. »Ich finde auch, wir sollten hier nichts anfassen.«
Sie beschlossen, dass Sky den
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