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Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Titel: Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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Sky stand keuchend daneben. »Tut mir leid, ich hab mich so erschrocken«, sagte sie und wich noch einen Schritt zur Seite, damit Flame dazukommen und ihre Magie wirken konnte.
    In der Küche war Marina damit beschäftigt, mit Hilfe ihrer Wassermagie die Felslinge, die sie früher am Abend unschädlich gemacht und aus den oberen Stockwerken ins Erdgeschoss gespült hatte, durch die Leitungen in der Kanalisation zu entsorgen. »Wir haben auch noch zwei erledigt«, sagte Flame. »Lasst uns eine Pause machen.«
    Die Mädchen setzten sich und stärkten sich mit Apfelsaft und Kuchen. »Ah, jetzt geht es mir wieder besser«, sagte Sky genießerisch.
    Im Anschluss an den kleinen Imbiss spürten Marina und Flora die restlichen Felslinge in der Küche auf. Endlich fertig, wollten die Mädchen nie wieder einen Felsling sehen oder riechen müssen.
    Sky war schon im Begriff, todmüde ins Bett zu schlurfen, als Flame sagte: »Warte eine Sekunde – wir müssen den Magischen Kreis bilden, um den Schutzwall um das Haus zu verstärken.«
    Mit großer Anstrengung strich sich Sky die Haare aus dem Gesicht, richtete sich kerzengerade auf und half ihren Schwestern, einen Magischen Kreis zu erschaffen, der so stark war, dass seine Macht sie beinah umwarf.
    Und dann sanken die vier Cantrip-Schwestern endlich in ihre Betten und schliefen bis zum Morgen.

Donnerstag: Sind alle weg?

    Die ganze Nacht über lagen ein Haufen Felslinge im Gebüsch hinter dem Haus versteckt. Bevor sie ins Bett ging, hatte Flame sie in einen Deckmantel aus Feuermagie gehüllt, um sie vor neugierigen, nachtaktiven Tieren zu schützen. Als sie nun am Donnerstagmorgen erwachte, waren die Felslinge das Erste, was ihr in den Sinn kam. Wir müssen sie loswerden, ehe Mum oder Dad sie entdecken, dachte Flame und setzte sich im Bett auf. Sie strich sich das dichte kupferfarbene Haar aus dem Gesicht und starrte vor sich hin, ohne etwas wahrzunehmen. Ihr tat alles weh. Sie warf einen Blick auf den Wecker, der auf ihrem Nachttisch stand: halb sieben. Sie seufzte, immer noch müde, und legte sich auf das Kissen zurück. Jetzt ist es Zeit nachzudenken, zu ergründen, was hier vor sich geht und warum, dachte sie und zog die rote Bettdecke höher.
    Der frühe Morgen war Flames Lieblingszeit. Dafür war ihre Kraft des Feuers, die sie mit der Himmelsrichtung Osten verband, verantwortlich. Kurz nach dem Aufwachen konnte sie am klarsten »sehen«. Sie schloss die Augen und nutzte eine Weile ihre Sehergabe, um den Problemen auf den Grund zu gehen. Sogleich sah sie Zaks Gesicht mit den seltsamen Augen vor sich. Zak war von Feuer umgeben und Flame fiel sein heimtückisches Grinsen auf. In seinem Blick lag etwas Entschlossenes, Herausforderndes.
    Sky beharrt darauf, dass Zak etwas mit der Invasion der Felslinge zu tun hat, überlegte Flame. Aber auf welche Weise hat er damit zu tun und wieso? Falls er dafür verantwortlich ist, warum ist er dann gerade jetzt in unser Leben getreten, und warum hat er dunkle Magie gegen uns, seine Freunde, verwandt? Flame schob diese Fragen in ihren Hinterkopf, wo sie sich breitmachen und schließlich einen Weg durch ihr Unbewusstes bahnen würden. So ging sie häufig vor, weil sie wusste, dass die Zusammenhänge ihr klarwerden und ein Muster ergeben würden. Sie musste nur Geduld haben, auch wenn ihr das normalerweise eher schwerfiel, und ihr Unbewusstes die Arbeit erledigen lassen.
    Sie streckte die Hände mit den langen schlanken Fingern aus und musterte sie. Meine magischen Kräfte sind stärker und vielschichtiger geworden, dachte sie. Es war ein unglaubliches Gefühl, sie zu benutzen. Ich denke, die anderen würden dasselbe über ihre Kräfte sagen. Wir haben alle an Stärke gewonnen. Die Schlacht gegen die Felslinge war eine der größten Herausforderungen, der wir uns je mit Magie gestellt haben. Es hat einige beängstigende Augenblicke gegeben, und ein paar Mal drohte mir meine Macht zu entgleiten, aber ich habe die Kontrolle darüber nicht verloren. Das haben wir alle nicht.
    Hätten wir das Haus vor zwei Jahren auch schon von den Felslingen befreien können? Glenda Glass war eine andere Art Feind, da wir stets wussten, was sie wollte. Sie wollte Cantrip Towers und sie wollte unsere magischen Kräfte zerstören. Wenn unsere vereinten Kräfte seit jener Zeit stärker geworden sind, haben wir dann einen Feind mit entsprechend stärkeren Kräften angezogen? Gleich und gleich gesellt sich gern, heißt es. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt

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