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Liebe, die der Teufel schenkt

Liebe, die der Teufel schenkt

Titel: Liebe, die der Teufel schenkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Die Schreie der Frau gellten bis auf die Straße!
    Dort hatten sich bereits zahlreiche Menschen eingefunden, der Verkehr war zusammengebrochen, und in die markerschütternden Schreie mischte sich das Heulen meiner Sirene.
    Ich war wie ein Teufel losgebraust, als mich der Anruf erreichte, dennoch schien ich zu spät gekommen zu sein. Wenn Gaffer stehen, dann stehen sie. Diese bittere Erfahrung musste ich wieder einmal machen, denn trotz Polizeisirene ließ man mich nicht durch.
    Wütend trat ich das Bremspedal. Der Bentley stoppte weich, ich löste den Sicherheitsgurt, warf den Wagenschlag auf und katapultierte mich aus dem Fahrzeug.
    Sauer war ich. Stinksauer. Vor mir befand sich eine Wand aus Menschenleibern. Die meisten Schaulustigen drehten mir den Rücken zu und starrten auf das schmalbrüstige Haus mit den winzigen Balkonen, denn von dort waren die Schreie aufgeklungen. Genauer gesagt, aus dem zweiten Stock.
    Ich schaufelte die Menschen zur Seite, um eine Gasse zu bekommen. Vielleicht war trotz allem noch etwas zu retten. Die Leute nahmen mir meine Maßnahme übel. Ich wurde beschimpft, man versuchte mich festzuhalten, jemand riss an meiner Jacke, und ich bekam sogar einige Schläge ab, die ich, ohne mich zu wehren, einsteckte. Endlich hatte ich den Ring durchbrochen. Mein Blick war jetzt frei, ich konnte das Haus sehen und schaute auch auf den kleinen Balkon mit dem halbrund gebogenen schmiedeeisernen Gitter in der zweiten Etage. Dort war schon alles gelaufen. Und dies auf eine schreckliche Art und Weise.
    Zwei Flügel besaß die schmale Balkontür, beide standen offen, es herrschte Durchzug. Gardinen wehten leicht wie Federn in den Raum hinein, in dem Flammen gespenstisch in die Höhe zuckten und im nächsten Augenblick die Gardinen in Brand steckten. Der Schrei der Frau hallte über die Straße.
    Dann erschien sie selbst.
    Bisher musste sie nur als hell und dunkel zuckendes Schatten-oder Flammenbündel zu sehen gewesen sein, nun betrat sie den kleinen Balkon, und ich wusste sofort, dass ich ihr nicht mehr helfen konnte. Das Feuer hielt den Körper wie ein gewaltiges Tuch umfangen. Gierig fraßen sich die Flammen, noch höher, längst überloderten sie den Kopf der Frau und strahlten eine Hitze ab, die selbst ich unten auf der Straße spüren konnte.
    Die brennende Frau taumelte auf den Balkon. Für den Bruchteil einer Sekunde fuhr von der Seite her ein Windstoß heran und trieb die Flammen nach rechts, so dass ich die Gestalt der Frau ein wenig klarer sehen konnte.
    Ein Wunder, dass sie noch lebte. Ihr Gesicht war gezeichnet. Die Haut verbrannt, weiß leuchteten die Augäpfel, und mir war es unbegreiflich, dass sie noch immer so gellend schreien konnte.
    Dann fiel sie nach vorn. Sie streckte dabei die Arme aus. Die Finger bekamen noch den Rand des Geländers zu fassen, und für einen winzigen Augenblick glaubte ich, dass sie sich noch abstützen wollte. Das Gegenteil war der Fall. Sie stützte sich nicht ab, sondern sammelte noch einmal alle Kräfte, schwang sich in die Höhe und flankte über die Brüstung hinweg.
    Wie ein brennender großer Vogel trudelte sie dem Boden entgegen. Wenn ich mich nicht rührte, würde sie geradewegs auf mich zufallen und mich unter sich begraben.
    Zu helfen war ihr nicht mehr. Ich sprang zur Seite, so dass die Frau neben mir auf das rote Pflaster der Straße fiel. Dort brannte sie weiter. Jetzt griff ich ein. Die Jacke schleuderte ich mir vom Körper, sprang vor, fiel mit dem ausgebreiteten Jackett auf die Knie und presste es auf den Körper der Frau. Ich wollte die Flammen damit ersticken. Sie schlugen durch.
    Ein heißer Hauch streifte auch mich, so dass ich unwillkürlich zurückzuckte. Wenig später wölkte Qualm unter dem Jackett hervor, der in beißenden Schwaden über die Straßendecke trieb und in mein Gesicht geweht wurde, wobei die Augen anfingen zu tränen. Ich wedelte mit den Armen, verschaffte mir ein wenig freie Sicht und nahm das Jackett wieder an mich.
    Anziehen konnte ich es nicht mehr, doch die Flammen waren mittlerweile erstickt. Nur noch Rauch quoll von dem hoch, was von der Frau übriggeblieben war.
    Ich habe viel in meiner Laufbahn gesehen, verbrannte Menschen jedoch gehören zu dem Schlimmsten, was es gibt. Jemand brachte eine Decke, die ich über die Tote ausbreiten konnte. Als letzten Eindruck registrierte ich das geschwärzte Gesicht, in dem die Pupillen seltsam hell hervorstachen und regelrecht leuchteten.
    Ich trat zurück, hängte mein Jackett über

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