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Violet - Verletzt & Versprochen & Erinnert (German Edition)

Violet - Verletzt & Versprochen & Erinnert (German Edition)

Titel: Violet - Verletzt & Versprochen & Erinnert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Lang
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Schweigen veranlasst. Ich denke nicht, dass es Shacos Absicht war. Er sagt einfach immer, was er denkt, und macht sich nicht viel Gedanken darüber, was er damit anrichten könnte.
    Die Gesandten?
    Wenn sie kommen, geht es für jeden von uns ums nackte Überleben. Es läuft mir kalt über den Rücken, bei dem Gedanken, Asha könnte durch die Prüfungen fallen.
    Sie prüfen, ob unsere Fähigkeiten gut genug sind, um dazuzugehören. Ist man zu gut, verlässt man das Team und wird in eine gefährlichere Sektion versetzt. Keiner von uns weiß, wie viele dieser Sektionen es tatsächlich gibt. Das ist streng geheim. Das wissen nur die Gesandten.
    Es ist furchtbar, wenn einer das Team verlassen muss, weil er zu gut ist für unsere Sektion. Aber wovor jeder Angst hat ist, nicht gut genug zu sein. In einer der Prüfungen zu versagen. Dann wird man nicht in eine weniger gefährliche Sektion versetzt, sondern man wird exsektioniert. Aussortiert. Verbannt, entlassen in die Welt da draußen, was gleichbedeutend ist mit einem Todesurteil.
    Ohne das Team hat keiner von uns eine realistische Überlebenschance. Die Bestien finden dich, töten dich, so einfach ist das.
    Das, was Shaco gesagt hat, geht natürlich nicht. Oder besser gesagt, das hat es noch nie gegeben. Jeder Job in unserem Team ist mit dem Besten besetzt. Jedes Team, egal in welcher Sektion, so viel haben sie uns verraten, hat genau die gleichen Jobs. Einen Softwarespezialisten, das ist Gouch. Einen Doc, Asha. Einen, der auf Nahkampf, und einen der auf Fernkampf spezialisiert ist, Jesse und ich. Einen Technikexperten, Flavius. Einen Sprengstoffexperten, Shaco. Und einen Kommunikator, der in Verbindung mit den Gesandten steht und als Erster weiß, wann sie wieder kommen, um uns auf die Probe zu stellen. Das ist Trishtana, aber alle nennen sie nur Trish.
    Würde Flavius Asha´s Job bekommen, dann wäre sie zu schlecht und somit zum Tode verurteilt. Das ist es, was jeder von uns weiß und warum jetzt alle schweigen. Natürlich hat es das noch nie gegeben. Niemand hat je unser Team verlassen müssen, weil er zu schlecht war. Na ja, zumindest nicht, seitdem ich dabei bin. Flavius und Jesse haben das schon mitgemacht, aber sie sprechen nie darüber.
    Asha, Gouch und Shaco sind zu uns gekommen, weil, ich schlucke schwer bei diesem Gedanken: ihre Vorgänger von den Bestien getötet wurden.
    „Ich habe noch keine Information, wann die Gesandten genau wieder kommen. Aber wenn es sich so verhält wie jedes Jahr, dann werden sie sich nächsten Monat ankündigen. Aber selbst wenn dies nicht der Fall sein sollte, tut es jedem von uns gut, sich frühzeitig auf die Prüfungen vorzubereiten. Nicht wahr, Freija?“
    Ich weiß, was Trish damit sagen will. Ich bin, was das Lernen angeht, mit Abstand die Faulste. Der Stoff will einfach nicht in meinem Kopf bleiben. Ich denke, ich reiße das Ruder jedes Jahr mit dem praktischen Prüfungsteil zu meinen Gunsten herum. Aber Trish hat schon recht, wenn es die Gesandten darauf anlegen würden, dann könnten sie mich durchfallen lassen, denn die Prüfungen bestehen immer aus drei Teilen. Einem schriftlichen, praktischen und einem mündlichen Teil. Schriftlich bin ich echt eine Null, leider. Praktisch ein Ass, und mündlich? Ich denke an das, was Asha auf der Krankenstation gesagt hat. Vielleicht hilft mir mein Aussehen etwas beim mündlichen Teil. Ich hatte bisher immer den Eindruck, dass die Gesandten, und es sind immer die gleichen Gesandten, die uns prüfen, also, dass sie mich mögen.
    „Mach dir keine Sorgen, ich lerne mit dir“, sagt Asha, die auch weiß, worauf Trish anspielt. Während die junge Asha mir gut zuredet, legt sie ihre Hand auf meine. Auf die, mit der ich verkrampft mein Messer festhalte.

Kapitel 4
     
    Am darauffolgenden Tag beginne ich wieder zu trainieren. Asha hat für mich ein wirklich tolles Programm zusammengestellt. Ich meine das ironisch, denn ich darf dabei so gut wie alles machen, wenn ich mich nur nicht anstrenge.
    Ich stehe neben ihr in unserer kleinen Trainingshalle und blicke sehnsüchtig auf die verschiedenen Handwaffen, die in Reihen an der Wand hängen. Mit ihnen habe ich schon unzählige Male gegen die Dummys gekämpft.
    Gummimonster, die die Bestien darstellen sollen. Ich schaue sehnsüchtig hinüber zu dem Hindernisparcour, bei welchem ich drei Meter hohe Wände, Rampen, Seile und andere Hindernisse, die sich Gouch ausgedacht hat, überwinden könnte und ich blicke auf den Kraftraum, in welchem ich mich

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