Voll auf Zucker
empfehle Ihnen auch nicht, auf »Ersatzdrogen« (wie Stevia und andere Süßstoffe) umzusteigen, denn das löst das »Grundproblem« nicht: Sie würden weiterhin viel zu süß essen und zu viele »minderwertige« (und wertlose) Lebensmittel zu sich nehmen (der Industriezucker ist ja oft nur ein kritikwürdiger Bestandteil). Die »Süß-Gier« bliebe. Und bleibt die Gier, sind Sie ständig in Gefahr, doch wieder rückfällig zu werden (und wieder Produkte mit Industriezucker zu sich zu nehmen). Nur wenn Sie sich von der »Süß-Gier« nachhaltig befreien, machen Sie sich unabhängig von den Machenschaften der Lebensmittelindustrie!
Ich wünsche mir, dass Sie Ihren ganz persönlichen und gesunden (Ernährungs-)Weg finden. So, wie auch ich ihn gefunden habe. Mein persönlicher Ausstieg ist nun schon mehr als zehn Jahre her. Seit dieser Zeit bin ich »clean«, esse zuckerarm und fühle mich gesünder denn je. Mein Gewichtsproblem hat sich damals schnell in Luft aufgelöst. Und ich habe auch nie wieder nennenswert zugenommen. Und möchten Sie wissen, was das Allerschönste ist? Mir sind die neuen Verhaltensweisen so in Fleisch und Blut übergegangen, dass ich mir weder großartige Gedanken über das Essen noch über mein Gewicht machen muss. Funktioniert alles ganz automatisch. Und entspannt.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie dasselbe demnächst auch von sich sagen können. Viel Spaß und viel Erfolg auf Ihrem persönlichen Weg aus der Zuckersucht, Ihre
Martina Fontana
Alles Zucker, oder was? Unser katastrophaler Zuckerkonsum
Die schöne süße Welt, in der wir leben
Unsere Welt ist süß. Zuckersüß und klebrig. Zucker ist überall, er begegnet uns auf Schritt und Tritt. Er begegnet uns dort, wo wir ihn erwarten. Aber oft läuft er uns auch dort über den Weg, wo wir ihn überhaupt nicht vermuten und nicht mit ihm rechnen.
Wir alle konsumieren viel mehr von dem weißen süßen Gift, als gut für uns wäre: Wussten Sie, dass jeder Deutsche im Schnitt pro Jahr mindestens 40 Kilogramm Industriezucker vertilgt? 1
Stellen Sie sich diese Menge doch bitte einmal in Form von Zuckerpaketen vor: unglaubliche 40 Stück! Wenn Sie gedanklich noch weitere 22 Päckchen draufpacken, haben Sie den Pro-Kopf-Verbrauch der US-Amerikaner vor Augen – ein unvorstellbarer 62–Kilogramm-Berg! Und wenn es nach unserer Lebensmittelindustrie geht, sollen wir hierzulande diese Marke auch baldmöglichst erreichen. Die Chancen dazu stehen leider nicht schlecht. Aber auch schon bei 40 Kilogramm Zucker im Jahr kann man wohl davon sprechen, dass sich das weiße Gift für viele von uns bereits zu einem Grundnahrungsmittel gemausert hat. Eine tolle Karriere für ein Produkt, das vom Körper in dieser raffinierten Form überhaupt nicht gebraucht wird! Industriezucker hat sich zu einem Wegelagerer der schlimmsten Art entwickelt – er hat sich in unser Leben eingeschlichen, ist fester Bestandteil unseres Daseins geworden und zerstört unsere Gesundheit aufs Heimtückischste.
Wir lassen uns regelrecht »zuckermästen«. Denn nur ca. 15 % dieser unglaublichen 40 Kilogramm Industriezucker verwendet jeder von uns pro Jahr im eigenen Haushalt – zum Backen, Kochen, zum Süßen von Kaffee und Tee etc. Der große Rest wird uns von der Lebensmittelindustrie verabreicht: Ganz offen zum Beispiel in Softdrinks, Marmeladen und Süßigkeiten aller Art, aber auch gut versteckt in Getränken, Fertiggerichten, Joghurt und vielen anderen Produkten! Das sind mehr als 34 Kilogramm Zucker – so ganz nebenbei. Erschreckend, oder?
Wir essen süß, als würde es keine andere Ernährungsform geben. Und jeden Tag bieten sich uns dafür unglaublich viele Gelegenheiten. Oft fangen wir schon beim Frühstück an: vom traditionellen Marmeladenbrötchen bis hin zu Flakes, Flocken und Müslivariationen, die vor Zucker oft nur so strotzen. Und wer nun glaubt, mit seinem Wurstbrot am Morgen auf der sicheren Seite zu sein, der irrt gewaltig, denn kaum eine Wurstsorte wird heute nicht mit Zucker gewürzt!
Manche Menschen essen morgens sogar nur Obst, weil sie glauben, sich damit »etwas richtig Gutes« zu tun. Das scheint auf den ersten Blick auch durchaus der Fall zu sein (»naturbelassene Lebensmittel ohne Zusatz von Industriezucker – besser geht’s doch gar nicht«). Fakt ist aber: Der Körper kann große Mengen Fruchtzucker leider auch nicht besonders gut bewältigen.
Susanne, 43 Jahre
Anfang der 1990er-Jahre war ich – wie viele andere auch – begeistert von »Fit for
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