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Vogonische Gedichte!

Vogonische Gedichte!

Titel: Vogonische Gedichte! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Sonnabend , Folmarnnik B. Tranddury
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andere, die zarte Seite eines W esens, das in langen, dunklen Nächten im kalten Raumschiff manchmal sekundenlang über sein hässliches Tagesgeschäft, das Zerstören bewohnter Planeten, nachdenkt und seinem Leben einen tieferen Sinn zu geben versucht (was jedoch, nebenbei bemerkt, nie gelingt).
     

Variationen
     
     
     
    Ich grimpfe durch Gält
    Gält grimpft mich
    Gält, Gält
    Das Ichmich
     
    Es grimpft
    in Melanehsien quer – ach Sterne!
     
     
     

Dratternich
     
     
     
    Den ich traf zwischen fremden Gestirnen
    Klamomatria oder so, er hätte
    mein Freund werden können, mein erster
    doch er raste vorbei:
     
    Dratternich, rief ich wehmütig nach,
    und schniefte: gestörzter Strund,
    gardinierter Flock, bespralter!
    Wir treffen uns wieder
    und wieder -
     
     

Sternenhaufen
     
    Wenn ich in der Wanne liege,
    es blubbert sanft und mein Entchen
    kommt längsseits,
    sehe ich manchmal aus dem Bordfenster und denke:
     
    Ich sollte endlich einen Antrag stellen,
    dass jemand losgeschickt wird,
    um diese Sterne da draußen aufzuräumen.
     
    Was für ein großer Haufen Müll!
     
    Wenn man nicht alles selber macht!
     
     
     

Unterwegs I
     
     
     
    Wieder einer dieser trostlosen Orte
    ohne Unterhaltung, ohne Ablenkung, was
    ist da draußen schon los:
     
    Eine Sonne hängt
    in der Gegend herum
    Sie ist einsam
    so ganz ohne Planeten.
     
    Niemand dreht sich um sie.
    Niemand bewundert sie.
    Niemand kneift die Augen zu wegen ihr.
     
    Niemanden und nichts zieht sie an.
     
    Sie scheint
    sinnlos.
     
     
     

Unterwegs II
     
     
     
    Vorfahrt beachten
    du elender Knilch von einem Raumschifflenker!
    Wo hast du deinen Flugschein gemacht?
    Auf dem Mars?
     
     
     

Unterwegs III
     
     
     
    Ich saß eine Stunde lang neben einem Huluvu
    und fühlte mich blau und leer.
     
    Das ist alles.
     
     
     
     
     

Im Whirlpool am späten Nachmittag
     
     
     
    Ah! wie das flaubert und blösert
    und kremaliert!
    Wie das klümmelt und schwabt.
     
    Alle Poren verschwibbern, die Haut
    wird grüner als je zuvor.
     
    Blasen, so groß wie Tennisbälle,
    und ist dieser Nebel nicht herrlich?
     
    Kollege, reich mir doch mal die Rückenbürste rüber!
     
    Mein Gott, was kriecht dir denn da aus der Nase?
    Ist das ein barteldanischer Tausendfüßler?
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

Prolimos der Zornige
     
    Wenn bei den Vogonen jemand den Beinamen „der Zornige“ erhält, dann muss es schon wirklich sehr schlimm sein, denn es ist ja eine Eigenart dieser Wesen, dass sie alle sehr leicht wütend werden, und dass ihnen das Wütendsein großes Vergnügen bereitet.
    Prolimos der Zornige heißt so, weil er ständig auf alles und jeden wütend ist: auf seine Mitvogonen, auf Pflanzen, Tiere, unzureichend funktionierende elektrische Geräte und Nudelgerichte. Am zornigsten ist Prolimos jedoch auf alle Arten von Himmelskörpern.
     
    Als Kind wurde Prolimos einmal von seinen Eltern während einer Ferienreise auf einem Rastplatz des Urlaubsplaneten Han Wavel vergessen. Als die Eltern wieder zu Hause waren, hatten sie durchaus das unbestimmte Gefühl, dass irgendetwas fehlte. Aber was? Sie rätselten hin und her, ohne das Problem zu lösen. Warum war es so still im Haus? Und wem gehörte nur dieses Zimmer im ersten Stock, mit dem kleinen Bettchen und dem vielen Spielzeug? Die Zeit verging, doch das unbestimmte Gefühl wollte partout nicht verschwinden. Ein halbes Jahr später wurde es für den kleinen Prolimos Zeit, eingeschult zu werden. Da er nicht erschien, kam ein Bote der vogonischen Grundschule vorbei und fragte nach dem Jungen. Jetzt endlich ging den Eltern ein Licht auf, und sie ließen ihren Sohn durch das Rasthaus-Personal nachsenden.
    Während seines gesamten Aufenthaltes auf dem fremden Planeten hatte sich Prolimos ausschließlich von Wiener Würstchen und Cola ernährt und sich in einem sehr großen Fernseher Seifenopern angeschaut.
     
    Von der vogonischen Bauflotte werden seine Werke gern als Motivation shilfe eingesetzt, wenn mal wieder die Sprengung eines lästigen Himmelskörpers auf dem Tagesplan steht.
    Vor allem Prolimos´ künstlerischem Wirken ist es zu verdanken, dass die Planetenbeschimpfung als eigenständige literarische Gattung in die vogonische Literatur Eingang gefunden hat. Der einzige Planet, den er mag, ist der Jupiter, weil er dort einmal, wie er es selbst ausdrückte, „ein überaus romantisches Wochenende erlebt“ hat. Über den Jupiter schrieb er dutzende Gedichte, und wir haben

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